In der Nationalmannschaft fühlt sich Lukas Podolski wohl. Im Kreise des DFB-Teams lacht der 23-Jährige, bekommt seine Einsatzzeiten und darüber hinaus viel Lob von Bundestrainer Joachim Löw.
Beim FC Bayern München ist das hingegen anders. In München ist Podolski Stürmer Nummer drei und kommt meist nur von der Bank. Und statt Lob hagelt es für den Angreifer in letzter Zeit regelmäßig Kritik von den Bayern-Verantwortlichen.
Am Mittwoch schimpfte Vorstands-Boss Karl-Heinz Rummenigge: "Ich verstehe nicht, was er will! Ich verlange von ihm, dass er sich zum FC Bayern bekennt. Lukas hat einen Vertrag bis zum 30. Juni 2010, auf den sollte er sich jetzt konzentrieren."
Wechsel im Winter?
In "Bild" äußerte sich Podolski nun zur Kritik von Rummenigge. Er werde sich voll auf die Bayern konzentrieren, so Poldi, allerdings nicht bis zum Sommer 2010, wie vom Bayern-Boss gefordert: "Ich denke bis zum Winter nicht mehr an einen Wechsel." In der Winterpause ist der Ex-Kölner also wieder offen für Angebote anderer Vereine.
Als Prügelknaben sieht sich Podolski beim Rekordmeister nicht, "denn wenn ich von Anfang an spielen durfte, habe ich meine Leistung gebracht. Aber leider stand ich zuletzt ja nicht so oft in der Startelf."
Endspiele gegen Russland
Deshalb, so Podolski, tue es ihm jetzt auch gut, den Kopf bei der Nationalmannschaft frei zu kriegen. "Wenn man 90 Minuten spielt, hat man automatisch ganz andere Möglichkeiten. Deshalb macht es mir in der Nationalmannschaft immer besonders viel Spaß."
Mit dem DFB-Team muss Podolski am Samstag (20.15 Uhr im SPOX-TICKER) in der WM-Qualifikation gegen Russland ran.
"Das wird für uns ein ganz wichtiges Duell. Die Russen sind in der Offensive sehr stark, haben nur hinten ein paar Schwächen. Die Spiele gegen Russland sind so was wie die Endspiele um Platz eins", so der 57-malige Nationalspieler.