Dänemark schickt Portugal in die Playoffs

SPOX
02. November 201117:07
Cristiano Ronaldo (l.) muss mit Portugal nach der Pleite gegen Dänemark in die EM-PlayoffsGetty
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Portugal muss am letzten Spieltag der EM-Qualifikation in Kopenhagen eine 1:2-Pleite gegen Dänemark hinnehmen und darf sich nun in den Playoffs beweisen. Direkt-Tickets für die Europameisterschaft 2012 sicherten sich neben den Dänen unter anderem auch Griechenland und Russland. Die Schweden jubeln über Platz zwei. Acht Mannschaften warten nun gespannt auf den kommenden Donnerstag. Dann werden die Playoff-Begegnungen ausgelost.

EM 2012 - die qualifizierten Teams: Polen, Ukraine, Deutschland, Russland, Italien, Frankreich, Niederlande, Schweden, Griechenland, England, Dänemark, Spanien

EM 2012 - in den Playoffs: Türkei, Irland, Estland, Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Montenegro, Portugal, Tschechien

Gruppe A

Kasachstan - Österreich 0:0

Türkei - Aserbaidschan 1:0 (0:0)

Tor: 1:0 Yilmaz (60.)

Während Belgien in Düsseldorf gegen die deutsche Nationalmannschaft die Hoffnungen auf einen Auswärtssieg nach einer halben Stunde langsam begraben musste, tat sich die Türkei gegen Aserbaidschan lange schwer. So dauerte es bis zur 60. Minute, ehe Burak Yilmaz die Hausherren erlöste und nach Vorlage von Selcuc Inan zum vielumjubelten 1:0 traf. Damit wahrt die Türkei die Chance, sich über die Playoffs für die EM-Endrunde zu qualifizieren.

Am Tag danach gingen die türkischen Zeitungen erneut hart mit der Mannschaft ins Gericht: "Eine schwere Geburt, Ein Kaserschnitt - als Wonneproppen bleibt uns immerhin das Playoff", schrieb "Türksport". Türkei, Aserbaidschanspox

Deutschland - Belgien 3:1 (2:0)

Tore: 1:0 Özil (30.), 2:0 Schürrle (33.), 3:0 Gomez (48.), 3:1 Fellaini (86.)

Die deutsche Nationalmannschaft hat sich im letzten EM-Qualifikationsspiel in die Geschichtsbücher eingetragen. Gegen Belgien kam die DFB-Elf zu einen 3:1-Erfolg und feierte damit den zehnten Sieg im zehnten Spiel auf dem Weg zur EM 2012.

Den deutlich besseren Start erwischten dabei die Gäste, für die im Fernduell mit der Türkei der zweite Platz auf dem Spiel stand. Zählbares sprang dabei jedoch nicht heraus und so war es Mesut Özil überlassen, Deutschland mit einem fulminanten Linksschuss in den Knick in Führung zu bringen (30.).

Nur drei Minuten später schloss Andre Schürrle einen blitzsauberen Konter per Heber zum 2:0 ab (33.). Kurz nach dem Pausentee traf Mario Gomez noch zum 3:0 (48.), den Ehrentreffer für die Belgier erzielte Marouane Fellaini per Kopf (86.)

Deutschland - Belgien: Das Spiel in der SPOX-Analyse

Gruppe B

Irland - Armenien 2:1 (1:0)

Tore: 1:0 Aleksanyan (Eigentor, 43.), 2:0 Dunne (60.), 2:1 Mkhitaryan (62.)

Rot: Berezovsky (Armenien, 26.)

Gelb-Rot: Doyle (Irland, 81.)

Irland hat sich Platz zwei und damit den Einzug in die EM-Playoffs gesichert. In einer turbulenten Partie setzte sich das Team von Giovanni Trapattoni in Dublin gegen Armenien am Ende knapp mit 2:1 durch.

Russland - Andorra 6:0 (4:0)

Tore: 1:0, 4:0 Dzagoev (5., 44.), 2:0 Ignaschewitsch (26.), 3:0 Pawljutschenko (30.), 5:0 Gluschakow (59.), 6:0 Bilyaletdinow (78.)

Russland hat seine Pflichtaufgabe erfüllt und mit einem ungefährdeten 6:0-Heimsieg gegen Andorra wie erwartet das EM-Ticket gelöst.

Mazedonien - Slowakei 1:1 (0:0)

Tore: 0:1 Piroska (54.), 1:1 Noveski (80.)

Gruppe C

Slowenien - Serbien 1:0 (1:0)

Tor: 1:0 Vrsic (45.)

Nachdem Estland die Quali mit einem Sieg über Nordirland beendet hatte und auf Platz zwei vorgerückt war, standen die Serben am letzten Spieltag unter Zugzwang - am Ende gab es nichts als lange Gesichter. Dare Vrsic traf kurz vor dem Halbzeitpfiff zur Führung für Slowenien und beendete damit Serbiens EM-Träume. Estland zieht hinter den souverän qualifizierten Italienern überraschend in die Playoffs ein.

Italien - Nordirland 3:0 (1:0)

Tore: 1:0, 2:0 Cassano (21., 53.), 3:0 McAuley (Eigentor, 74.)

Gruppe D

Frankreich - Bosnien 1:1 (0:1)

Tore: 0:1 Dzeko (40.), 1:1 Nasri (78., Elf.)

Frankreich hat sich mit einem Remis Platz eins in der Gruppe D und damit die direkte Qualifikation zur EM-Endrunde gesichert. Nach Edin Dzekos Führungstreffer roch es lange nach einer Überraschung, doch Samir Nasri verwandelte in der Schlussphase einen Foulelfmeter sicher zum 1:1-Endstand. Bosnien-Herzegowina zieht in die Playoffs ein.

Albanien - Rumänien 1:1 (1:0)

Tore: 1:0 Salihi (24.), 1:1 Luchin (77.)

EM-Qualifikation: Alle Spiele auf einen Blick

Gruppe E

Ungarn - Finnland 0:0

Moldawien - San Marino 4:0 (1:0)

Tore: 1:0 Zmeu (30.), 2:0 Bacciocchi (Eigentor, 62.), 3:0 Suvorov (66.), 4:0 Andronic (87.)

Rot: Tigirlas (Moldawien, 84.)

Schweden - Niederlande 3:2 (1:1)

Tore: 1:0 Källström (14.), 1:1 Huntelaar (23.), 1:2 Kuyt (50.), 2:2 Larsson (52./Elf.), 3:2 Toivonen (53.)

Schweden, HollandspoxDie Niederlande hätten ebenso wie Deutschland und Spanien mit einer weißen Weste aus der EM-Qualifikation gehen können. In einem abwechslungsreichen Spiel brachte Källström die Schweden bereits in der 14. Minute mit einem direkten Freistoß in Führung. EM-Quali-Top-Torjäger Klaas-Jan Huntelaar war es vorbehalten mit seinem 12. Treffer auszugleichen.

In der zweiten Halbzeit wurde es dann turbulent. Erst markierte Kuyt die Führung für die Niederländer, ehe Larsson mit einem Elfmeter ausglich. Ola Toivonen vom PSV Eindhoven machte nur eine Minute später den Siegtreffer für Schweden, das nach dem Spiel überschwänglich feierte. Als bester Gruppenzweiter fahren die Skandinavier zur EM.

Gruppe F

Georgien - Griechenland 1:2 (1:0)

Tore: 1:0 Targamadze (19.), 1:1 Fotakis (79.), 1:2 Charisteas (84.)

Griechenland hätte bereits ein Unentschieden gereicht, um bei der EM dabei zu sein. Doch so einfach sollte es nicht werden. Stattdessen gab es ein wahres Wechselbad der Gefühle. Nachdem David Targamadze Georgien zunächst in Führung gebracht hatte und im Parallelspiel Kroatien die Führung gegen Lettland gelungen war, sah der Europameister von 2004 die Playoffs schon bedrohlich heranrücken. Doch in einer heißen Schlussphase drehten Giorgos Fotakis und Angelos Charisteas das Spiel. Damit hat Griechenland das EM-Ticket sicher.

Kroatien - Lettland 2:0 (0:0)

Tore: 1:0 Eduardo (66.), 2:0 Mandzukic (72.)

Kroatien hatte im Fernduell auf einen Ausrutscher der Griechen gewartet und wähnte sich schon bei der Endrunde. Doch durch den Last-Minute-Sieg des Kontrahenten wurde auch der eigene Sieg durch die beiden Kopfballtreffer von Eduardo (66.) und Mario Mandzukic (72.) wertlos. Jetzt geht es in die Playoffs.

Malta - Israel 0:2 (0:1)

Tore: 0:1 Rafaelov (11.), 0:2 Gershon (90.)

Gruppe G

Bulgarien - Wales 1:0 (1:0)

Tor: Bale (45.)

Schweiz - Montenegro 2:0 (0:0)

Tore: 1:0 Derdiyok (51.), 2:0 Lichtsteiner (65.)

Gruppe H

Dänemark - Portugal 2:1 (1:0)

Tore: 1:0 Krohn-Dehli (13.), 2:0 Bendtner (63.), 2:1 Cristiano Ronaldo (90.+2)

Der absolute EM-Quali-Kracher stieg in Kopenhagen. Dänemark hatte Portugal zu Gast und für die punktgleichen Teams ging es um nicht weniger als eines der letzten direkten Tickets zur EM. Weil Portugal das Hinspiel mit 3:1 gewonnen hatte, brauchte das Team von Morten Olsen einen Sieg, um die Gruppe H auf Platz eins abzuschließen.

"Gewinnen, gewinnen, gewinnen", hatte Dänemarks Nationaltrainer gefordert - und seine Mannschaft folgte der Marschroute. Schon nach 13 Minuten besorgte Michael Krohn-Dehli mit einem abgefälschten Rechtsschuss die 1:0-Führung und die Portugiesen rund um Cristiano Ronaldo hatten nichts entgegenzusetzen. Nicklas Bendtner machte den Sack nach feinem Querpass von Dennis Rommedahl mit seinem Treffer aus kurzer Distanz endgültig zu. Cristiano Ronaldo traf noch zum 1:2, sein Bilderbuch-Freistoßtor kam jedoch zu spät (90+2).

Damit reist Dänemark im nächsten Jahr zur EM, Portugal muss in die Playoffs.

Norwegen - Zypern 3:1 (2:1)

Tore: 1:0 Pedersen (26.), 2:0 Carew (34.), 2:1 Okkas (42.), 3:1 Hogli (65.)

Gruppe I

Spanien - Schottland 3:1 (2:0)

Tore: 1:0, 2:0 Silva (6./44.), 3:0 Villa (54.), 3:1 Goodwillie (66./Elf.)

Welt- und Europameister Spanien wahrte seine weiße Weste und feierte den achten Sieg im achten Qualifikationsspiel. Mann des Tages in Alicante war David Silva von Manchester City. Der 25-Jährige, der sich zuletzt noch beschwert hatte, dass Coach Vicente del Bosque die Spieler von Real und Barca bevorzugen würde, schnürte einen Doppelpack gegen die überforderten Schotten.

Die Spanier zeigten Tiki-Taka vom Feinsten und sicherten sich so ohne Punktverlust den Sieg in Gruppe I. Klar, dass Spanien in Polen und der Ukraine zu den großen Favoriten zählt.

Litauen - Tschechien 1:4 (0:3)

Tore: 0:1, 1:4 Kadlec (2./Elf./85./Elf.), 0:2, 0:3 Rezek (15./45.), 1:3 Sernas (68./Elf.)

Rot: Hubnik (Tschechien, 67.)

Tschechien hat am letzten Qualifikations-Spieltag noch den Sprung in die Playoffs zur EM-Endrunde 2012 in Polen und der Ukraine geschafft. Der Europameister von 1976 siegte 4:1 (3:0) in Litauen und zog damit in der Gruppe I am bisherigen Tabellenzweiten Schottland vorbei, der bei den schon zuvor als Gruppensieger feststehenden Spaniern 1:3 (0:2) unterlag.

Der Leverkusener Michal Kadlec steuerte in Kaunas zwei Elfmetertreffer (2./85.) zum tschechischen Sieg bei, zudem war Jan Rezek (16./45.) doppelt erfolgreich. Herthas Roman Hubnik sah bei den Gästen die Rote Karte (67.), Darvydas Sernas (68./Elfmeter) traf für Litauen zum zwischenzeitlichen 1:3.

EM-Qualifikation: Alle Spiele auf einen Blick