Der Argentinier trifft nach vier torlosen Spielen wieder und führt Barca gegen das Krisen-Milan zum 3:1-Sieg. Napoli beweist gegen Marseille eine tolle Moral. Atletico hat gegen die Austria leichtes Spiel und Hulk wird gegen seinen Ex-Klub zum tragischen Held.
Gruppe E
FC Chelsea - FC Schalke 3:0 (1:0)
Tore: 1:0, 2:0 Eto'o (31., 52.), 3:0 Ba (83.)
Ein kapitaler Fehler von Torhüter Timo Hildebrand leitete die Pleite der Schalker ein, die bis zum Rückstand ganz ordentlich spielten, aber gute Chancen vergaben. Am Ende war Chelsea zu clever. Schalke blieb auch im vierten Spiel gegen die Blues ohne Tor. Die Chancen aufs Achtelfinale sind aber weiterhin gut.
FC Basel - Steaua Bukarest 1:1 (0:1)
Tore: 0:1 Piovaccari (17.), 1:1 Sio (90.+2)
Ein Ex-Wolfsburger rettet Basel! Das lange Bein von Giovanni Sio sorgte in der 92. Minute dafür, dass die Schweizer mit einem blauen Auge davonkommen. Lange sah es so aus, als wäre der exzellente Start des FC Basel in die Königsklasse mit dem Auftaktsieg gegen Chelsea endgültig Makulatur. Schuld daran war eine hausbackene Inspirationslosigkeit und Gäste, die im richtigen Moment zur Stelle waren.
Wer angesichts der Konstellation ein Offensivfeuerwerk im St. Jakob-Park erwartete, wurde direkt enttäuscht. Basel und Steaua belauerten sich und waren auf Sicherung des eigenen Tores bedacht. Die Rechnung bekamen die Hausherren, die die Spielgestaltung verweigerten, nach einer guten Viertelstunde. Bukarest nutzte einen der seltenen Konter eiskalt, abgeschlossen von Sturmspitze Federico Piovaccari.
Nach dem Seitenwechsel versuchte Basel noch einmal alles. Es fehlten aber die spielerischen Mittel. Praktisch mit der letzten Gelegenheit erlöste Sio nach Flanke von Valentin Stocker die Schweizer. Damit ist der Kampf um Platz zwei in der Gruppe E weiter offen. Dank der Pleite von Schalke beträgt Basels Rückstand nur noch einen Zähler. Bukarest ist mit zwei Punkten Letzter.
Gruppe E: Ein Ex-Wolfsburger rettet Basel
Gruppe F: Napolis Rotation geht gut
Gruppe G: Atletico marschiert - Hulk der tragische Held
Gruppe H: Messi is back - Xavi mit neuem Rekord
Gruppe F
Borussia Dortmund - FC Arsenal 0:1 (0:0)
Tore: 0:1 Ramsey (62.)
Bittere Pleite für den BVB in seinem 100. Europapokalspiel. Die Dortmunder waren lange Zeit überlegen, macht aber aus seinen wenigen Chancen nichts. Anders Arsenal, das mit dem ersten Torschuss traf. Am Ende hätte der Sieg der Gunners sogar noch höher ausfallen können. Die Gunners sind damit das erste englische Team, das in Dortmund gewinnt seit Manchester United 1964.
SSC Neapel - Olympique Marseille 3:2 (2:1)
Tore: 0:1 Ayew (10.), 1:1 Inler (22.), 2:1 Higuain (24.), 2:2 Thauvin (63.), 3:2 Higuain (75.)
Gerade nochmal gut gegangen. Napoli-Trainer Rafael Benitez verzichtete gegen Marseille auf einige Stammkräfte wie Marek Hamsik und Lorenzo Insigne. Beide kamen erst nach der Pause und halfen dann den knappen und extrem wichtigen Sieg festzuhalten.
Die Franzosen, die um ihre letzte Chance kämpften, lieferten den Italienern im Stadion San Paolo einen aufopferungsvollen Kampf. Am Ende machte Gonzalo Higuain mit seinen beiden Treffern den Unterschied - sein erster Doppelpack in der Champions League. Napoli hat sich damit in eine gute Ausgangsposition fürs Spiel in Dortmund und das Achtelfinale gebracht, während Marseille nur noch theoretische Chancen auf die Europa League hat.
Gruppe E: Ein Ex-Wolfsburger rettet Basel
Gruppe F: Napolis Rotation geht gut
Gruppe G: Atletico marschiert - Hulk der tragische Held
Gruppe H: Messi is back - Xavi mit neuem Rekord
Gruppe G
Zenit St. Petersburg - FC Porto 1:1 (1:1)
Tore: 0:1 Gonzalez (23.), 1:1 Hulk (28.)
Bes. Vorkommnisse: Hulk vergibt Handelfmeter (52.)
Der Mann des Abends im Petrowski-Stadion war in jeder Hinsicht Superstar Hulk, der das Wiedersehen mit seinem Ex-Verein wohl so schnell nicht vergessen wird. Der Brasilianer sorgte zunächst mit seinem Treffer für den Bruch im Spiel der drückend überlegenen Portugiesen, um dann der auf die Führung spielenden Zenit-Elf mit einem vergebenen Elfer den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Der FC Porto gab von Beginn an ganz klar den Ton an, wirkte frischer, aggressiver und ideenreicher. Nahezu 65 Prozent Ballbesitz, die frühe Verletzung von Danny und das hochverdiente 1:0 ließen den Schluss zu, dass sich ein Sahneabend für Porto anbahnte. Die Führung fiel wie am Reißbrett: Danilo flankte unbedrängt und butterweich auf Lucho Gonzalez, der sich im Luftduell durchsetzte und den Ball per Kopf im Tor unterbrachte.
Doch dann kam Hulk, bedankte sich für ein Missverständnis zwischen Helton und Alex Sandro und schob zum 1:1 ein. Bei den geschockten Portugiesen lief plötzlich nichts mehr zusammen. Zenit drückte, spielte auf das 2:1 und hatte nach dem Seitenwechsel die große Chance, als Referee Tom Harald Hagen auf Handelfmeter entschied. Hulk wollte der Held des Abends werden, vergab aber kläglich. Porto hat durch die gerechte Punkteteilung weiter Chancen, Zenits Vorsprung von einem Zähler in den letzten beiden Spielen zu egalisieren.
Atletico Madrid - Austria Wien 4:0 (3:0)
Tore: 1:0 Miranda (11.), 2:0 Raul Garcia (25.), 3:0 Filipe Luis (45.), 4:0 Diego Costa (82.)
Schon nach 45 Minuten war im Estadio Vincente Calderon die Entscheidung gefallen. Wien hatte nicht den Hauch einer Chance. Ein Beispiel für die Kräteverhältnisse: Diego Costa gab mit acht Torschüssen einen mehr ab als die gesamte Gästemannschaft aus Wien.
Torwart Heinz Lindner konnte selbst mit acht Glanzparaden das Debakel nicht verhindern, durch das Atletico seinen eigenen Rekord für den höchsten Sieg in der CL-Gruppenphase einstellte.
Atletico hat mit vier gewonnenen Matches in Folge nicht nur die längste internationale Siegesserie in der Vereinsgeschichte überboten, auch die erste Qualifikation für ein Champions-League-Achtelfinale seit der Saison 2008/2009 ist perfekt. Neben den Bayern ist Atletico die einzige ungeschlagene Mannschaft im Wettbewerb.
Gruppe E: Ein Ex-Wolfsburger rettet Basel
Gruppe F: Napolis Rotation geht gut
Gruppe G: Atletico marschiert - Hulk der tragische Held
Gruppe H: Messi is back - Xavi mit neuem Rekord
Gruppe H
FC Barcelona - AC Milan 3:1 (2:1)
Tore: 1:0 Messi (30./FE), 2:0 Busquets (40.), 2:1 Pique (45./ET), 3:1 Messi (83.)
Er kann es also doch noch! Lionel Messi hat seine Torkrise nach drei Spielen ohne Treffer beendet. Gegen Milan gelang dem Argentinier ein Doppelpack. Die Debatten um seine Form kann der Argentinier vorerst zu den Akten legen.
Es war das erwartete Spiel: Barcelona mit Ballbesitz und Passorgien, Milan mit einer engmaschigen Fünferkette vor Keeper Christian Abbiati. Den Rossoneri war die Krise in der Liga deutlich anzumerken. Als sich Barca zunehmend festrannte, tat ihnen Ignazio Abate den Gefallen, brachte Neymar zu Fall - und erlöste damit auch Messi. Noch vor dem Pausenpfiff erhöhte Sergio Busquets nach Xavi-Freistoßflanke.
Bezeichnenderweise fiel der überraschende Anschlusstreffer auch durch einen Spanier: Gerard Pique fälschte eine Hereingabe von Kaka ins eigene Netz ab. Im zweiten Durchgang kam von Milan mehr, doch Messi war heute endlich wieder Messi und machte den Sack nach Doppelpass mit Cesc Fabregas endgültig zu. Barca ist nicht mehr von Rang eins zu verdrängen, Milan liegt nur noch einen Punkt vor Ajax und muss bangen.
Für Barcas Xavi war es der 80. Sieg in der Champions League im 134. Spiel, damit übertraf er den Rekord von Raul, der 79 Mal in der Königsklasse siegte.
Ajax Amsterdam - FC Celtic 1:0 (0:0)
Tore: 1:0 Schöne (51.)
Amsterdam lebt wieder! Nach einem Punkt aus drei Spielen zeigten die Niederländer eine deutliche Leistungssteigerung und verdienten sich den Dreier gegen kampfstarke, aber ideenarme Glasgower, deren Aufbäumen zu spät kam. Der Mann des Abends spielte trotzdem im Gästedress: Fraser Forster sorgte dafür, dass es nur zum knappsten aller Siege reichte.
Von dem Moment an, als Referee Deniz Aytekin die Pfeife zum Anpfiff in den Mund nahm, ging es nur in eine Richtung. Das Team von Frank de Boer wusste um die Bedeutung des Spiels und drückte aufs Gaspedal. Forster unterstrich aber mit Glanzparaden am Fließband, warum er in den Notizblöcken diverser Topklubs steht.
Es dauerte 51 Minuten, bis endlich der Knoten platzte - und wie. Lasse Schöne spielte einen doppelten Doppelpass mit Siem de Jong und Thulani Serero und schloss seinen selbst eingeleiteten Spielzug cool ab. Celtic wurde durch den Gegentreffer endlich wach und suchte sein Heil auch einmal in der Offensive, doch die Bemühungen blieben ohne Struktur. Ein knapper, aber verdienter Erfolg für Ajax, das sich auf Rang drei vorschiebt. Aber auch Celtic hat dank der Milan-Pleite in Barcelona weiter Chancen.
Gruppe E: Ein Ex-Wolfsburger rettet Basel
Gruppe F: Napolis Rotation geht gut