Vincent Tan hat als Besitzer von Cardiff City nicht nur Freunde. Seitdem er die Vereinsfarben änderte und vor allem den Aufstiegstrainer Malky Mackay feuerte, ist der malaiische Geschäftsmann vielen Fans ein Dorn im Auge und wird öffentlich kritisiert. In einem seiner seltenen Interviews hat Tan nun dazu Stellung genommen.
Er habe die Rückendeckung von 90 Prozent der Cardiff-Fans und sei der Grund für den Aufstieg im Vorjahr, sagte Tan zur "BBC". Von der "kleinen Minderheit" fordere er eine öffentliche Entschuldigung für die Kritik und für seine Darstellung als Bösewicht.
Durch sein durch Sonnenbrille und Handschuhe geprägtes Auftreten bei Cardiff-Spielen werde er in den Medien teilweise wie ein Bösewicht aus James-Bond-Filmen dargestellt, so Tan: "Ich trage eine Sonnenbrille wegen dem Blitzlichtern. Und Handschuhe, weil es hier sehr kalt ist. Um ehrlich zu sein finde ich die britische Presse teilweise beknackt mit ihren Kommentaren." Die "Hetze" sei teilweise rassistisch motiviert, sagte der 62-Jährige weiter.
Auch zu Malky Mackay, dem Aufstiegscoach, den er während der Saison hinauswarf und durch Ole Gunnar Solskjaer ersetzte, hatte Tan seine Meinung: "Er hatte Glück, den Job überhaupt zu haben, schließlich hat er bei Watford vorher wenig geleistet. Ich habe viel investiert und wir sind aufgestiegen. Denken Sie etwa, das hätte er ohne mein Geld geschafft?"
Vereinsfarbe bleibt rot
Mackay und dem ehemaligen Sportchef Simon Lim warf er vor, das Transferbudget um rund 20 Millionen Euro überzogen zu haben. Beide bestreiten diese Vorwürfe, zwischen den Parteien läuft ein Rechtsstreit.
Die Vereinsfarben werde er im Übrigen nicht wieder ändern. "Auf keinen Fall. Vielleicht können sie einen neuen Besitzer finden, der blau mag und mir alles abkauft. Dann können sie es ja wieder ändern und ich gehe woanders hin und gründe einen anderen roten Verein."
Die Gerüchte, er würde sein Engagement bei Cardiff direkt wieder beenden, wenn der Verein nicht die Klasse hält (derzeit steht Cardiff auf dem Relegationsplatz), weist Tan von sich. "Es sei denn, die Fans pissen mich so sehr an, dass ich doch gehen will", fuhr er fort.
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