In Ägypten wird endgültig bis zum Ende der Saison kein Liga-Fußball mehr gespielt. Der ägyptische Fußballverband EFA sagte die restlichen Partien der seit der Stadion-Katastrophe von Port Said am 1. Februar ruhenden Liga am Samstag ab.
Ein Verbandssprecher erklärte, es sei nicht mehr genügend Zeit, die Spiele durchzuführen, bevor die Nationalmannschaften des Landes sich auf die Olympischen Sommerspiele in London und die Afrika-Cup-Qualifikation vorbereiten.
Freundschaftsturnier im März
Stattdessen soll ab Ende März ein Freundschaftsturnier mit 18 Mannschaften in zwei Gruppen stattfinden - Zuschauer werden zu den Spielen aber nicht zugelassen. Al-Masri Port Said wird nicht teilnehmen.
Bei Ausschreitungen nach dem Ligaspiel zwischen Al-Masri und Al-Ahly Kairo in der ägyptischen Hafenstadt waren im Februar 74 Fans ums Leben gekommen, nachdem Anhänger von Al-Masri die Gäste attackiert hatten.
Vor Bekanntgabe der Absage hatten zahlreiche Spieler von Al-Ahly erklärt, sie würden eine Fortsetzung der Saison boykottieren, da niemand für das Blutvergießen zur Rechenschaft gezogen worden sei.