Freiburgs Sportvorstand Jochen Saier bleibt bezüglich eines Abgangs von Shootingstar Nico Schlotterbeck weiter gelassen. "Die Grundsatzentscheidung, ob er geht oder bleibt, ist noch nicht gefallen", sagte er dem kicker am Donnerstag.
Schlotterbeck hat nach starken Leistungen in dieser Saison das Interesse von Borussia Dortmund und Bayern München auf sich gezogen, sein Vertrag läuft aber noch bis 2023. "Es wird gemeinsam mit ihm einen Abwägungsprozess und eine Entscheidung geben", erklärte Saier.
Die "Entscheidung" hänge demnach vorwiegend damit zusammen, wie attraktiv die Angebote für Schlotterbeck ausfallen. Schließlich sei der 22-jährige Linksfuß ein "absoluter Unterschiedsspieler" für die Freiburger.
Selbst eine weitere Zusammenarbeit über 2022 hinaus und ein ablösefreier Verlust im Sommer 2023 wäre für Freiburg denkbar, meint Sauer: "Es ist alles möglich, vor allem, wenn die Rahmenbedingungen aus unserer Sicht im Sommer nicht stimmen." Bei all den Gerüchten um einen Abgang ist auch eine Vertragsverlängerung Schlotterbecks möglich.
Schlotterbeck: Von Karlsruhe nach Freiburg
Ligaweit hat Schlotterbeck laut "opta" in dieser Saison die viertmeisten Zweikämpfe gewonnen (162) und liegt damit nur hinter Wataru Endo (VfB Stuttgart, 164), Danilo Soares (VfL Bochum, 165) und Lucas Höler (SC Freiburg, 190). Auch bei den Luftduellen liegt der Innenverteidiger auf einem soliden sechsten Rang.
2017 wechselte Nico Schlotterbeck vom Karlsruher SC gemeinsam mit seinem Bruder Keven (zuvor TSG Backnang) an die Freiburger Akademie. Anschließend schaffte er den Sprung in die erste Mannschaft und wurde in der vergangenen Saison an Union Berlin verliehen.
In dieser Saison verpasste er nur zwei Pflichtspiele: Anfang Januar musste er gegen Bielefeld und Dortmund aufgrund einer Infektion mit dem Corona-Virus aussetzen. Beide Spiele verlor Freiburg mit insgesamt sieben Gegentoren.