Der schwedische Fußballverband hat aufgrund von Hasskommentaren gegen Stürmer Marcus Berg Strafanzeige bei der Polizei gestellt. Der Nationalspieler war während des EM-Auftaktspiels gegen Spanien in Sevilla am Montagabend (0:0) in den sozialen Netzwerken angefeindet worden, nachdem er in der 61. Minute eine Großchance vergeben hatte.
"Ich habe mit Marcus gesprochen. Wir haben uns hingesetzt und gesammelt, was im Internet zu finden ist. Es ist mehr als genug, um das Gefühl zu haben, dass es über eine Grenze hinausgeht, die wir akzeptieren können", sagte der Sicherheitschef des schwedischen Teams, Martin Fredman.
Der 34 Jahre alte Angreifer äußerte sich am Dienstag auf einer virtuellen Pressekonferenz ebenfalls, ehe es mit dem Flugzeug zurück nach Schweden ging. "Man weiß leider, dass nach einer vergebenen Chance ein wenig Scheiße kommen kann", sagte Berg. Was in sozialen Medien passiere sei "verdammt traurig", ergänzte er.
Berg hatte aus seinem Team viel Rückendeckung nach den beleidigenden Kommentaren erhalten. Unter anderem Torhüter Robin Olsen bezeichnete die Beschimpfungen als "lächerlich": "Ich werde meine Energie mit dieser Sache nicht verschwenden", sagte der Schlussmann.