Im kommenden Sommer wird Sebastian Kehl das BVB-Sportdirektoren-Amt von Michael Zorc übernehmen. Im Interview mit der Süddeutschen Zeitung spricht der 42-Jährige über den anstehenden Umbruch und die Dortmunder Mentalitäts-Debatte.
So würde der BVB aktuell den Transfermarkt sondieren, um sich im Sommer gezielt zu verstärken. "Wir haben schon gewisse Themen: Geschwindigkeit im Offensivbereich zum Beispiel, sicher auch eine gewisse Torgefährlichkeit. Zumal wir ja nicht ausschließen können, dass wir Erling Haaland letztlich doch verlieren", sagte Kehl.
Vor allem aber wünscht sich der 42-Jährige künftig Spieler, die für den Verein alles geben: "Ich will hier lauter Jungs haben, die aber mal so richtig Bock auf diesen Verein haben, sich zerreißen."
In der Vergangenheit waren den Dortmundern immer wieder Mentalitäts-Probleme vorgeworfen worden. Kehl will das nicht als Ausrede zählen lassen, verweist aber auch auf die begrenzten Möglichkeiten der Schwarz-Gelben.
"Diese Debatte werden wir immer wieder haben, die Führungsthematik. Aber Spieler, die das alles schon fertig mitbringen, die sind für uns in den meisten Fällen nicht bezahlbar", so Kehl.
BVB: Kehl erwartet Geduld
Eine wichtige Rolle spielt dabei aus Sicht des designierten Sportdirektors auch das Westfalenstadion. "Ein Teil der Geschichte dieses Vereins und unserer Power ist dieses Stadion mit den Fans. Einige Jungs sind deshalb zu uns gewechselt. Wir hatten vor Corona zehn Jahre in Serie den höchsten Zuschauerschnitt in Europa", sagte Kehl.
Wie genau der Transfersommer aussehen wird, kann Kehl aber noch nicht genau sagen. Die Fans mahnt er zu Geduld. "Es kann gut sein und ist sogar wahrscheinlich, dass es mehrere Transferperioden dauern wird, um unsere Vorstellungen umzusetzen."