Die viel zu harmlosen Schalker sind beim geplanten Sturm an die Spitze über ihre Offensivschwäche gestürzt und gehen doch nicht als Tabellenführer ins Revierderby. Die Königsblauen unterlagen zum Abschluss des 8. Spieltags der Bundesliga 0:2 (0:0) bei der TSG Hoffenheim. Die Schalker liegen einen Punkt hinter Borussia Dortmund vor dem ewig jungen Duell am kommenden Samstag.
Damit bleibt es dabei, dass die Schalker zuletzt am 27. März 2010 die Eliteklasse anführten. Andrej Kramaric (71.) bei seinem Comeback und der eingewechselte Ihlas Bebou (85.) erzielten die Tore für die Hoffenheimer, die vor der Länderspielpause einen Coup bei Bayern München (2:1) gelandet hatten.
Für Schalke war es die erste Auswärtsniederlage nach sieben Partien ohne Pleite in der Fremde.
"Bis zum Fünfer haben wir es sehr gut gemacht, aber diese zwei Gegentore dürfen uns nicht passieren. Jetzt heißt es Mund abwischen, denn eigentlich haben wir gut gespielt. Wir freuen uns auf Samstag", sagte Schalkes Torwart Alexander Nübel bei Sky. Hoffenheims Trainer Alfred Schreuder bedankte sich vor allem bei seinem Torjäger: "Dass Andrej gespielt hat, war kein Mut des Trainers, sondern liegt an seiner Qualität. Wir haben das heute in der zweiten Halbzeit sehr gut gemacht."
Hoffenheims Trainer Alfred Schreuder bedankte sich vor allem bei seinem Torjäger: "Dass Andrej gespielt hat, war kein Mut des Trainers, sondern liegt an seiner Qualität. Wir haben das heute in der zweiten Halbzeit sehr gut gemacht." Schreuder bezeichnete Schalke zudem als "bis jetzt der beste Gegner, gegen den wir gespielt haben."
In der Tabelle trennen Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach (16 Punkte) nun gerade mal zwei Zähler vom Neunten Bayer Leverkusen. Schalke ist Siebter (14 Punkte), Hoffenheim liegt mit elf Punkten auf Rang elf.
Platz | Team | Sp. | Tore | Diff | Pkt. |
1. | Borussia M'gladbach | 8 | 15:7 | 8 | 16 |
2. | Wolfsburg | 8 | 11:5 | 6 | 16 |
3. | Bayern München | 8 | 22:10 | 12 | 15 |
4. | Borussia Dortmund | 8 | 20:11 | 9 | 15 |
5. | RB Leipzig | 8 | 16:8 | 8 | 15 |
6. | SC Freiburg | 8 | 15:9 | 6 | 14 |
7. | Schalke 04 | 8 | 14:9 | 5 | 14 |
8. | Eintracht Frankfurt | 8 | 14:10 | 4 | 14 |
9. | Bayer Leverkusen | 8 | 12:11 | 1 | 14 |
10. | Hertha BSC | 8 | 13:13 | 0 | 11 |
11. | TSG Hoffenheim | 8 | 8:11 | -3 | 11 |
12. | Werder Bremen | 8 | 13:17 | -4 | 9 |
13. | Fortuna Düsseldorf | 8 | 10:14 | -4 | 7 |
14. | 1. FC Union Berlin | 8 | 8:13 | -5 | 7 |
15. | 1. FC Köln | 8 | 8:16 | -8 | 7 |
16. | FC Augsburg | 8 | 10:21 | -11 | 6 |
17. | 1. FSV Mainz 05 | 8 | 7:18 | -11 | 6 |
18. | SC Paderborn 07 | 8 | 9:22 | -13 | 1 |
Hoffenheim - Schalke: Der Spielbericht
Vor 29.477 Zuschauern in der Sinsheimer Arena rissen einige Schalke-Profis bereits in der 3. Minute die Arme nach oben, Daniel Caligiuri traf per Freistoß aber nur das Lattenkreuz.
Die Gäste, deren Trainer David Wagner zwischen 2007 und 2009 im TSG-Nachwuchsbereich gearbeitet hat, bestimmten auch im Anschluss das Geschehen und spielten zielstrebig nach vorne. Die Kraichgauer hatten Probleme mit der Geschwindigkeit der Schalker. Alessandro Schöpf sorgte nach einem Caligiuri-Freistoß für Gefahr (13.).
Die Rückkehr des kroatischen Vizeweltmeister Kramaric, der nach langwierigen Knieproblemen zu seinem ersten Saisoneinsatz kam, half der TSG zunächst nicht weiter. Mitte der ersten Hälfte nahm der Druck der Schalker sogar noch zu, Schöpf war erneut der Führung nahe (24.). Ein Tor der Gäste schien nur eine Frage der Zeit zu sein, Schöpf schaffte es aber wieder nicht (30.).
Erst in der 34. Minute sorgte TSG-Verteidiger Stefan Posch aus der Distanz zum ersten Mal für eine brenzlige Situation vor dem Schalker Tor. Danach konnten die Hoffenheimer die Begegnung bis zur Pause offen gestalten.
Hoffenheimer Tore stellen Spielverlauf auf den Kopf
Zu Beginn des zweiten Durchgangs stellte TSG-Trainer Alfred Schreuder auf Dreier-Abwehrkette um und wechselte offensiv. Für den zentralen Mittelfeldspieler Dennis Geiger kam Stürmer Ihlas Bebou.
Auswirkungen auf das Spiel hatte der Wechsel erst einmal nicht. Die ersten Minuten der zweiten Hälfte waren zäh. Die Schalker machten nicht genug aus ihrer Überlegenheit. In der 57. Minute brachte Wagner den Ex-Hoffenheimer Mark Uth, der bei der TSG oft als Joker gestochen hatte.
Die Einwechslung belebte die Schalker offensive, erneut lag die Führung der Gäste in der Luft. Doch es kam anders. Kramaric stellte den Spielverlauf bei einem Konter auf den Kopf. Der Angreifer staubte ab, nachdem Schalkes Torwart Alexander Nübel zunächst stark gehalten hatte.
Die Daten des Spiels TSG 1899 Hoffenheim gegen FC Schalke 04
- Tore: 1:0 Kramaric (72.), 2:0 Bebou (85.)
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