Nach den Auftritten in der WM-Quali gegen Liechtenstein und Finnland, zieht SPOX ein Fazit und nimmt die Form eines jeden Spielers genauer unter die Lupe.
Mit einem Kader von 20 Mann bestritt Jogi Löw die ersten beiden WM-Qualifikationsspiele.SPOX.com stellt den einzelnen Akteuren nach den beiden Partien in Liechtenstein und Finnland ein zusammenfassendes Arbeitszeugnis aus.
Das Mittelfeld:
Piotr Trochowski
Einer der Gewinner der Länderspiele. Vom EM-Trainings-Weltmeister ohne Einsatz zu 180 Minuten Dauerbelastung. Gegen Liechtenstein der Garant für die starke linke Seite.
Gegen Finnland nicht mehr ganz so stark, aber auf dem Weg in die Stammelf.
Thomas Hitzlsperger
Beansprucht so langsam aber sicher einen Stammplatz und auch den Status einer Führungspersönlichkeit. Vor allem im Finnland-Spiel klafften aber Wunschdenken und Wirklichkeit weit auseinander.
Er ist auf einem guten Weg - aber noch lange nicht am Ziel.
Simon Rolfes
Für ihn gilt ähnliches wie für Hitzlsperger: Meldet Ansprüche an und deutet sein Können auch schon sehr oft an.
Es fehlt aber noch an der Konstanz und an der mentalen Stärke, um in engen Spielen wie gegen Finnland das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen.
Bastian Schweinsteiger
Immer bemüht, aber oft auch glücklos in seinen Aktionen. Macht viel und auch viel falsch. Trotzdem absoluter Stammspieler, der langsam reift und in eine der Führungspositionen wächst.
Trotz seines noch jungen Alters schon einer der Routiniers.
Marko Marin
Vernünftige Vorstellung gegen Liechtenstein, auch wenn die Spielzeit dort knapp bemessen war. Gegen Finnland im Pech, dass er der Streichkandidat war, den Löw auf die Tribüne setzen musste.
Trotzdem wird Marin in Zukunft ein Bestandteil des Teams werden. Dafür sind seine Fähigkeiten zu kostbar.
Der Angriff:
Lukas Podolski
In Liechtenstein überragend, in Finnland schwach. Der Münchener zeigte zwei Gesichter. Eins seiner großen Probleme: Er muss konstanter werden, auch mal einige Spiele am Stück gut spielen.
Dennoch ist Poldi im Sturm natürlich erstmal weiter gesetzt.
Miroslav Klose
Bekam nach der dürftigen Leistung in Vaduz mächtig Prügel in der Presse.
Löw gab ihm aber einen Freifahrtschein und vertraute in Helsinki auf seinen Ersatz-Kapitän - und Klose zahlte es ihm mit drei Toren ergiebig zurück.
Mario Gomez
Momentan hinter Poldi und Klose Stürmer Nummer drei in der Nationalmannschaft. Bekam nicht viel Einsatzzeit und vergab in Finnland eine so genannte Hundertprozentige.
Konnte nicht viel Werbung in eigener Sache machen, erarbeitete sich aber immerhin einige Torchancen.
Kevin Kuranyi
Gegen Liechtenstein durfte er ein paar Minuten ran und hatte Pech, dass ihm ein Tor zu Unrecht aberkannt wurde. In Finnland aber nur Bankdrücker.
Muss jetzt langsam in Schwung kommen, sonst ist sein Status als vierter Stürmer in Gefahr.
Patrick Helmes
Obwohl er gegen Finnland nur ein paar Minuten ran durfte, sorgte er doch für einigen Wirbel und deutetet seine Gefährlichkeit an. Er sitzt Kuranyi und Gomez im Nacken und meldet auch schon leise Ansprüche auf einen festen Platz im Kader an.
Ganz klar auf der Überholspur.