FC Bayern: Flick wollte Zirkzee und Richards behalten - Lob für Niklas Süle

SPOX
03. Februar 202115:19
SPOXgetty
Werbung
Werbung

Bayern Münchens Trainer Hans-Dieter Flick hat erklärt, dass er die abgewanderten Joshua Zirkzee und Chris Richards auch nach der Wintertransferperiode eigentlich noch "gerne in der Mannschaft gehabt hätte". Das sagte Flick auf der Pressekonferenz der Bayern vor dem Auswärtsspiel bei Hertha BSC am Freitag (ab 20.30 Uhr live auf DAZN).

Allerdings fügte der Bayern-Trainer auch hinzu, dass er den Schritt für die beiden jungen Spieler nachvollziehen könne. "Es ist für ihre Entwicklung gut. Und es gibt Beispiele wie Lahm und Alaba, die prägende Figuren bei den Bayern nach ihren Leihen wurden", so Flick.

Zirkzee wurde von den Bayern an den abstiegsbedrohten Serie-A-Klub Parma Calcio verliehen. Richards schloss sich seinem ehemaligen Förderer aus der Bayern-Reserve Sebastian Hoeneß an und wird bis Saisonende für die TSG 1899 Hoffenheim spielen.

Während die Kraichgauer jedoch keine Kaufoption für den 20 Jahre alten Rechts- und Innenverteidiger besitzen, könnte Parma Zirkzee für 15 Millionen Euro im Falle eines Klassenerhalts fest verpflichten. Diese Klausel bestätigte Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge zuletzt bei Sky und bestätigte außerdem die angespannte Stimmung zwischen dem niederländischen Junioren-Nationalspieler und dem deutschen Rekordmeister.

"Er war bei uns nicht zufrieden, das war im letzten Jahr anders. Da hat er einen wichtigen Beitrag geleistet, dass wir deutscher Meister geworden sind", sagte Rummenigge und verwies auf die starken Einsätze Zirkzees in der vergangenen Saison, als er eingewechselt wurde und den Bayern zum Hinrunden-Ende mit zwei späten Toren sechs Punkte im Titelkampf sicherte.

In der aktuellen Saison spielte Zirkzee bei den Profis jedoch unter Flick kaum mehr eine Rolle und wurde von diesem sogar öffentlich kritisiert. Auch bei der Reserve konnte sich der 19-Jährige zuletzt nicht mehr empfehlen. Nach einem brutalen Tritt im Derby gegen 1860 München wurde er gesperrt.

Bayern-Trainer Flick lobt Süle: "Auf ihn ist immer Verlass"

Wie bei Zirkzee verlief auch für Niklas Süle die aktuelle Saison bis dato eher nicht zufriedenstellend. Hinter Jerome Boateng und David Alaba ist er momentan nur Reservist als Innenverteidiger, durfte zuletzt aber ab und an für den formschwachen Benjamin Pavard als Rechtsverteidiger ran.

"Im Moment macht es die Abwehr sehr gut, aber Niklas ist immer eine Option" sagte Flick zur Personalie Süle. Man dürfe bei ihm nicht vergessen, dass er von einer langen Verletzungspause komme, allerdings komme der deutsche Nationalspieler "immer besser in Form", wie Flick bestätigte: "Er hat eine gute Geschwindigkeit und ist sehr abgeklärt. Ich bin froh, dass er in der Mannschaft ist. Auf ihn kann man sich immer verlassen."

Wie lange auf Süle in München aber tatsächlich noch Verlass ist, ist ungewiss. Der Vertrag des 25-Jährigen läuft 2022 aus und in Dayot Upamecano hat der deutsche Rekordmeister für den kommenden Sommer dem Vernehmen nach schon einen neuen Innenverteidiger an der Angel. Wie die Sport Bild am Mittwoch berichtete, sei der FC Chelsea an Süle interessiert, den es ohnehin in die Premier League ziehe, hieß es in dem Bericht.

"Er hat noch über ein Jahr Vertrag, wir werden sehen, wie sich alles entwickelt. Wie er seine Zukunft sieht, wo er seine Zukunft sieht", hielt sich Flick diesbezüglich bedeckt.