Die gegenseitigen Anfeindungen sollen ein Ende haben. So will es Siegfried Dietrich als Manager des 1. FFC Frankfurt nach dem Skandalspiel vom vergangenen Wochenende bei Turbine Potsdam, das für drei Spielerinnen im Krankenhaus endete.
"Das war keine gute Leistung von uns. Wir haben uns blöd verhalten", meinte Potsdams Coach Bernd Schröder bereits bei der anschließenden Pressekonferenz und befürchtete eine neue "überdimensionale Feindschaft" zwischen beiden Teams. Die Lage zwischen beiden Klubs gilt seit Jahren als angespannt.
Schröder und Dietrich sind keine Freunde, sie gelten als die großen Antipoden in der Liga, was sich auch auf das Fanverhalten auswirkt. Wurden die Frankfurterinnen im Karl-Liebknecht-Stadion früher gerne als "Würstchen" bezeichnet, kam es am Wochenende erstmals zu Gewalttätigkeiten: Frankfurts Manager Dietrich wurde aus dem Fanblock mit mindestens einem Trommelstock beworfen. Er sei "bespuckt, beschimpft und beworfen worden", sagte Dietrich, nachdem sein Team in Überzahl den Siegtreffer 2:1-erzielt hatte.
"Nicht zu toleriendes Verhalten"
Inzwischen hat offenbar der Verarbeitungsprozess eingesetzt. Dietrich betonte: "Wir wollen angesichts des Rückspiels deeskalierend wirken, notfalls mithilfe des DFB", kündigte Dietrich eine Bereitschaft zum "Cut" an. "Lasst uns positiv nach vorne schauen. Der Frauenfußball braucht keine negativen Schlagzeilen", sagte Dietrich. Auch im Potsdamer Lager gilt diese Meinung. "Es sind Emotionen reingebracht worden, die nicht nötig sind", sagte Schröder.
Aus Potsdam sind Mails in Frankfurt eingetroffen, in denen sich die Fans für ihre Aggressionen entschuldigen, bestätigte Dietrich. Ein Turbine-Fanclub meldete sich im Internet zu Wort. "Solch ein Verhalten ist nicht zu tolerieren und auch nicht im Sinne des Frauenfußballs", heißt es bei "turbinefans.de" zur Entschuldigung.
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