Die Premiere der Europaspiele 2015 in Baku/Aserbaidschan erreicht durch ihre zeitliche Ausdehnung auf 16 Wettkampftage olympische Dimension.
Die privatwirtschaftlich finanzierte Veranstaltung, ursprünglich über 12 bis 14 Tage geplant, wird nun im Jahr vor den olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro vom 12. bis 28. Juni ausgetragen.
Nachdem die Europaspiele durch den vom Leichtathletik-Weltverband IAAF erklärten Teilnahmeverzicht der olympischen Kernsportart einen Prestigeverlust erlitten, planen die Organisatoren nun mit 17 Sportarten und 6300 Athleten, deren Unterkünfte bereits fertiggestellt sind. Bei Olympischen Sommerspielen sind rund 10.500 Sportler am Start.
Ehrgeiziges Projekt
"Es gibt ein unglaubliches Engagement von Seiten der Regierung und des Sports in Aserbaidschan, die 1. Europaspiele zu einem großen Erfolg zu machen. Dies drückt sich auch darin aus, dass sämtliche Kosten für alle 49 Nationalen Olympischen Komitees Europas übernommen werden", sagt Bernhard Schwank. Der Leistungssport-Direktor des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) gehört zur Koordinierungskommission der Vereinigung der Europäischen NOKs (EOC) und sagt aus Sicht des DOSB: "Nach diesem Auftakt steigen wir jetzt mit unseren Verbänden in die Vorbereitungen ein."
17 Europäische Fachverbände haben mit dem EOC, das die Einführung der Spiele im Dezember 2012 mit 38:8 Stimmen beschlossen und an den einzigen Bewerber vergeben hatte, Kooperationsabkommen unterzeichnet. Dabei handelt es sich um Bogenschießen, Schwimmen, Badminton, Basketball (Drei gegen Drei), Boxen, Kanu, Radsport (Straße und BMX), Fechten, Turnen, Judo, Schießen, Tischtennis, Volleyball, Ringen, Karate, Beach Soccer und Triathlon. Gespräche mit weiteren Sportarten laufen.
Deutsche Zustimmung
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hatte den Europaspielen letztlich zugestimmt. "Es ist erst einmal ein Testlauf in olympischen und nichtolympischen Sportarten. Dabei werden jeweils nicht alle Disziplinen ausgetragen. Darum waren wir am Ende auch dafür", hatte DOSB-Präsident Thomas Bach erklärt. Die deutsche Zustimmung war außerdem geknüpft an die beschlossene Auswertung der Premieren-Erfahrungen vor einer Entscheidung über weitere Austragungen.
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