NBA: Hamidou Diallo wird Dunk-Champion - Joe Harris gewinnt Three-Point Contest

SPOX
17. Februar 201911:37
Hamidou Diallo gewinnt den Dunk Contest unter anderem mit einem Sprung über NBA-Legende Shaq.getty
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Hamidou Diallo von den Oklahoma City Thunder hat den Slam Dunk Contest für sich entscheiden und gewann gegen Dennis Smith Jr. im Finale. Joe Harris von den Brooklyn Nets konnte derweil Stephen Curry in der Endrunde des Three-Point Contests hinter sich lassen. Jayson Tatum holte zu Beginn der Nacht den Sieg bei der Skills Challenge, indem er einen spektakulären Halfcourt-Shot verwandelte. Alle Wettbewerbe des Samstags gibt es on demand auf DAZN zu sehen.

Taco Bell Skills Challenge

  • Teilnehmer: Mike Conley (Memphis Grizzlies), Luka Doncic (Dallas Mavericks), De'Aaron Fox (Sacramento Kings), Nikola Jokic (Denver Nuggets), Kyle Kuzma (Los Angeles Lakers), Jayson Tatum (Boston Celtics), Nikola Vucevic (Orlando Magic), Trae Young (Atlanta Hawks)

Zwei der letzten drei Titel konnte sich ein Big Man sichern, zuvor galt die Skills Challenge eher als Wettbewerb für die Guards. Der letztjährige Sieger Spencer Dinwiddie konnte seinen Titel verletzungsbedingt nicht verteidigen, deshalb galten Young und Fox bei vielen Leuten als Top-Favoriten. Diese trafen auch direkt im Viertelfinale aufeinander und es wurde spannend.

In der ersten Runde duellieren sich zuerst die Bigs und Guards untereinander. Zu Beginn konnte Jokic den eindeutig schnelleren Vucevic mit seinem ersten Dreierversuch eliminieren. Danach verschenkte Conley einen deutlichen Vorsprung und traf seinen Dreier nicht, sodass Tatum nach frühen Pass-Problemen den Sieg holte.

Es folgte ein Foto-Finish zwischen Fox und Young, bei dem erst keiner so richtig wusste, wie die Regeln des Wettbewerbs funktionieren. Beide trafen nahezu zeitgleich ihren Wurf von Downtown, letztendlich wurde jedoch Young zum Gewinner ernannt.

Doncic ließ sich mit dem Layup sehr viel Zeit und schleichte hinter Kuzma her. Deshalb nahm er sich direkt den Wurf aus dem Laufenden von der Mittellinie, leider rollte der Ball wieder heraus. Trotzdem holte er den Lakers-Spieler noch ein und kam weiter, da Kuzma die Nerven an der Linie verlor.

Das Viertelfinale

Big MenGuards
Vucevic vs. JokicConley vs. Tatum
Doncic vs. KuzmaFox vs. Young

Jokic startete lässig und verwandelte seinen Pass mit einer Hand. Der flinke Tatum blieb ihm dennoch auf den Fersen und überzeugte erneut von draußen. Joker, der Liebling der Fans, schied also aus, sodass es in diesem Jahr keinen Center im Finale gegeben hat.

Bisher war Young sehr fokussiert, während Doncic das Event eher locker zu sehen schien. Sofort gab der Hawks-Spieler Vollgas und Doncic ließ sich mal wieder viel Zeit mit dem Ball in der Hand. Aufgrund des Vorsprungs seines Gegners probierte er es schon wieder von der Mittellinie und diesmal war es weniger knapp. Young zog somit sehr souverän in das Finale ein.

Das Halbfinale

Duell 1Duell 2
Jokic vs. TatumDoncic vs. Young

Skills Challenge: Tatum mit spektakulärem Sieg über Young

Beide Spieler waren absolut passsicher in der entscheidenden Runde, jedoch hing Tatum etwas hinterher und Young stand zuerst an der Linie. Der Celtics-Sophomore sah dies und probierte es, wie zuvor Doncic, vom Logo. Und es klappte auch noch, Young war etwas schockiert und Tatum feierte sein Glück.

"Ich wollte einfach nur Spaß haben und habe es probiert und er ging rein", sagte der 20-Jährige nachdem er die Trophäe überreicht bekam.

Das Finale
Tatum vs. Young

MTN DEW Three-Point Contest

  • Teilnehmer: Devin Booker (Phoenix Suns), Seth Curry (Portland Trail Blazers), Stephen Curry (Golden State Warriors), Danny Green (Toronto Raptors), Joe Harris (Brooklyn Nets), Buddy Hield (Sacramento Kings), Damian Lillard (Portland Trail Blazers), Khris Middleton (Milwaukee Bucks), Dirk Nowitzki (Dallas Mavericks), Kemba Walker (Charlotte Hornets)

Titelverteidiger Booker stellte im vergangenen Jahr einen neuen Rekord auf und erzielte 28 der maximal 34 möglichen Punkte. Die Konkurrenz für Nowitzki war also sehr stark, immerhin war auch der beste Werfer aller Zeiten unter den Teilnehmern. Stephen Curry gewann den Titel zuletzt 2015 und diesmal war auch noch sein kleiner, ebenfalls treffsicherer, Bruder am Start.

Es gav fünf Stationen für die Akteure, wobei jeweils fünf Bälle auf sie wartete. Eine dieser Stationen konnten sie sich zuvor als Money Ball Rack aussuchen, die Treffer von dort zählten doppelt. Ansonsten gab es einen Punkt pro verwandelten Wurf, der Letzte an jedem Rack zählte allerdings ebenfalls doppelt, diese Bälle waren bunt markiert. Das Zeitlimit für die Werfer betrug 60 Sekunden.

Vor dem Start des eigentlichen Events sammelte Dell Curry, der Ex-NBA-Spieler und Vater von Stephen und Seth, Geld für einen guten Zweck. Zusammen mit Ray Allen, Mark Price und Glen Rice trat er an den Racks an, pro Punkt spenden seine Söhne 1.000 Dollar. Allen blieb jedoch ohne Treffer und insgesamt holten die Veteranen nur 8 Zähler.

Nowitzki mit solider Leistung - Booker knapp raus

Harris durfte beginnen und galt als Geheimfavorit aufgrund seiner starken Leistung in der Liga. Ganze 25 Punkte holte der Guard, wobei er seine letzen acht Bälle im Korb versenkte. Es folgte Walker, dieser erwischte jedoch einen schlechten Start. Schon nach der Hälfte der Würfe war ihm klar, dass diese Leistung nicht reichen wird (15 Punkte).

Am schlechtesten schnitt aber Middleton mit 11 Zählern ab, da er von keinem Rack heiß laufen konnte. Seth Curry schien früh in einen guten Rhythmus gekommen zu sein, verlor jedoch ab dem mittleren Rack an Genauigkeit. Durch seine vier Treffer an der zweiten Station kam er immerhin auf 16 Punkte.

Überraschend war die Leistung von Lillard, welcher ziemlich langsam warf und nur 17 Punkte holte. Sein letzter Treffer vom Money Rack musste sogar per Videobeweis überprüft werden. Hield war da schon deutlich schneller und hatte nach bereits zwei Racks neun Zähler auf dem Konto. Besonders seine Money Balls nutzte er aus (8/9) und qualifizierte sich mit 26 Punkten für das Finale.

Auch Green überzeugte mit seinen Money Balls (7/9), die 23 Punkte reichten ihm aber knapp nicht. Auffallend bei ihm war sein schnelles Release, nicht mal den Arm streckte er voll durch. Eine weitere Überraschung war die Performance von Nowitzki, welcher tatsächliche alle Bälle rechtzeitig loswurde. Dennoch war direkt zu Beginn ein Airball dabei und erst gegen Ende stimmte die Treffsicherheit bei der Mavs-Legende (17 Punkte).

Zu guter Letzt gingen Stephen Curry und Booker an den Start. Der zweifache MVP versenkte jeden Wurf von Rack zwei, vier und fünf, seinem Money Rack. Mit 27 Zählern übernahm er die Führung und baute somit einiges an Druck für den Suns-Spieler auf. Dieser traf zwar seine Money Balls, doch am Anfang war er schlichtweg zu ungenau, weswegen der Versuch seiner Titelverteidigung früh endete (23 Punkte).

Three-Point Contest: Steph Curry unterliegt Harris

Erneut legte Harris vor und er hatte kein bisschen an Hitze verloren. Nicht nur traf der Nets-Spieler zwölf Würfe in Serie, sondern er verwandelte auch jeden seiner Money Balls. Starke 26 Punkte waren das Ergebnis. Hield konnte derweil nicht an seine Leistung anknüpfen und blieb unter anderem erfolglos von der dritten Station. Auch ein ordentliches Finish brachte ihn dann nur auf 19 Zähler.

Kurz nachdem die Uhr losging, schien der Contest entschieden, denn Curry traf sogleich seine ersten neun Würfe. Danach fielen die Bälle allerdings nicht mehr in einer derart hohen Frequenz und er geriet unter Druck. Beim Money Rack angekommen, benötigte Steph alle 10 Punkte zum Ausgleich, ein Wurf ging jedoch vorbei. 24 Punkte reichten ihm nicht für den Sieg, wodurch es einen neuen Champion gab.

Harris sagte im Anschluss, dass es ihm half, als Erster zu werfen, da er sich zuvor warm machen konnte. So startete er direkt mit einem guten Rhythmus, seine phänomenale Performance in der Finalrunde ist dadurch aber nicht zu erklären.

SpielerTeam1. RundeFinale
Stephen CurryGolden State Warriors2724
Buddy HieldSacramento Kings2619
Joe HarrisBrooklyn Nets2526
Danny GreenToronto Raptors23
Devin BookerPhoenix Suns23
Dirk NowitzkiDallas Mavericks17
Kemba WalkerCharlotte Hornets15
Khris MiddletonMilwaukee Bucks11

AT&T Slam Dunk Contest

  • Teilnehmer: Miles Bridges (Charlotte Hornets), John Collins (Atlanta Hawks), Hamidou Diallo (Oklahoma City Thunder), Dennis Smith Jr. (New York Knicks)

Zum Abschluss des Samstags am All-Star Weekend gab es, wie immer, den Slam Dunk Contest. Dieser Wettbewerb wird jedes Jahr am brandheiß erwartet, diesmal bestand die Jury aus den Ex-NBA-Stars Alonzo Mourning, David Thompson sowie Dee Brown. Hinzu kamen WNBA's Candace Parker und A'ja Wilson.

Den Anfang machte Collins, welcher von der Grundlinie absprang, dabei an das Brett griff und den Ball auf der anderen Seite hineinstopfte. Noch waren die Fans in der Arena recht leise und es gab solide 40 Punkte. Seine Körpergröße minderte irgendwie die Schwierigkeit des Dunks. Es folgte Diallo mit einem Windmill-Dunk, ebenfalls von der Baseline. Russell Westbrook passte ihm dabei den Ball mittels der Brettkante zu (48 Zähler).

Smith benötige ganze fünf Versuche für seinen 360-Windmill-Dunk, den er sich selbst mit einem Wurf vorlegte. Dennoch war die Jury beeindruckt und gab dem Ex-Mavs-Spieler 45 Punkte. Auch Bridges brauchte keinerlei Helfer und warf sich den Ball vor heimischer Kulisse selbst ans Brett. Dann wollte er between the legs abschließen, jedoch hatte er bei keinem seiner vier Versuche Erfolg und musste sich mit mageren 33 Zählern zufrieden geben.

Collins zerstört Flugzeug - drei perfekte Dunks

Zusammen mit der Charlotte-Legende Muggsy Bogues betrat Bridges erneut das Feld und hatte diesmal ein Larry Johnson-Trikot an. Er wollte seine Vorgänger bei den Hornets ehren und trug sogar einen falschen Goldzahn, angelehnt an den von Johnson. Der Dunk war schließlich ein 360-Windmill von der Grundlinie, der erste perfekte Score der Nacht wurde damit erreicht.

Collins versuchte sich danach daran, über ein Modell des ersten Flugzeuges zu springen. Davor setzte er sich extra eine Art Fliegerkappe auf und band sich einen weißen Schal um. Als der Hawks-Sophomore versuchte, über das Modell zu springen, erwischte er es aber mit den Füßen und einige Teile fielen ab, daher gab es nur 42 Punkte. Beim nächsten Dunk trat dann der erste Star-Gast auf, Smith sprang über den sitzenden Rapper J. Cole und zog sich vorher dessen Highschool-Trikot an. Der Musiker warf den Ball in die Luft und DSJ hämmerte ihn rein und kassierte zu Recht ebenfalls die volle Punktzahl.

Schließlich war Diallo wieder dran und ging nach ein wenig Verzögerung an das Mikrophone. Er fragte nach der größten Person in der Arena und lud damit Shaquille O'Neal ein, ihm bei seinem Dunk zu helfen. Mit dem Superman-Trikot drunter sprang er über den Big Man, benutzte aber eine Hand, um sich etwas aufzustützen. Bis zum Ellenbogen rammte er seinen Arm in den Korb und blieb in paar Sekunden hängen. Das bescherte ihn dann trotzdem die 50 Zähler.

Hamidou Diallo gewinnt den Slam Dunk Contest

Im Finale setzte Smith leider seine Reihe an versemmelten Versuchen fort und konnte seinen 360-between the legs-Dunk nicht zu Ende bringen. Daraufhin versuchte er noch einmal einen komplett anderen Dunk, doch auch der Tomahawk-Slam gelang ihm nicht (35). Diallo benötigte ebenfalls einen zweiten Anlauf, doch immerhin verwandelte er seinen Dunk nach Selbstvorlage. Das Beeindruckende war weniger die Kreativität, sondern die enorme Sprungkraft des Rookies, welcher in den Korb blicken konnte und 43 Punkte abstaubte.

Smith holte sich zum letzten Dunk Dwyane Wade und Stephen Curry aufs Parkett. Letzterer sollte den Ball hochwerfen und Wade als Hindernis vorm Korb stehen. Nach etlichen missglückten Versuchen, schaffte er es endlich, beidhändig zu finishen. Dabei stieß er sich zwar von Wade ab, doch die Schwierigkeit, den Ball in der Luft noch zu fangen, brachte ihm die 50 Zähler ein. Diesmal stand Diallo der Rapper Quavo bereit, der sich den Ball über den Kopf hielt. Der Thunder-Spieler stürmte auf ihn zu, schnappte sich die Kugel und versenkte den angedeuteten Windmill-Dunk mit beiden Händen. Mit diesen 45 Punkten ließ er sich zum Gewinner krönen.

SpielerPTS 1. RundePTS 2. RundeZSPTS 3. RundePTS 4. RundeFinal
Hamidou Diallo485098434588
Dennis Smith Jr.455095355085
John Collins404282
Miles Bridges335083