Die Rookie Watch ist zurück und steht ganz im Zeichen von Zion Williamson, der nach seiner langen Verletzung wie eine Bombe eingeschlagen ist. Der Top-Rookie ist dabei die Antithese der aktuellen NBA, seine Dominanz in der Zone hebt Zion schon jetzt ab. Zudem blickt SPOX-Redakteur Robert Arndt wie immer auf die aktuelle Top-10 des Rookie-Jahrgangs.
Mit viel Hype wurde Zion Williamson in der NBA begrüßt, durch den tragischen Tod von Kobe Bryant und dessen Tochter fielen die starken Leistungen des 19-Jährigen jedoch ein wenig unter den Tisch. Auf 36 Minuten hochgerechnet legt Williamson 29 Punkte und knapp 10 Rebounds auf, das gelang über eine Saison nur folgenden Rookies: Wilt Chamberlain, Walt Bellamy und Oscar Robertson. Ende der Liste.
Seit Beginn der 60er-Jahre hat also niemand mehr solche Zahlen in seiner ersten Saison aufgelegt, natürlich mit der Einschränkung, dass Williamson erst zehn Spiele absolviert hat. Trotzdem gibt es bereits genügend Beweise dafür, dass Zion, wenn er verletzungsfrei bleibt, eine der prägenden Figuren der NBA werden kann.
Selbst gute Verteidiger haben gegen die Power von Williamson kaum eine Chance, wenn dieser in Bewegung den Ball bekommt oder aber in tiefer Position im Post zum Spin Move ansetzen will. Zion ist schlichtweg zu stark für kleinere Gegenspieler und zu schnell für Center, als dass er wirklich gestoppt werden kann. Selbst Steven Adams konnte Zion im Post bewegen, das dürfte ansonsten noch niemand geschafft haben.
gettyDie Statistiken von Zion Williamson
Minuten | Punkte | FG% | 3P% | FT% | Rebounds | Assists | Blocks | Steals |
27,4 | 22,1 | 57,6 | 36,4 | 65,4 | 7,5 | 2,2 | 0,4 | 0,7 |
Zion Williamson: Pure Dominanz in der Zone
Nur ein einziges Team konnte Williamson im Zaum halten - und das war die beste Defense der Liga mit den Milwaukee Bucks, die mit Giannis Antetokounmpo und Brook Lopez eine historisch gute Verteidigung direkt unter dem Korb stellen. Der Nr.1-Pick traf nur 5 seiner 19 Würfe und wurde mehrfach geblockt.
In den meisten anderen Fällen reichte aber Williamsons Dampfwalzen-Mentalität. Er zieht nicht in die Zone, um einen potenziell freien Mitspieler am Perimeter zu finden. Er zieht in die Zone, weil er den Ring attackiert - und zwar mit allem, was er hat. Das ist erfrischend und gewissermaßen die Antithese einer allgemeinen Entwicklung in der NBA, bei der Korbleger gegen Dreier eingetauscht werden.
Zion ist in dieser Hinsicht besonders. Dank seiner enormen Hangtime besitzt er die Fähigkeit, in der Luft seinen Wurf zu adjustieren - selbst wenn es zu Kontakt mit seinem Gegenspieler kommt. "Ich habe so etwas in meinem Leben noch nicht gesehen", gestand Carmelo Anthony von den Portland Trail Blazers, der zur gleichen Zeit wie LeBron James in die Liga kam, nachdem Williamson den Blazers 31 Punkte eingeschenkt hatte. Sie alle kamen in der Zone oder durch Freiwürfe.
Und das gilt für alle Spiele mit Ausnahme seines Debüts gegen die San Antonio Spurs, als Zion alle seine vier Dreier versenkte. Williamson legt 15,6 Punkte pro Spiel in der Zone auf (Platz 2 hinter Giannis), 5,3 davon kommen im Schnitt nach Offensiv-Rebounds. Letzteres ist der absolute Spitzenwert in der NBA.
New Orleans Pelicans besser mit Zion Williamson auf dem Feld
Es gibt keinen Spieler, der so konsequent seinen eigenen Fehlwürfen hinterhergeht wie Zion, hier hilft ihm sein unfassbarer zweiter Sprung, die ihn wie einen überdimensionalen Flummi wirken lassen. Schon 18-mal hat Zion nun bereits seinen eigenen Fehlwurf eingesammelt, seine Quote von 12,4 Prozent Offensiv-Rebounds bringen ihn in den Dunstkreis elitärer Rebounder wie Dwight Howard oder Andre Drummond.
Und diese Zahlen sind mitnichten leer. Seit seinem Debüt gegen die Spurs erzielen die Pelicans 12,8 Punkte pro 100 Ballbesitze mehr mit Zion auf dem Feld, ohne ihn verlieren sie fast 4 Zähler. Dabei spielt es keine Rolle, ob Zion mit einem echten Center oder selbst als Small-Ball-Fünfer aufläuft. Zusammen mit Derrick Favors beträgt das Defensiv-Rating bockstarke 97,8 (Net-Rating: 16,3), ohne den Big Man steigt das Offensiv-Rating auf 115,6, dafür leidet die Defense etwas (Net-Rating: 10,2).
Trotzdem dürfte Zions Zukunft trotz einer Körpergröße von nur 1,98 Meter auf der Center-Position liegen, die Matchup-Probleme, die er damit für andere Teams kreiert, sind einfach zu groß. Schon jetzt schicken Teams immer wieder einen zweiten Gegenspieler, behandeln Zion dabei wie einen Superstar. Es ist ein Zeichen des Respekts, ein Zeichen, dass Williamson schon nach zehn Spielen auf seine Art und Weise einer der dominantesten Spieler in der Liga ist. Wie viele Rookies konnten dies in diesem Jahrtausend schon von sich behaupten?
Rookie Watch: Honorable Mentions
- Coby White (Chicago Bulls), G, 7. Pick
- Jarrett Culver (Minnesota Timberwolves), G, 6. Pick
- Darius Garland (Cleveland Cavaliers), PG, 5. Pick
- Jaxson Hayes (New Orleans Pelicans), C, 9. Pick
- Eric Paschall (Golden State Warriors), F, 41. Pick
- Sekou Doumbouya (Detroit Pistons), F, 15. Pick
- Matisse Thybulle (Philadelphia 76ers), G/F, 20. Pick
- Kevin Porter Jr. (Cleveland Cavaliers), G, 30. Pick
- Grant Williams (Boston Celtics), F, 22. Pick
Platz 10: Terence Davis (Toronto Raptors), G, undrafted
Letztes Ranking: Honorable Mention
Minuten | Punkte | FG% | 3P% | Rebounds | Steals | |
Saison | 17,3 | 7,9 | 47,5 | 41,9 | 3,5 | 0,5 |
Seit 16.1. | 18,5 | 10,8 | 53,3 | 52,5 | 4,1 | 0,5 |
Es wird mal Zeit für ein wenig Raptors-Liebe. Davis passt wie die Faust aufs Auge zu diesem Toronto-Team. Mit seiner Athletik hätte der 22-Jährige auch ein Wide Receiver in der NFL werden können, nun glänzt er mit seinen körperlichen Fähigkeiten im Team-Verbund in der NBA. Seine Steals- und Block-Zahlen ragen nicht heraus, aber im Team ist er schon jetzt ein exzellenter Verteidiger. Hin und wieder gibt es dann aber auch Highlights wie dieser Block im Spiel bei den Indiana Pacers.
Und auch offensiv sieht das alles sehr vernünftig aus. Davis trifft 43 Prozent seiner Dreier, nachdem es in seinem vierten College-Jahr in Ole Miss bei der kürzeren Linie nur 37 Prozent waren. Coach Nick Nurse vertraut dem Guard sogar in Pick'n'Rolls - ein Fingerzeig, dass Davis auch in den Playoffs seine Chance bekommen könnte.
Platz 9: Rui Hachimura (Washington Wizards), PF/C, 8. Pick
Letztes Ranking: 10
Minuten | Punkte | FG% | 3P% | Rebounds | Blocks | |
Saison | 28,8 | 13,9 | 48,7 | 23,6 | 6,0 | 0,2 |
Seit 16.1. | 27,8 | 15,0 | 53,3 | 50,0 | 7,3 | 0,5 |
Playoffs könnte es womöglich auch noch für die Wizards geben, schließlich lichtet sich das Lazarett und Rückkehrer Hachimura knüpft an seine anfänglichen Vorstellungen an. Der Japaner ist ein guter Scorer, der mit seiner Explosivität am Korb und auch aus der Mitteldistanz abschließen kann.
In Washington würden sie es dennoch gerne sehen, wenn Hachimura häufiger aus der Distanz abdrücken würde. 1,5 Versuche im vergangenen Monat sind da noch zu wenig. Etwas bedenklich bleibt, dass Hachimura sich defensiv noch zu viele Pausen gönnt, sei es in Form von schwacher Transition-Defense oder fehlender Hilfe. Das muss besser werden, auch weil der Japaner wohl nie ein Star, aber zumindest ein guter Offensiv-Spieler a la Kyle Kuzma werden könnte.
gettyPlatz 8: R.J. Barrett (New York Knicks), G/F, 3. Pick
Letztes Ranking: 6
Minuten | Punkte | FG% | 3P% | FT% | Rebounds | Assists | |
Saison | 30,5 | 13,6 | 38,8 | 31,8 | 61,1 | 5,1 | 2,4 |
Seit 16.1. | 21,0 | 8,6 | 29,5 | 20,0 | 65,2 | 3,4 | 2,0 |
Kein guter Monat für den Hoffnungsträger der Knicks, der sich erst am Knöchel verletzte und zuletzt weniger Spielzeit sah. Der Kanadier passt weiterhin nicht wirklich zum Stil der Knicks, noch immer sind zu viele Veteranen im Kader, die das Tempo immer wieder verlangsamen (Platz 20 seit 1. Januar).
Das schlägt sich bei Barrett deutlich in seinen Zahlen nieder. Der Flügelspieler trifft für den Monat keine 30 Prozent aus dem Feld, auch die Freiwürfe bleiben weiterhin ein Thema, auch wenn er immerhin fünf pro Spiel nimmt. Letztlich ist es müßig, Barrett zu evaluieren, zu viel läuft in New York im Moment schief. In einem besseren Umfeld mit passenden Mitspielern hätte Barrett wahrscheinlich mehr zeigen können.
In Ansätzen blitzt das Talent immer wieder auf, gerade im Pick'n'Roll mit Taj Gibson beweist Barrett hin und wieder, dass er Spielmacher-Qualitäten besitzt. Seine Wurfauswahl bleibt dennoch ausbaufähig, entsprechend rot sieht auch sein Shotchart über die komplette Saison aus.
NBAPlatz 7: Michael Porter Jr. (Denver Nuggets), F, 14. Pick (2018)
Letztes Ranking: Honorable Mention
Minuten | Punkte | FG% | 3P% | Rebounds | Assists | Steals | |
Saison | 14,2 | 8,0 | 50,8 | 43,2 | 4,4 | 0,7 | 0,4 |
seit 16.1. | 25,2 | 14,4 | 50,0 | 45,2 | 9,8 | 1,9 | 1,3 |
Lange genug haben wir aufgrund der fehlenden Einsatzzeit auf MPJ verzichtet, das ändern wir jetzt. Auch wegen Porter Jr. gaben die Nuggets zur Deadline mit Malik Beasley und Juancho Hernangomez zwei Flügelspieler ab. Der Forward bekam schon zuvor mehr Spielzeit, vor seiner Knöchelverletzung legte er zwei Double-Doubles am Stück auf.
Was Porter auszeichnet, ist die Leichtigkeit, mit der er sich trotz seiner Größe über das Feld bewegt. Hinzu kommen seine natürlichen Scoringfähigkeiten, die im Zusammenspiel mit Nikola Jokic enorm wertvoll werden könnten. Porter kann per Drive scoren, Offensiv-Rebounds hinterherjagen, aus dem Post kreieren oder aber aus der Isolation scoren.
Porter kann Denvers Zukunft werden (vor allem wenn er verletzungsfrei bleibt), das zeigt diese Szene. Wann endete denn schon einmal ein Post-Up in einem Step-Back-Dreier? Die Länge der Schritte Porters ist einfach unglaublich. In der Verteidigung ist Porter zwar auch bemüht, steht aber noch zu oft falsch, macht klassische Rookie-Fehler.
Platz 6: De'Andre Hunter (Atlanta Hawks), F, 4. Pick
Letztes Ranking: 7
Minuten | Punkte | FG% | 3P% | Rebounds | Assists | Steals | |
Saison | 31,6 | 12,2 | 41,0 | 34,5 | 4,0 | 1,8 | 0,8 |
seit 16.1. | 33,2 | 12,9 | 43,0 | 37,1 | 4,9 | 2,2 | 1,2 |
Positives gibt es auch von Hunter zu berichten, der sich gerade offensiv stabilisiert hat. 35 Prozent aus der Distanz sind völlig in Ordnung, Sorgen bereitet dagegen, dass Hunter nicht einmal die Hälfte seiner Würfe in direkter Korbnähe versenkt. Für einen Forward seiner Größe ist das viel zu wenig, könnte aber auch mit den fehlenden Waffen der Hawks zusammenhängen.
Im Gegenteil zu Rookie-Kollege Cam Reddish ist Hunter zumindest mal ein ordentlicher NBA-Spieler, der auch auf lange Sicht seinen Platz in der Liga finden sollte. Über die Saison war er der beste Verteidiger der Hawks, auch wenn dies nicht viel heißen muss. Atlanta wollte einen soliden 3-and-D-Spieler - genau das ist Hunter nach den ersten 50 Spielen der Karriere.
Hoffnung macht auf jeden Mal diese Szene. Dass er Kemba Walker hier keine Chance auf einen Drive ließ, ist ein gutes Zeichen.
gettyPlatz 5: P.J. Washington (Charlotte Hornets), PF/C, 12. Pick
Letztes Ranking: 5
Minuten | Punkte | FG% | 3P% | Rebounds | Assists | Blocks | |
Saison | 30,1 | 11,7 | 46,3 | 37,6 | 5,5 | 2,0 | 0,8 |
Seit 16.1 | 28,5 | 8,1 | 37,8 | 16,0 | 5,4 | 2,1 | 0,4 |
Der Hornets-Rookie hat in den vergangenen Wochen etwas abgebaut. Dass der Dreier nicht über die Saison zu 40 Prozent fallen würde, war vorherzusehen, entsprechend sind die Scoring-Zahlen etwas in den Keller gegangen. Durch die Abgänge von Marvin Williams und Michael Kidd-Gilchrist haben die Hornets aber mehr Platz für Washington geschaffen.
Die letzten Saison-Wochen dürften daher ein Experimentierfeld werden. Was ist Washingtons beste Position? Das ist die Crux mit dem Big Man. Als kleiner Fünfer ist er eigentlich zu schmächtig, für die Vier fehlt das konstante Shooting und das Tempo. Vermutlich dürfte Washington daher eher ein Rollenspieler werden, der mit Schläue und grundsolidem Spiel seine Minuten bekommen wird. Für den 12. Pick ist das völlig in Ordnung, im Moment zeigt der Trend jedoch etwas nach unten.
Platz 4: Tyler Herro (Miami Heat), SG, 13. Pick
Letztes Ranking: 4
Minuten | Punkte | FG% | 3P% | Rebounds | Assists | |
Saison | 28,4 | 13,4 | 41,7 | 38,5 | 4,4 | 2,2 |
Seit 16.1. | 24,3 | 11,8 | 39,8 | 43,2 | 2,5 | 1,1 |
Auch Herro hatte zuletzt ein paar Probleme, nun ist der Shooting Guard mit Knöchelproblemen seit bereits fünf Spielen außer Gefecht gesetzt. Herro trug sogar einen Walking Boot, der soll aber im Laufe der Woche wieder weg.
Trotz Andre Iguodala und Jae Crowder dürfte Herro seinen Platz in der Rotation finden, schließlich wollten die Heat den Rookie unter keinen Umständen zur Trade Deadline für einen Veteranen abgeben.
Während der Abwesenheit von Kendrick Nunn testeten die Heat Herro zwischenzeitlich sogar als Point Guard, die Resultate waren gar nicht schlecht. Ein Play stach heraus: Gegen die Celtics blockte Herro erst Kemba Walker von hinten, um dann im Gegenzug einen ganz feinen Pass auf Meyers Leonard zu spielen.
Platz 3: Brandon Clarke (Memphis Grizzlies), PF/C, 21. Pick
Letztes Ranking: 3
Minuten | Punkte | FG% | 3P% | Rebounds | Blocks | |
Saison | 21,8 | 12,3 | 62,3 | 42,0 | 5,7 | 0,8 |
Seit 16.1. | 23,4 | 12,6 | 61,2 | 50,0 | 5,4 | 0,8 |
Wie die kompletten Grizzlies macht Clarke einfach Bock. Der Big Man spielt mit der Second Unit eine essentielle Rolle und sieht inzwischen auch in der Crunchtime immer wieder Minuten. Neben der weiter beängstigenden Effizienz ist auch das Ballhandling eine nicht zu unterschätzende Qualität.
Mit den Reservisten spielt Memphis noch einmal eine Ecke schneller, auch weil mit Clarke auf dem Feld alle Spieler den Ball bringen können. So erwischen die Grizzlies in gewisser Regelmäßigkeit ihre Gegner im Fastbreak auf dem falschen Fuß.
Für die Grizzlies-Zukunft wird interessant zu sehen sein, ob Clarke wirklich zusammen mit Jaren Jackson Jr. auf dem Feld stehen kann. Im Moment haben die Grizzlies ein leicht negatives Net-Rating (-1,6), wenn die beiden auf dem Feld sind. Problematisch könnte vor allem werden, dass Jackson kein guter Rebounder ist und auch Clarke aufgrund seiner fehlenden Größe ähnliche Schwierigkeiten in einer größeren Rolle bekommen könnte.
gettyPlatz 2: Kendrick Nunn (Miami Heat), G, undrafted (2018)
Letztes Ranking: 2
Minuten | Punkte | FG% | 3P% | Assists | Steals | |
Saison | 30,0 | 15,3 | 43,9 | 34,1 | 3,5 | 0,9 |
Seit 16.1. | 29,3 | 13,5 | 37,5 | 32,2 | 3,1 | 0,6 |
Sind wir ehrlich, Nunn ist nur ein Platzhalter für Williamson. Die vergangenen Spiele des 24-Jährigen waren auch kein Bewerbungsschreiben. Defensiv steht er im Teamverbund weiter stabil, doch die offensive Produktion hat merklich nachgelassen.
Nachdem Nunn drei Spiele mit einem Problem an der Achillessehne verpasste, legte der Guard in den vergangenen sieben Spielen nur noch 9,9 Zähler pro Partie bei einer Quote von unter 30 Prozent aus dem Feld auf. In besagten sieben Einsätzen zog Nunn ganze fünf Freiwürfe.
Diese Entwicklung sollte beobachtet werden, schließlich ist Miami auf den Guard-Positionen noch am schwächsten besetzt. Doch auch aufgrund seiner drei Rookie-of-the-Month-Awards bleibt Nunn zunächst einmal auf Position zwei.
Platz 1: Ja Morant (Memphis Grizzlies), PG, 2. Pick
Letztes Ranking: 1
Minuten | Punkte | FG% | 3P% | Assists | Steals | |
Saison | 29,9 | 17,6 | 49,3 | 35,8 | 7,1 | 1,0 |
Seit 16.1. | 30,3 | 16,6 | 49,1 | 20,0 | 7,5 | 1,0 |
Die klare Eins bleibt aber Morant - und das mit riesigem Abstand. Stand jetzt ist der Point Guard neben Williamson der einzige Spieler, der die Qualität besitzt, ein Abo-All-Star oder ein Kandidat für ein All-NBA-Team zu schaffen. Spiel für Spiel liefert Morant mindestens ein Highlight-Play - dazu sind die Grizzlies 4,2 Punkte pro 100 Ballbesitze besser, wenn der Rookie auf dem Feld steht.
Der Dreier wackelt zwar inzwischen wieder etwas, aber das sollte sich über die Jahre stabilisieren, hier machen die 80 Prozent von der Freiwurflinie Mut. In diesem Bereich hat Morant aber noch Luft nach oben, noch zu häufig wählt der 20-Jährige den Floater, anstatt das Foul gegen den gegnerischen Center zu suchen.
NBADas sind aber alles kleine Dinge, welche die fantastische Rookie-Saison nicht schmälern sollen. So trifft Morant nur die ganz langen, ineffizienten Zweier unter Liga-Durchschnitt, im Floater-Bereich gehört er dagegen zu den Besten in der kompletten Liga mit 50,4 Prozent. Nicht einmal Derrick Rose, der vor elf Jahren eine ähnlich starke Rookie-Saison als Guard spielte, kam an diese Effizienz heran.