Die Grizzles haben sich in einem Krimi bei den Bulls durchgesetzt. Während DeMar DeRozan am Ende die Nerven verliert, stellt der überragende Ja Morant ein Career High auf. Außerdem: Die Nuggets müssen ganz lange zittern und Bostons Stars liefern ebenso ab wie Trae Young.
Detroit Pistons (14-46) - Boston Celtics (36-26) 104:113 (BOXSCORE)
- Das Starduo der Celtics hat wieder einmal geliefert. Dank 53 Punkten von Jayson Tatum (26, 8/21 FG, 11 Rebounds) und Jaylen Brown (27, 10/24 FG) und eines starken Schlussviertels hat Boston Revanche an den Pistons genommen und den elften Sieg in den vergangenen zwölf Spielen eingefahren. Die einzige Niederlage kam am 16. Februar gegen Detroit. "Diese Jungs spielen gegen uns immer am Limit, aber wir wussten, dass wir besser spielen können. Im dritten und vierten Viertel haben wir das gemacht", zollte Brown dem Gegner Respekt.
- Insbesondere Rookie Cade Cunningham bereitete Boston immer wieder Probleme, in 27 Minuten erzielte er 25 Punkte (11/19 FG, 7 Rebounds). Kein anderer Piston kam in die Nähe der 20-Punkte-Marke. Problem: 7:30 vor Schluss beging der Youngster bereits sein fünftes Foul, Head Coach Dwane Casey musste ihn vom Feld nehmen. "Wir haben intensiv darüber nachgedacht, was wir machen sollen. In der Zeit, in der er raus war, haben sie ein paar Dreier getroffen und sich ein Polster erspielt."
- Der Schlussabschnitt ging mit 35:22 an die Gäste, aus dem Stand von 88:88 wurde 90:100 aus Pistons-Sicht. Brown versenkte in dieser Phase 2 Dreier, in der Folge gelangen Detroit nicht mehr genügend Stopps, um das Spiel eng zu gestalten. Durch den Sieg stehen die Celtics bei einer positiven Auswärtsbilanz (16-15), neben dem Duo Brown/Tatum leisteten hierzu auch die Reservisten Payton Pritchard (19) und Grant Williams (11) einen Beitrag. Boston spielte mit einer 8-Mann-Rotation, Daniel Theis kam nicht zum Einsatz.
- Bei den Pistons, die nur 25,9 Prozent aus der Distanz trafen (7/27, Boston 10/26), erreichten mit Jerami Grant (11, aber nur 3/15), Saddiq Bey (13), Cory Joseph (15) und Marvin Bagley (14) vier weitere Spieler Double Digits. Detroit warf jedoch 14-mal den Ball weg, was Boston zu 21 Punkten nutzte. Auch lief bei den Hausherren der Ball deutlich schlechter, 18 Assists standen 31 der Celtics gegenüber. Eine erwähnenswerte Szene gab es im zweiten Viertel: Hamidou Diallo wurde ejected, nachdem er Referee Zach Zarba "schubste". Ob es jedoch wirklich Absicht war oder vielmehr ein ungeschickter Stolperer, lässt sich nicht beweisen.
Atlanta Hawks (29-31) - Toronto Raptors (32-27) 127:100 (BOXSCORE)
- Klare Sache in Atlanta, nach den Vierteln zwei (34:21) und drei (38:16) war die Messe gegen überforderte Raptors gelesen. Trae Young wusste, dass er nach der enttäuschenden Leistung in Chicago im letzten Spiel (3/17 FG) etwas gutzumachen hatte und lieferte ab: 41 Punkte, 17/24 FG, 11 Assists. "Ich wusste, dass ich für mein Team besser sein muss und habe das Gefühl, dass ich das geschafft habe."
- Der erste Lauf der Partie gehörte Toronto, durch einen 13:0-Run erspielten sich die Gäste eine 5-Punkte-Führung. Danach bauten sie diese auf 12 Zähler aus, ehe die Hawks komplett übernahmen. Auf einen 18:0-Lauf vor der Pause folgten 16 unbeantwortete Zähler kurz nach Wiederbeginn. Die Folge war ein Stand von 89:62, was einer Vorentscheidung gleich kam.
- Nach Young war aufseiten der Hawks bereits Onyeka Okongwu der beste Scorer (17, 6/6 FG), Bogdan Bogdanovic, De'Andre Hunter und Kevin Huerter kamen auf 14 Punkte. Die Raptors-Defense fand kaum eine Antwort, wie ein Blick auf die Wurfquoten belegt (57,8 FG, 41,9 3FG). Fred VanVleet führte die Gäste mit 24 Punkten (8/22 FG) und 9 Assists an, nachdem er vor dem Spiel aufgrund von Knieproblemen noch als fraglich gegolten hatte. Prechious Achiuwa kam auf ein Season High von 21 Zählern. Pascal Siakam auf 14 und 10, O.G. Anunoby verpasste sein zweites Spiel mit einem gebrochenen Ringfinger und wird am Montag einen Spezialisten aufsuchen.
- Auch aus tabellarischer Sicht war der Erfolg wichtig, der Rückstand auf die auf Platz sieben im Osten stehenden Kanadier beträgt nur noch 3,5 Spiele. Gute Nachrichten gab es auch von John Collins. Zwar verpasste dieser sein fünftes Spiel in Folge aufgrund von Fußproblemen, konnte jedoch am Samstag erstmals wieder den Fuß mit Läufen und ein paar Würfen belasten. Ein konkreter Termin für ein Comeback steht jedoch noch aus.
Chicago Bulls (39-22) - Memphis Grizzlies (42-20) 110:116 (BOXSCORE)
- In der Schlussminute kochten die Emotionen bei DeMar DeRozan hoch. Beim Stand von 110:113 hatte er die Chance, die Bulls gegen Memphis in die Verlängerung zu bringen (oder zumindest zu verkürzen). Beim Drive gegen Kyle Anderson kam diesem Steven Adams zu Hilfe und berührte DeRozan leicht, einen Foulpfiff gab es jedoch nicht. Während Ja Morant den Ball nach vorne dribbelte, meckerte DeRozan über die Entscheidung und kassierte sein zweites technisches Foul des Tages. Die Entscheidung.
- Zuvor hatte DeRozan (31) zum zehnten Mal in Folge mindestens 30 Punkte aufgelegt, zum Bulls-Franchise-Rekord fehlt nur noch ein Spiel (Michael Jordan). Mit einer Wurfquote von 10/29 FG und dem Ausgang des Spiels wird er dennoch ganz und gar nicht zufrieden sein. Dabei hatten sich die Bulls nach lange schwacher Leistung und einem 17-Punkte-Rückstand stark zurück in die Partie gekämpft. Coby White stellte aus der Distanz auf 105:106 mit noch 2:30 auf der Uhr. Tyus Jones erhöhte auf +3, ehe DeRozan zum letzten Mal den Ball erhielt.
- Nicht zu kurz kommen darf an dieser Stelle jedoch ein Mann: Ja Morant! Mit 46 Punkten stellte er einen neuen persönlichen sowie einen Franchise-Bestwert (in der Regular Season) auf. Es ist sein fünftes 40-Punkte-Spiel der Saison, auch dies war noch keinem Grizzly gelungen. Als Grund für die 20 Punkte, mit denen er im dritten Viertel so richtig Fahrt aufnahm, sagte er nach dem Spiel: "Das Jordan-Video, das sie vorher gespielt hatten."
Für die Bulls, die nun bei einer Bilanz von 2-12 gegen Teams mit einer Bilanz von mindestens .600 stehen, erzielte Zach LaVine im zweiten Spiel nach seiner Verletzungspause 28 Zähler (9/19 FG), Nikola Vucevic legte ein Double-Double auf (11 und 12), traf aber nur 5 seiner 17 Würfe. Chicago traf 45 Prozent aus der Distanz (MEM: 30,4), dennoch beendeten die Grizzlies die 6-Spiele-Siegesserie der Bulls. Neben Morant (15/28 FG) konnten diese sich auf Steven Adams (12 und 21!) verlassen. Aber es war die Show des Ja Morant. Kein weiterer Spieler übertraf die 12 Zähler des Neuseeländers (Desmond Bane: 12, 4/18 FG).
Miami Heat (40-21) - San Antonio Spurs (24-37) 129:133 (BOXSCORE)
- Shootout in Miami mit überragenden Quoten auf beiden Seiten. Für den Sieg der Heat hauptverantwortlich war Bam Adebayo, der mit 36 Punkten sein Season High einstellte und zu Beginn des vierten Viertels komplett übernahm. Zum Ende des dritten Abschnittes hatte er sein Team in Führung gebracht (diese sollten sie auch nicht mehr abgeben), in der Folge legte er mit 15 Punkten in gerade einmal vier Minute eindrucksvoll nach. "Ich muss meinen Beitrag leisten", lautete sein nüchternes Fazit.
- Mit seiner Leistung sorgte Adebayo dafür, dass Gregg Popovich weiter auf den Sieg warten muss, der ihn mit Don Nelsons Regular-Season-Rekord (1.335) gleichziehen lässt. Trotz der Pleite war Popovich "sehr, sehr stolz" auf sein junges Team, das bis zum Schluss im Spiel war und "einen wundervollen Job" gemacht habe. Zumal All-Star Dejounte Murray aufgrund einer Knieprellung vorsichtshalber aussetzte und zudem Keldon Johnson und Jakob Pöltl fehlten - die drei Top-Scorer der Spurs!
- Die Spurs führten dank eines 28:12-Laufs früh recht deutlich und zwischenzeitlich sogar mit +16, schnell war die Partie aber wieder ausgeglichen und die Heat dann sogar mit 10 Zählern vorne. Miami traf 42,9 Prozent aus der Distanz, San Antonio machte es sogar noch ein wenig besser (45,2). Auch aus dem Feld versenkten beide Teams mehr als 55 Prozent der Würfe, Defense stand an diesem Tag nicht an erster Stelle. Die Heat gingen 38-mal an die Linie (SAN: 19), 22 Ballverluste, die Miami in 31 Punkte verwandelte, waren letztlich zu viel für die Texaner.
- Diese hatten in Devin Vassell (8/17 FG), Keita Bates-Diop (9/10 FG, 11 Rebounds) und Resrvist Lonnie Walker IV (8/14 FG) mit je 22 Zählern ihre besten Scorer. Tyus Jones steuerte 19 Punkte und 11 Assists bei. Bei Miami folgten Jimmy Butler und Tyler Herro mit je 27 Punkten auf Adebayo. Kyle Lowry steuerte ein Double-Double (13 und 10) für den Spitzenreiter im Osten bei.
Cleveland Cavaliers (36-24) - Washington Wizards (27-33) 92:86 (BOXSCORE)
- "Es war ein zähes Spiel, was wir heute gespielt haben, aber wir haben den Sieg geholt." Mit dieser Aussage beschrieb Cavs-Big Jarrett Allen das Gesehene ganz gut, schönen Basketball bekamen die Zuschauer in Cleveland nur selten zu sehen. Aber: Die Hausherren gewannen nach drei Niederlagen endlich wieder und kämpften sich zudem im Schlussviertel zurück.
- Gut sechs Minuten vor dem Ende hatten sich die Wizards die höchste Führung der Partie erspielt (84:75), mit 12 Punkten in Folge meldeten sich die Cavs jedoch eindrucksvoll zurück. Washington erzielte nur noch 2 Zähler in Person von Kyle Kuzma. Dieser verkürzte mit 71 Sekunden auf der Uhr auf 86:87, mehr sollte nicht mehr gelingen. Kuzma versenkte 8 Dreier (Career High) und führte die Wizards mit 34 Punkten und 13 Rebounds an. "Es lag mehr an uns als an ihnen", sagte er zur Ursache der Niederlage.
- Cavs-Coach J.B. Bickerstaff war stolz auf seine Jungs, die Ausfälle von Darius Garland, Caris LeVert und Rajon Rondo verkraften mussten. "Es ist nicht immer perfekt und schön, aber unsere Jungs tun immer alles für den Sieg." Hierzu reichten diesmal sogar Wurfquoten von 38,6 Prozent aus dem Feld und 32 Prozent aus der Distanz. Gründe waren die Dominanz in der Zone (44:32 Punkte) und 18 Wizards-Turnover, welche Cleveland in 23 Zähler ummünzte.
- Abgesehen von Kuzma lief bei den Gästen sehr wenig zusammen, Daniel Gafford war mit 14 Zählern bereits nächstbester Scorer, insbesondere Raul Neto (4, 2/10 FG) und Ish Smith (5, 2/10 FG) waren eiskalt. "Wir müssen einfach besser sein", stellte Head Coach Wes Unseld Jr. fest. Kurios: Washington nahm gerade einmal 6 Freiwürfe (CLE: 20/24).
Milwaukee Bucks (36-25) - Brooklyn Nets (32-29) 123:126 (SPIELBERICHT)
Denver Nuggets (35-25) - Sacramento Kings (22-40) 115:110 (BOXSCORE)
Was für eine wilde Schlussminute! Erst setzte Nuggets-Star Nikola Jokic beim Stand von 110:110 zwei Freiwürfe daneben, dann leistete sich Domantas Sabonis auf der Gegenseite einen Schrittfehler. Bühne frei für Monte Morris. Nach einem Screen von Jokic versenkte er den Dreier. Sabonis schaffte es nicht zu antworten. Jokic schnappte sich den Rebound für sein nächstes Triple Double und brachten das Spiel dann an der Freiwurflinie nach Hause. Ein letzter Versuch von De'Aaron Fox verfehlte sein Ziel weit.
Zuvor hatten sich die Kings nach einem dominanten Auftaktviertel der Nuggets zurück in die Partie gekämpft. Zur Pause stand es unentschieden, gegen Ende des dritten Viertels lag Sacramento gar mit +8 vorne. Auch in der Folge blieb es eng. Mit einem Layup schickte Sabonis die Partie bei Gleichstand in die Schlussminute, ehe besagte Ereignisse folgten.
Aaron Gordon führte Denver bei den Punkten an (23, 9 Rebounds), es folgten Jokic (18, 11 Assists, 10 Rebounds, 0/5 3FG) und Morris (21, 5/6 3FG). Die Dreierquote fiel bei den Nuggets mit 37,2 Prozent deutlich besser aus als bei den Gästen (30,0). Diese punkteten jedoch in der Zone viel erfolgreicher (52:28). Neben Fox (26, 10 Assists) zeigte bei diesen Harrison Barnes (24) eine starke Leistung. Sabonis legte ein Double-Double auf (14 und 16).
Für die Nuggets ist die Serie von fünf Siegen in Folge die längste des Jahres für die Nuggets. Erstmals in dieser Spielzeit stehen sie zudem 10 Spiele über .500. Weitere nette Statistik: Mit DeMarcus Cousins (9 Punkte, 8 Rebounds gegen die Kings) im Lineup steht Denver bei 9-0.
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