Das Coordinator-Wechselspiel in der NFL läuft auf Hochtouren: Nachdem die Seattle Seahawks zum ersten Mal seit fünf Jahren die Playoffs verpasst haben, feuerte die Franchise nun nach Informationen von NFL-Insider Ian Rapoport ihren langjährigen Offensive Coordinator Darrell Bevell.
Bevell übernahm 2011 das Amt des Koordinators der Seahawks-Offense und holte gemeinsam mit dem Team 2013 den Super Bowl. Bevell hat großen Anteil an der Entwicklung von Russell Wilson zu einem Franchise-Quarterback und allgemein an der schlagkräftigen Offensive der Seahawks in den vergangenen Jahren.
In diesem Jahr allerdings war der Angriff der Seahawks massiv unkonstant und oftmals komplett abhängig von Russell Wilson alleine. Das lag zum einen an der löchrigen Offensive Line, aber auch an Bevell selbst, der es seinen Kritikern zufolge versäumt hat Leute wie Tight End Jimmy Graham vernünftig in sein System zu integrieren. Graham war allerdings immerhin eine herausragende Option für Wilson in der Red Zone.
Des Weiteren berichtet die Seattle Times, dass auch O-Line Coach und Assistant Head Coach Tom Cable gehen muss. Die Offensive Line war eine der großen Schwachstellen des Teams. Sinnbild dafür sind die 43 Sacks, die Wilson 2017 einstecken musste - die viermeisten aller Passgeber in der NFL. Cable war ebenfalls seit 2011 in Seattle tätig und war zuvor unter anderem als Head Coach der Oakland Raiders beschäftigt.
Ein Nachfolger für Bevell wurde noch nicht bekanntgegeben, aber es scheint nicht unwahrscheinlich, dass Head Coach Pete Carroll einen neuen Offensive Coordinator aus dem eigenen Trainerstab benennt.