Doug Martin trägt die Bucs zu einem historischen Sieg in Philadelphia, während sich Green Bay eindrucksvoll zurückmeldet. Thomas Rawls explodiert gegen San Francisco, Manning-Vertreter Brock Osweiler gewinnt beim Starting-Debüt. Tony Romo kommt, sieht und führt die Dallas Cowboys zum Sieg in Miami, Joe Flaccos Saison ist beendet. Im Sunday Night Game bezwingt Carson Palmer sein früheres Team - und die Pats knacken mal wieder Rex Ryan.
Bye Week: Browns, Steelers, Giants, Saints
Jacksonville Jaguars (4-6) - Tennessee Titans (2-8) 19:13 (0:3, 6:3, 3:7, 10:0) BOXSCORE
Analyse+VideoJaguars quälen sich zum Heimsieg
Philadelphia Eagles (4-6) - Tampa Bay Buccaneers (5-5) 17:45 (7:7, 7:21, 0:7, 3:10) BOXSCORE
"Ein guter Tag, um Rekorde zu brechen" - so in etwa gingen die Bucs ihre Auswärtspartie in Philadelphia an. Tampa Bay spielte befreit und effizient, schon zur Halbzeit waren zwei teaminterne Bestmarken Geschichte: Doug Martin (27 ATT, 235 YDS), der schon zur Halbzeit bei 177 (!) Rushing-Yards stand, stellte mit einem 84-Yard-Run einen neuen Franchise-Rekord auf. Gleiches gelang Quarterback Jameis Winston (19/29, 246 YDS, 2 TDs): Kein Bucs-Rookie-QB hatte bislang jemals vier TD-Pässe in einem Spiel, mit dem fünften TD-Pass stellte er gar den NFL-Rookie-Rekord ein.
Dabei verteilte Winston seine Pässe in der Red Zone beeindruckend gut auf mehrere Receiver, während Philadelphias Defense ihre schwächste Saisonleistung ablieferte - die Rückkehr von Bucs-Receiver Vincent Jackson nach wochenlanger Verletzungspause half zweifellos. Phillys Front Seven bekam überhaupt nichts zustande, in der Secondary gab es die schon fast gewohnten Löcher. Umgekehrt aber hatte auch Mark Sanchez (26/41, 261 YDS, 2 TDs, 3 INTs), der den verletzten Sam Bradford vertrat, einen schweren Stand.
Vor allem die Interception kurz vor der Pause in Double Coverage war alles andere als ein Empfehlungsschreiben. Die beiden TD-Pässe waren ein kurzer Slant zu Josh Huff und ein Screen Pass zu Darren Sproles, die mit langen Runs den Rest erledigten. Mit der Führung im Rücken lief Martin die katastrophale Defense weiter in Grund und Boden und die Uhr immer weiter runter und verpasste einen weiteren Rekord nur knapp: Jim Brown und Emmitt Smith (je 237) halten die Bestmarke für die meisten Rushing-Yards gegen Philadelphia, nur ein 5-Yard-Loss-Run kurz vor Schluss verhinderte, dass der Muscle Hamster auch den Rekord knackte.
Miami Dolphins (4-6) - Dallas Cowboys (3-7) 14:24 (0:0, 7:14, 7:0, 0:10) BOXSCORE
"Ich hoffe, dass ich nicht eingerostet bin. Hoffentlich finde ich schnell rein", hatte Cowboys-QB Tony Romo, der nach siebenwöchiger Verletzungspause endlich sein Comeback gab, vorahnend angekündigt. Tatsächlich hatte Romo (18/28, 227 YDS, 2 TDs, 2 INTs) im ersten Spiel so seine Probleme: In der Red Zone gab es ein Missverständnis mit Dez Bryant, was zur ersten Interception führte und in der zweiten Hälfte warf er einen katastrophalen Pass, der ebenfalls bei den Dolphins landete.
Dazu kamen ungewohnte Probleme in der Offensive Line, vor allem was die Pass Protection anging. Miami verschob Ndamukong Suh geschickt immer wieder an der D-Line, der dominante Defensive Tackle durfte überall mal ran. Auch Pass-Rusher Olivier Vernon lieferte eine starke Partie ab und so stand Romo unter extrem viel Druck.
Trotzdem war es letztlich Romo, der seine Cowboys mit einem 31-Yard-TD-Pass zu Terrance Williams im Spiel hielt und spät in der Partie mit dem TD-Pass auf Bryant in Führung brachte. Es waren genau die Würfe, die von seinen Backups über die vergangenen sieben Wochen so selten (oder meist gar nicht) zu sehen waren. Dolphins-QB Ryan Tannehill (13/24, 188 YDS, 2 TDs, INT) half mit einem desolaten Pick Six nach, als er Linebacker Rolando McClain über die Mitte überhaupt nicht registrierte. Bemerkenswert waren die Unterschiede im Running Game: Darren McFadden (29 ATT, 129 YDS) dominierte, sein Dolphins-Gegenüber Lamar Miller (7 ATT, 44 YDS) bekam überraschend wenige Gelegenheiten.
Chicago Bears (4-6) - Denver Broncos (8-2) 15:17 (0:7, 6:3, 3:0, 6:7) BOXSCORE
Es hätte alles so schön sein können aus Sicht der Bears. Quarterback Jay Cutler und Head Coach John Fox trafen auf ihr Ex-Team Denver, das gerade den turbulenten Quarterback-Tausch vollziehen musste: Peyton Manning fällt nach seinem tragischen Rekordspiel vorerst aus, Brock Osweiler durfte ran. Darüber hinaus musste aufseiten der Broncos neben Pass-Rusher DeMarcus Ware auch noch Receiver Emmanuel Sanders kurzfristig passen - alles schien in Richtung Chicago zu laufen.
Doch auf dem Platz sollte es dann alles ganz anders aussehen. Osweiler (20/27, 250 YDS, 2 TDs) lieferte eine sehr gute Partie ab, eröffnete das Spiel mal eben mit einem 48-Yard-TD-Pass auf Demaryius Thomas beim ersten Drive und leistete sich vor allem keine Turnover. Dabei profitierte er von einem guten Game Plan, der viele kurze Pässe vorsah und dem jungen QB so effektiv unter die Arme griff. Auch das Running Game (36 ATT, 170 YDS) funktionierte endlich mal wieder. Ganz anders sah das bei Osweilers Gegenüber aus.
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Cutler (18/33, 265 YDS, 2 INTs) schadete seinem Team mit den beiden Picks und hatte kaum Unterstützung vom eigenen Running Game. Dennoch hatte Chicago spät die Chance, zumindest die Overtime zu erzwingen: Nachdem sich die Bears, die ihrerseits ohne Matt Forte und ohne Alshon Jeffery auskommen mussten, den Ball nach Cutlers zweitem Turnover schnell zurückholten, marschierten sie gegen die beste Defense der Liga blitzartig das Feld runter. Jeremy Langford drückte das Ei über die Goal Line - doch die 2-Point-Conversion klappte nicht. Chicago versuchte gegen eine der beste D-Lines der Liga erneut durch die Mitte zu laufen. Ein Play Call, der durchaus hinterfragt werden darf. Der obligatorische Onside Kick landete sicher bei den Broncos.
Baltimore Ravens (3-7) - St. Louis Rams (4-6) 16:13 (0:7, 3:0, 0:6, 13:0) BOXSCORE
Es ist, man kann es schlicht und ergreifend nicht anders sagen, einfach nicht die Saison der Baltimore Ravens. Das Team, das im Laufe dieser Saison bereits Steve Smith, Terrell Suggs, Breshad Perriman und Jeremy Zuttah für den Rest des Jahres verloren hatte, musste früh im Spiel gegen die Rams den nächsten Ausfall schlucken: Running Back Justin Forsett brach sich bei einem Tackle von Aaron Donald den rechten Arm, er wird in dieser Saison ebenfalls nicht mehr spielen.
Und doch war es nicht die größte Hiobsbotschaft nach dem Pyrrhussieg über St. Louis: Kurz nach dem Spiel verkündeten die Ravens, dass sich Quarterback Joe Flacco (27/44, 299 YDS, TD, 2 INTs) einen Kreuzbandriss zugezogen hat, seine Saison ist damit selbstredend ebenfalls vorbei. Zuvor hatte er noch eine durchwachsene Partie abgeliefert: Die beiden Picks waren unentschuldbar, mit dem besten Drive des Tages aber brachte er sein Team im Schlussviertel wieder in Schlagdistanz.
So gab es das Drama-Finish: Ravens-Kicker Justin Tucker glich zunächst aus, anschließend verpassten beide Kicker die Chance auf den potentiellen Game Winner. Doch weil Case Keenum (12/26, 136 YDS, TD, FUM) den Ball per Fumble in der eigenen Hälfte verlor, bekam Tucker noch eine Chance - dieses Mal machte er aus 47 Yards alles klar. Und die Rams? Das Keenum-Experiment dürfte von kurzer Dauer sein, nach dem Auftritt würde es kaum überraschen, wenn der auf die Bank verbannte Nick Foles schon in der kommenden Woche wieder spielen würde. Umso mehr, da Keenum kurz vor Schluss eine Gehirnerschütterung erlitt. Obwohl sich auch Baltimore darauf konzentrierte, Todd Gurley (25 ATT, 66 YDS, TD) zu stoppen, kam vom Passing Game insgesamt wieder einmal viel zu wenig.
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Atlanta Falcons (6-4) - Indianapolis Colts (5-5) 21:24 (7:0, 7:7, 7:7, 0:10) BOXSCORE
Die Atlanta Falcons bleiben auch nach der Bye Week eines der großen Sorgenkinder - und eines der Teams, das nach heißem Start noch komplett aus den Playoffs raus fallen könnte. Die Falcons taten sich auch gegen die Colts-Defense wieder einmal extrem schwer zu punkten und dabei half es wenig, dass Running Back Devonta Freeman schon früh im Spiel mit einer Gehirnerschütterung raus musste.
Zunächst konnten die Falcons das noch kompensieren, Quarterback Matt Ryan (25/46, 280 YDS, 3 TDs, 3 INTs) fand gleich zwei Mal seinen Fullback Patrick DiMarco in der Endzone, Receiver Julio Jones (9 REC, 160 YDS) leistete seinen Anteil. Indianapolis auf der anderen Seite brachte ohne den verletzten Andrew Luck lange wenig zustande: Vom Running Game (27 ATT, 74 YDS) kam wieder einmal viel zu wenig und auch Lucks Backup Matt Hasselbeck (23/32, 213 YDS, 2 TDs, 2 INTs) brauchte eine Weile, um seinen Rhythmus zu finden.
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Doch Indianapolis hielt an seinem konservativen Spiel mit Pässen aus der Pocket fest - und wurde belohnt. Zwei lange Drives endeten mit kurzen TD-Pässen zu Ahmad Bradshaw und weil Turnover das Bild auf beiden Seiten prägte, konnte kein Team davonziehen. Bis sich Ryan den kostspieligsten Turnover leistete: Ein Pick Six, ein grausamer Wurf über die Mitte in die Arme des Linebackers, ließ die Partie endgültig kippen und per Field Goal machte Indy den dritten Sieg im dritten Saisonspiel von Hasselbeck perfekt.
Houston Texans (5-5) - New York Jets (5-5) 24:17 (0:0, 10:3, 14:7, 0:7) BOXSCORE
Die Texans wussten, dass sie zumindest offensiv nur eine Chance haben würden, die Jets zu schlagen: Nummer-1-Receiver DeAndre Hopkins musste sein Privatduell mit Jets-Cornerback Darrell Revis für sich entscheiden. Und er vernichtete Revis Island: Hopkins (5 REC, 118 YDS, 2 TDs) schlug Revis gleich mehrfach, darunter ein 61-Yard-Touchdown-Pass im zweiten Viertel, als er den Cornerback mehrere Yards hinter sich ließ. Schon zuvor hatte er Revis, der zu allem Überfluss spät im Spiel mit einer Gehirnerschütterung raus musste, stehen lassen und war durch zum Touchdown, der Pass kam aber mehrere Yards zu weit.
Stichwort Pass: Da Brian Hoyer verletzungsbedingt nicht spielen konnte, durfte sich, wie schon während des Spiels in Cincinnati am vergangenen Montag, wieder T.J. Yates beweisen. Yates (16/34, 229 YDS, 2 TDs, FUM) hatte eine Partie mit Hochs und Tiefs, doch Houston wusste sich zu helfen. Die Texans agierten offensiv kreativ, nutzten immer wieder die Wildcat-Formation und Receiver Cecil Shorts warf dann auch per Trick-Play den zweiten TD-Pass auf Hopkins. Es war eine enttäuschende Vorstellung der Jets-Defense - aber eine desolate der Jets-Offense.
J.J. Watt (8 Tackles, 2 Sacks), auf den Gang Green überhaupt keine Antworten hatte, dominierte New Yorks O-Line nach Belieben, während sich die Receiver der Jets mehrere kostspielige Drops leisteten und so einige schöne weite Pässe von Ryan Fitzpatrick (19/39, 216 YDS, TD, 2 INTs) zerstörten. Dass Center Nick Mangold wieder früh verletzt raus musste tat dem Running Game und der Pass Protection zweifellos weh, darf aber nicht als einzige Entschuldigung etwa dafür herhalten, dass die Jets in der ersten Hälfte ganze 57 Total Yards hatten. New York katapultiert sich derzeit immer weiter raus aus dem AFC-Wildcard-Rennen.
Detroit Lions (3-7) - Oakland Raiders (4-6) 18:13 (6:0, 3:0, 0:13, 9:0)BOXSCORE
Bereits seit Saisonstart galt Detroits Offense für viele Experten als das große Problemkind, was offenbar auch die Lions selbst so sahen: Mehrere Offensiv-Coaches mussten gehen, die Offensive sollte wieder simpler und effizienter werden. Doch wie schon beim historischen Sieg in Green Bay in der Vorwoche war es gegen Oakland einmal mehr die Defense, die gegen eine gute Offense überragte.
Detroit hatte Raiders-QB Derek Carr (13/25, 169 YDS) das komplette Spiel über völlig im Griff und ließ bei 21 Versuchen nur 50 Rushing-Yards zu. Doch auch die Offense hatte ihren Anteil, und der große Unterschied: Die Lions konnten endlich einmal ein Running Game aufziehen - bislang eine absolute Achillesferse für Detroit.
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Ameer Abdullah (12 ATT, 44 YDS) bekam endlich mehr Chancen und auch Quarterback Matt Stafford (22/35, 282 YDS; 6 ATT, 31 YDS, TD) trug sich in die Lauf-Liste ein. So konnten es sich die Hausherren gar leisten, mehrfach in der Red Zone nur mit Field Goals zuzuschlagen, während Oakland spätestens in der gegnerischen Hälfte überhaupt nichts mehr zustande bekam und sich zu allem Überfluss per Strafe noch einen Safety leistete. Ähnlich wie für die Jets fährt für Oakland der Wildcard-Zug zunehmend ab. Side Note: Die Lions sind das erste Team in der Geschichte der NFL, das in aufeinanderfolgenden Spielen genau 18 Punkte auf die Anzeigetafel bringt.
Carolina Panthers (10-0) - Washington Redskins (4-6) 44:16 (14:14, 17:0, 10:0, 3:2) BOXSCORE
Strafen und Turnover sind oft das Rezept für eine Pleite - eine bittere Wahrheit, die auch Washington bei den weiterhin ungeschlagenen Panthers erfahren musste. Redskins-QB Kirk Cousins (22/30, 207 YDS, TD, INT) eröffnete das Spiel nicht nur mit einer Interception, er leistete sich darüber hinaus insgesamt zwei Fumbles und auch Running Back Matt Jones verlor den Ball zum wiederholten Male. Washington gab den ohnehin starken Panthers so viel zu häufig ein kurzes Feld und Carolina ließ sich nicht zwei Mal bitten.
Cam Newton (21/34, 246 YDS, 5 TDs) zauberte eine persönliche Bestmarke was Passing-TDs in einem Spiel angeht aufs Parkett, mehrfach erwischte er die Skins-Defense mit Play-Action-Pässen und das Spiel war so bereits früh im dritten Viertel außer Reichweite für die Gäste. Washington gab sich dann im Laufe der zweiten Hälfte auch zunehmend selbst auf.
Unter dem Strich konnten die Redskins so nur im ersten Viertel mithalten, als es noch wild hin und her ging: Ein 56-Yard-TD-Pass auf DeSean Jackson sowie ein 99-Yard-Kickoff-Return-TD von Andre Roberts glichen die Panthers-TDs jeweils aus, doch danach spielten schnell nur noch die Panthers - und Newton gelang eine absolute Gala. Die Erkenntnis: Dieses Carolina-Team ist viel, viel zu gut, um sich übermäßige Fehler zu erlauben. Andernfalls kann es schnell hässlich werden.
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San Diego Chargers (2-8) - Kansas City Chiefs (5-5) 3:33 (0:6, 3:6, 0:7, 0:14) BOXSCORE
Es ist und bleibt eine verlorene Saison für die Chargers - auch das Division-Duell mit den Chiefs änderte daran rein gar nichts: Philip Rivers (19/30, 178 YDS, INT) versuchte, sein Team mit vielen kurzen Pässen ins Rollen zu bringen. Doch die arg dezimierte Offense, der neben mehreren O-Linern auch die Receiver Keenan Allen und Malcom Floyd fehlten, fand ihren Rhythmus so überhaupt nicht.
Das Running Game war wieder einmal viel zu inkonstant. Rivers, der Dan Fouts' Franchise-Rekord für die meisten Completions brach, stand permanent unter großem Druck und hatte folgerichtig einige extrem ungenaue Würfe drin. Darunter war auch ein bitterer Pick Six gegen Justin Houston im dritten Viertel, als er den Ball einfach nicht richtig weg bekam. Da die eigene Defense dominierte und sich San Diegos katastrophales Special Team den nächsten Fumble beim Punt Return erlaubte, reichte den Chiefs derweil eine durchschnittliche Leistung der eigenen Offense.
Der Week-10-Hangover: P-R-O-B-L-E-M statt R-E-L-A-X
Alex Smith (20/25, 253 YDS) und Co. lieferten zwar früh gleich einen beeindruckenden Drive ab, den Defensive Tackle Dontari Poe mit einem 1-Yard-TD-Run abschloss. Damit wurde er der schwerste NFL-Spieler aller Zeiten, dem ein Offensiv-Touchdown gelang. Davon abgesehen mussten sich die Chiefs, bei denen RB Charcandrick West früh verletzt ausfiel, aber häufig mit Field Goals begnügen. Doch Kansas City vermied die kostspieligen Turnover und zermürbte ein schwaches Chargers-Team so von Minute zu Minute, Spencer Ware (11 ATT, 96 YDS, 2 TDs) machte Mitte des Schlussviertels mit seinen beiden Touchdowns alles klar.
Minnesota Vikings (7-2) - Green Bay Packers (6-3) 13:30 (6:6, 0:10, 7:3, 0:11) BOXSCORE
Green Bay ist zurück - und wie! Nach drei Pleiten in Folge war eine Niederlage gegen Division-Leader Minnesota tabu, und die Packers lieferten. Dem Running Game fehlte, nachdem Center Corey Linsley früh aufgrund einer Knöchelverletzung raus musste, zwar die Konstanz, doch zumindest wirkte Eddie Lacy (22 ATT, 100 YDS) vereinzelt wieder besser. Im Passing Game liefen sich die Receiver wenigstens etwas häufiger frei und unterstützten Quarterback Aaron Rodgers (16/34, 212 YDS, 2 TDs) nach zuletzt schwachen Auftritten endlich wieder mehr.
Doch es war nicht die Packers-Offense, die das Spiel prägte. Es war ohne jeden Zweifel die Defense. Nach drei Spielen ohne eigenen Sack erwischte Green Bay Vikings-QB Teddy Bridgewater (25/37, 296 YDS, TD) gleich sechs Mal und die starke Front Seven dominierte das Spiel von Anfang an. Bridgewater hatte viel zu häufig nicht den Hauch einer Chance in der Pocket und musste zwischenzeitlich gar angeschlagen raus. Minnesotas schwache Offensive Line wirkte sich auch auf das Running Game aus: Adrian Peterson (13 ATT, 45 YDS, TD) kam nie ins Rollen und leistete sich darüber hinaus spät noch einen Fumble. Mit sechs Fumbles führt er aktuell alle Running Backs an.
Folgerichtig konnte auch Peterson letztlich nur konstatieren: "Green Bay war heute besser. Sie wollten es mehr als wir." Defensiv schaffte es Minnesota, das außerdem viel zu viele Strafen sammelte, zwar ebenfalls, Rodgers unter Druck zu setzen. Doch zwei Sacks waren am Ende zu wenig und außerhalb der Pocket gelang es A-Rod wieder, im Gegensatz zu den vergangenen drei Spielen, einige Big Plays aufzulegen. Green Bay meldet sich damit an der Spitze der NFC North zurück.
Seattle Seahawks (5-5) - San Francisco 49ers (3-7) 29:13 (13:0, 7:7, 3:6, 6:0) BOXSCORE
Kein Marshawn Lynch? Kein Problem! Wenige Minuten vor Spielbeginn war klar, dass Seattles angeschlagener Running Back im Division-Duell mit den 49ers nicht mitwirken können würde. Wie schon früher in der Saison vertrauten die Hawks Thomas Rawls - und wurden alles andere als enttäuscht. Rawls (30 ATT, 209 YDS, TD; 3 REC, 46 YDS, TD) lieferte im vierten NFL-Start sein drittes 100-Rushing-Yard-Spiel ab und war der absolute Mittelpunkt der Seahawks-Offense.
Der Rookie verzeichnete zusammen gerechnet mehr Yards from Scrimmage als Lynch jemals in seiner NFL-Karriere und zeigte eindrucksvoll, was Seattle zusätzlich zu Beast Mode in der Hinterhand hat. Daran änderte auch die Verletzung von Center Patrick Lewis nichts und mit der Gewissheit eines starken Running Games konnte auch Russell Wilson (24/29, 260 YDS, 3 TDs) glänzen - gleich zwei Mal bediente er Tyler Lockett in der Endzone. Darüber hinaus streute Seattle wieder mehr Read-Option-Spielzüge ein, was zusätzlich Wege im Running Game öffnete.
Durch den herausragenden Auftritt von Rawls wurden auch erneut auftretende Lücken in der Hawks-Secondary kaschiert. Niners-QB Blaine Gabbert (22/34, 264 YDS, TD) spielte auch ohne den verletzten RB Carlos Hyde solide und somit besser als erwartet. Spannend wurde es angesichts der unglaublich dominanten Seahawks-Offense allerdings nie. Zugegebenermaßen half es San Francisco wenig, dass sich Defensive End Glenn Dorsey schon früh im Spiel am Knie verletzte.
Arizona Cardinals - Cincinnati Bengals 34:31 (0:7, 7:7), 21:0, 6:17)
Cardinals vs. Bengals in der Analyse: Palmer zu stark für sein Ex-Team
New England Patriots (10-0) - Buffalo Bills (5-5) 20:13 (3:0, 7:3, 10:7, 0:3)
Patriots vs. Bills in der Analyse: 10-0! New England bleibt ungeschlagen
Seite 1: Martin und Winston historisch, Romo und Brock siegen, Flacco verletzt
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