Bei widrigen Bedingungen scheitert ein frustrierter Alexander Zverev im Viertelfinale des ATP-Turniers in München am starken Cristian Garin.
Alexander Zverev versuchte alles. Er ging ans Netz, schlug von unten auf, legte sich vor lauter Frust mit dem Schiedsrichter an - doch gegen alle Widrigkeiten und einen selbstbewussten Kontrahenten fand er keine Lösung. Bei nasskalter Witterung scheiterte der an Nummer eins gesetzte Hamburger mit einem 4:6, 4:6 schon im Viertelfinale des ATP-Turniers in München am Chilenen Cristian Garin, Sieger von 2019.
"Ich habe alles versucht und viele Dinge probiert, er hat auch gut gespielt, aber es gab nichts, was ich wirklich machen konnte", sagte Zverev. Die Bedingungen hatten ihm die Waffen geraubt. "Meine Power wurde mit weggenommen", sagte Zverev.
Seinem Ärger hatte er zuvor freien Lauf gelassen und dabei Schiedsrichter Richard Haigh ins Visier genommen. "Es regnet seit drei Stunden ununterbrochen. Und es wird keine Sekunde darüber nachgedacht, hier zu unterbrechen", zeterte Zverev. Beim Stand von 2:4 im zweiten Satz legte der Olympiasieger nach: "Ich schenke die nächsten zwei Spiele ab, und dann bin ich fertig hier. Das ist wirklich lächerlich. Ich rutsche bei jedem Schritt, den ich mache."
Zverev war bei sieben Grad, Wind und fortwährendem Nieselregen schnell einem Break im ersten Satz hinterher gelaufen und sah selten Land gegen den selbstbewussten Garin. Der Chilene, nur noch die Nummer 106 der Weltrangliste, spielte weitgehend fehlerfrei, immer wieder störte er mit variablen Schlägen den Rhythmus des Weltranglistenfünften. Nach genau zwei Stunden und dem zweiten Matchball war Schluss.