Braunschweig - Der deutschen Tennis-Nationalmannschaft fehlt im Davis-Cup-Erstrundenmatch gegen Südkorea nur noch ein Sieg zum Erreichen des Viertelfinales.
Philipp Kohlschreiber und Philipp Petzschner holten auf dem roten Sand in Braunschweig durch einen locker und leicht herausgespielten 6:1, 6:3, 6:3-Erfolg im Doppel gegen Jae-Sung An und Wong-Sun Jun den zweiten Punkt.
"So leicht hatte ich es mir nicht vorgestellt", sagte Petzschner. Und Kollege Kohlschreiber ergänzte: "Die Chemie und Harmonie in unserem Doppel haben prima gestimmt. Wir haben sehr gut gespielt."
Bald gegen Spanien?
Bei einem Sieg Kohlschreibers am Schlusstag im Gipfeltreffen gegen den Spitzenspieler der Gäste, Hyung-Taik Lee, stünde die Mannschaft von Kapitän Patrik Kühnen wie im Vorjahr in der Runde der letzten Acht, in der höchstwahrscheinlich Spanien der Gegner sein würde.
"Wir dürfen aber nicht leichtsinnig werden. Und das werden wir auch nicht", mahnte Kühnen und hob symbolisch den Zeigefinger. Denn auch in Moskau im Halbfinale des Vorjahres hatte die deutsche Mannschaft nach dem Doppel geführt - und schied aus.
Das letzte Einzel wäre bei einem Sieg des "Leitwolfs", der die Rolle des verletzten Thomas Haas selbstbewusst übernommen hat, ohne Belang. Die etatmäßige Nummer zwei, Florian Mayer, müsste dann nach seiner Fünf-Satz-Schlappe gegen Lee nicht ein zweites Mal auf den Platz.
Wegen seiner Muskelprobleme im Oberschenkel, die nach eigenen Aussagen nach einer Nacht weitestgehend überwunden waren, wird Kühnen voraussichtlich Petzschner gegen An antreten lassen.
An für Lee
Die wesentlichen Fakten des eher langweiligen Doppels sind schnell erzählt. Zunächst änderte Teamchef Young-Dai Jeon seine angekündigte Aufstellung und brachte Jae-Sung An als Juns Partner und verzichtete auf seinen besten Spieler, den Weltranglisten-44. Lee, dem das harte Match gegen Mayer noch in den Knochen steckte.
"Der Flo hat ihn gestern schön zerstört", meinte Petzschner mit einem Lächeln. Und dann waren Jeons tapfer kämpfenden Spieler ohne eine Chance gegen das "Philipp-Duo", das eine ansprechende Vorstellung bot. Der verletzte Stamm-Doppelspieler Alexander Waske brachte es so auf den Nenner: "Sie haben wirklich sehr gut gespielt und ihre Qualität bewiesen."
Konzentrationsmangel blieb ungestraft
Dem glatten Verlauf im ersten Satz ließen die beiden Youngster freilich ein paar Konzentrationsfehler folgen. "Ich habe gedacht, ich könnte es etwas ruhiger angehen lassen", erklärte Petzschner, der prompt zweimal seinen Aufschlag abgeben musste.
Doch selbst das blieb ohne Folgen, obwohl man in diesen Szenen habe sehen können, dass "die auch spielen können", wie der Bayreuther feststellte. "Aber im richtigen Moment haben wir immer das Tempo angezogen.
Und so war es ein perfekt kurzes Match", erzählte der Augsburger Kohlschreiber, der mit den Gedanken schon bei seinem dritten Auftritt am Sonntag gegen Lee war: "Denn dann will ich den Siegpunkt holen."
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