Roger Federer hat nach seinem Turniersieg beim Heimspiel in Basel den Tennis-Thron ins Visier genommen. "Es wäre etwas sehr Spezielles, die Nummer-eins-Position zurückzugewinnen. Es freut mich, dass ich die Chance darauf habe. Darum geht es in unserem Spiel", sagte der Weltranglistenzweite Federer nach seinem sechsten Triumph in Basel und seinem insgesamt 82. Titelgewinn.
Der Rückstand des 33-jährigen Schweizers auf Branchenführer Novak Djokovic (Serbien) beträgt im Jahres-Ranking "Race to London" nur noch 480 Punkte, in der ATP-Weltrangliste sind es allerdings noch 2230 Zähler. Die beiden derzeit besten Spieler gehen in dieser Woche beim ATP-Turnier in Paris an den Start.
Federer könnte als bislang ältester Profi ein Jahr als Nummer eins beenden. Der Grand-Slam-Rekordgewinner hatte die Spitzenposition im Ranking zuletzt im November 2012 inne und war zwischenzeitlich sogar bis auf Rang acht abgestürzt.
Wimbledonsieger Djokovic war in der vergangenen Woche erstmals Vater geworden - sein Sohn heißt Stefan. "Ich bin sicher, das wird Novak sehr motivieren. Ich freue mich für ihn, vor ihm liegen interessante Wochen", sagte Federer, der selbst vier Kinder hat. "Ehrlich gesagt fühle ich mich nach der Geburt meines Sohnes letzte Woche schon als Nummer eins", sagte Djokovic am Rande des ATP-Masters in Paris: "Natürlich ist es für uns beide das Ziel, das Jahr als Nummer eins zu beenden."
In der Weltrangliste bleibt der Augsburger Philipp Kohlschreiber als 24. bester deutscher Profi. Benjamin Becker (Orscholz) belegt Platz 35 - höher stand der 33-Jährige bislang noch nie im Ranking. Bei den Frauen ist Angelique Kerber (Kiel) weiterhin Zehnte, als deutsche Nummer zwei folgt die Darmstädterin Andrea Petkovic auf Rang 17 der WTA-Weltrangliste.
Die ATP-Weltrangliste im Überblick