Vierschanzentournee: Andreas Wellinger beim Neujahrsspringen Dritter - Anze Lanisek siegt

Marko BrkicSID
01. Januar 202416:16
Andreas Wellinger springt bisher eine herausragende Saison 2023/24.getty
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Andreas Wellinger zeigte die Faust, streckte feixend die Zunge heraus und warf der prächtigen Goldadler-Trophäe einen sehnsuchtsvollen Blick zu: Drei Tage nach seinem rauschenden Auftakterfolg in Oberstdorf hat der Olympiasieger zwar den ersten deutschen Sieg beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen seit 22 Jahren verpasst, mit Platz drei beim Erfolg des Slowenen Anze Lanisek aber die Gesamtführung behauptet.

Der Traum vom erlösenden Tourneesieg ist weiter quicklebendig.

"Die Ausgangslage ist wirklich extrem gut. Ich bin in Oberstdorf und Garmisch noch nie so gut gesprungen wie an den letzten Tagen. Dann ist es geil, wenn man in der Gesamtwertung führt", sagte Wellinger, der erstmals in Garmisch-Partenkirchen auf dem Podest stand: "Aber abgerechnet wird am Ende. Es kann noch viel passieren."

Als erster DSV-Adler seit dem bislang letzten Triumph von Sven Hannawald 2001/02 geht der 28 Jahre alte Ruhpoldinger als Führender in die beiden Springen in Österreich, der Vorsprung auf den diesmal zweitplatzierten Japaner Ryoyu Kobayashi beträgt aber nur noch 1,8 Punkte - umgerechnet ein Meter. "Die Kunst wird es jetzt, sich bis zum letzten Sprung am wenigsten zu erlauben."

Vor 21.000 Zuschauern an der ausverkauften Olympiaschanze bot Wellinger einen begeisternden Fight und schob sich von Platz vier nach dem ersten Durchgang noch auf das Podest vor - auch im zehnten Saisonspringen stand damit ein deutscher Springer auf dem Stockerl, eine Traumserie.

Mit Sprüngen auf 138,0 und 137,5 m (291,4 Punkte) lag Wellinger nach einem spannenden Springen unter schwierigen Bedingungen umgerechnet zweieinhalb Meter hinter Lanisek (295,8), der den nach dem ersten Durchgang noch führenden Ryoyu Kobayashi (292,6) abfing. In der Gesamtwertung führt Wellinger knapp mit 1,8 Punkten - umgerechnet ein Meter - vor dem zweimaligen Tourneesieger aus Japan.

"Es läuft gut, jetzt muss ich einfach so weitermachen", sagte Wellinger: "Und ich hoffe auf faire Wettkämpfe in Österreich." Das war vor allem in Innsbruck zuletzt nicht immer so.

Zweitbester Deutscher war am Montag Routinier Pius Paschke als Zehnter. Philipp Raimund, in Oberstdorf noch Sechster, landete nach einem mäßigen ersten Durchgang auf Platz 15. Karl Geiger musste sich nach Rang 16 von fast allen Hoffnungen auf das Tournee-Podest verabschieden. "Ich habe mich hier unglaublich schwer getan", sagte der Allgäuer: "Aber zum Glück läuft es bei Andi, er weiß, was er zu tun hat."

Weltcup-Spitzenreiter Stefan Kraft (Österreich), der zuletzt sechsmal in Folge auf der zweiten Station der Tourneesieg verspielt hatte, patzte diesmal zumindest nicht gewaltig und wurde Sechster (276,6), liegt in der Tourneewertung aber schon über 25 Punkte (14 Meter) hinter Wellinger zurück.

Nach dem ersten Durchgang in "GAP" war Wellingers Vorsprung in der Tournee-Wertung auf Kobayashi auf 0,9 Punkte geschrumpft. "Er schafft den Sprung aufs Podest auf jeden Fall noch", orakelte ZDF-Experte Severin Freund. Der Ex-Weltmeister war 2016 der zuvor letzte DSV-Adler gewesen, der nach drei von acht Tournee-Durchgängen geführt hatte.

Für den früheren Bundestrainer Werner Schuster kommt Wellingers Leistungsschub derweil nicht unerwartet. "Ich habe vor drei Jahren mal gesagt, dass Wellinger die Tournee gewinnen wird - auch wenn das damals blöd klang, weil er gerade weit hinten lag", sagte Schuster - vor drei Jahren kämpfte Wellinger nach seinem Kreuzbandriss verzweifelt um Anschluss und war zeitweise im drittklassigen FIS-Cup am Start: "Aber Andi hat meiner Meinung nach das gesamte Paket, er kann unter Publikum performen, ist ein Winner-Typ und hat schon große Erfolge gefeiert."

Viel Zeit zum Nachdenken über den möglichen Coup bleibt Wellinger nicht, bereits am Dienstag (13.30 Uhr/ZDF und Eurosport) steht die Qualifikation zum dritten Springen in Innsbruck an. Und dort kassierten die DSV-Adler in jüngerer Vergangenheit regelmäßig entscheidende Niederlagen im Kampf um den Tourneesieg. "Der Bergisel verzeiht keine Fehler", sagt Bundestrainer Stefan Horngacher.

Vierschanzentournee: Der Endstand in Garmisch-Partenkirchen

PlatzNamePunkte Gesamt
1.Anze Lanisek295,8
2.Ryoyu Kobayashi292,6
3.Andreas Wellinger291,4

Vierschanzentournee: Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen zum Nachlesen im Liveticker

Ryoyu Kobayashi: Nur noch ein Mann steht oben, Ryoyu Kobayashi. Auch der Japaner muss sich wegen des Windes ein wenig gedulden, die Spannung steigt. Dann muss er noch einmal kurz weg vom Balken. Nach mehreren Minuten Verzögerung darf Kobayashi dann aber endlich springen. Er hat Rückenwind und braucht 140,5 Meter. Diese Marke kann er nicht knacken und er wird Zweiter. Anze Lanisek gewinnt somit das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen, Andreas Wellinger wird Dritter, belibt im Gesamtklassement jedoch vorne.

Jan Hörl: Hörl hat Windpech, muss etwas warten. Es reicht nur für 128,5 Meter, da sind auch die Windpunkte für den Rückenwind kein Trost. Er ist Vierter, Wellinger darf sich also jetzt bereits über einen Podestplatz freuen.

Anze Lanisek: Auch an Laniseks Sprung ist nichts auszusetzen, auch wenn ein Sprungrichter nur 17,5 Punkte hergibt. Der Slowene ist erst nach 137,5 Metern wieder gelandet - die Führung wechselt dadurch erneut.

Andreas Wellinger: Kann Wellinger dem Druck standhalten? Ja, das kann er, ein guter Sprung, mit dem er 137,5 Meter erreicht, eine starke Landung und Windpunkte - der Tournee-Führende rutscht auf Platz eins.

Manuel Fettner: Krafts Landsmann Fettner fliegt noch weiter. 138 Meter kombiniert mit guten Windpunkten lassen ihn den ersten Platz übernehmen.

Stefan Kraft: Nun blickt alles auf Stefan Kraft, der einen hervorragenden Sprung erwischt. Das bestätigt er auch mit einer geballten Faust auf dem Weg ins Ziel. 132 Meter zeigt die Anzeige an, für die Führung reicht es ganz knapp.

Stephan Leyhe: Leyhe braucht um 130 Meter, um Lindvik zu schlagen, erreicht diese jedoch nicht, da er zu früh flach wird.

Timi Zajc: Zajc muss sich dagegen nur mit 127 Metern zufrieden geben.

Marius Lindvik: Lindvik denkt sich, es ist wieder Zeit für einen Führungswechsel, und vollzieht diesen auch mit seinem Sprung über 133 Meter. Was die Punkte betrifft, war im zweiten Durchgang nur Peter Prevc besser.

Clemens Aigner: Die Spannung steigt, nur noch zehn Springer sind oben. Den Anfang macht Clemens Aigner, der auf Platz vier springt. 133 Meter sind es am Ende im zweiten Sprung.

Pius Paschke: So, was gelingt Pius Paschke jetzt? Auch er kann abliefern. 135,5 Meter inklusive Telemark-Landung befördern den gebürtigen Münchner auf Rang drei.

Michael Hayböck: Der Österreicher erwischt einen bockstarken Sprung und landet erst nach 141 Metern. Damit nähert er sich der Hillsize an. Die Landung ist dann nicht mehr optimal, es reicht jedoch, um die Führung zu übernehmen.

Karl Geiger: Es will einfach noch nicht so klappen für Geiger, 130 Meter sind es nur - Platz vier.

Peter Prevc: Dem nächsten Slowenen gelingt es dann aber schlussendlich. Prevc hatte ein großes Polster auf Raimund, so dass 133,5 Meter und gute Windpunkte mehr als ausreichen.

Lovro Kos: Kos kann Raimund ebenfalls nicht von der Eins stürzen, der Slowene (134,5 Punkte) kommt jedoch nah dran. Am Ende fehlen ihm nur 1,6 Punkte.

Ren Nikaido: Auch Nikaido kann sich verbessern, landet erst nach respektablen 133 Metern. Was die Windpunkte anbelangt, bekommt er was abgezogen - er ist Fünfter.

Daniel Tschofenig: Tschofenig kann sich im Vergleich zu seinem ersten Sprung um einige Meter verbessern. Seine 131 Meter reichen für Platz drei.

Constantin Schmid: Der dritte Deutsche in Folge ist dran, er schafft 131,5 Meter und kann sich auf Platz zwei einreihen, kriegt im Vergleich zu Raimund mehr Windpunkte.

Philipp Raimund: Wieder will der Wind nicht mitspielen, Raimund verlässt nach langem Warten wieder den Balken, darf dann aber endlich ran. Er hat jetzt jedoch viel Glück mit dem Wind, der ihn 139 Meter weit segeln lässt. Er übernimmt die Führung, starke Leistung.

Martin Hamann: Und der Wettkampf wird wieder fortgesetzt, der Deutsche befindet sich wegen des Windes in einer ungünstigen Situation. Er kann sich im Vergleich zum ersten Sprung um zwei Meter verbessern (127,5 m).

Unterbrechung: Der Rückenwind ist aktuell zu stark, es gibt eine kurze Unterbrechung.

Kasperi Valto: Der Finne hat während des Flugs mit sich zu kämpfen und muss etwas korrigieren. Am Ende schafft er 132 Meter. Die ersten zehn Skispringer sind im Ziel.

Alex Insam: 129 Meter sind es bei Insam, er ist Vierter.

Piotr Zyla: Der Pole macht es um einiges besser als Hoffmann, mit 137,5 Metern darf er nun die Bestweite im zweiten Durchgang für sich beanspruchen. Leider hat er bei der Landung einige Probleme, so reicht es nur für Platz drei.

Felix Hoffmann: Was macht Hoffmann jetzt? Er erwischt keinen optimalen Sprung, nur 125,5 Meter.

Johann Andre Forfang: Jetzt der erste, der unter 130 Metern weit springt, der Norweger kann nur Imhof hinter sich lassen.

Aleksander Zniszczol: Auch der Pole landet nach 133 Metern, zieht jedoch dank besserer Haltungspunkte an Stock vorbei.

Kamil Stoch: Momentan landen die Sprünge stets im Bereich zwischen 131 und 133,5 Metern. Dies ist auch bei Stoch der Fall, der 133 Meter schafft und auf Rang zwei rutscht.

Remo Imhof: Der einzige Schweizer im zweiten Durchgang ist früh im Einsatz. Er erreicht die 131 Meter-Marke, bekommt für den Wing jedoch etwas abgezogen. Platz drei.

Daniel-Andre Tande: Tande kann mit dem Sprung des Italieners nicht mithalten, hat auch bei der Landung erhebliche Probleme.

Giovanni Bresadola: Bresadola eröffnet den zweiten Durchgang, er zeigt direkt zu Beginn einen guten Sprung. 133,5 Meter sind es am Ende, sein Trainer ist aus gutem Grund zufrieden.

Gleich geht es weiter

Um 15.18 Uhr findet bereits das Finale statt.

Kobayashi führt zur Halbzeit - Wellinger gut mit dabei: Der erste Wertungsdurchgang ist vorüber, bester Deutscher ist wie erwartet Andreas Wellinger. Der Sieger von Oberstdorf ist auf dem vierten Platz auffindbar. Sieger des ersten Durchgangs ist der Japaner Ryoyu Kobayashi, auf Platz zwei folgt der Österreicher Jan Hörl, auf Platz drei Anze Lanisek. Von den Deutschen hat es einzig Luca Roth nicht ins Finale geschafft.

Piotr Zyla vs. Anze Lanisek: Wir haben das letzte Duell erreicht. In diesem ist zuerst der Pole Piotr Zyla an der Reihe, er muss sich mit 126 Metern beglücken, er ist später mit dabei. Auch wenn Lanisek den klar besseren Sprung zeigt. Der gestrige Qualifikationssieger übernimmt mit 144,6 Punkten für seinen 136 Meter weiten Sprung Platz drei von Wellinger.

Danil Vassilyev vs. Andreas Wellinger: Vassilyev kann mit seinem kurzen Sprung die 100-Punkte-Marke nicht knacken. Dann wird es laut auf der Tribüne, Andreas Wellinger sitzt auf dem Balken. Er muss kurz warten, darf dann aber loslegen. Guter Flug, gute Landung, gute Weite. 138 Meter sind es am Ende, damit kann der Tournee-Führende nur zufrieden sein. Bloß 2,1 Punkte fehlen auf Ryoyu Kobayashi.

Luca Roth vs. Manuel Fettner: Nun ist Roth an der Reihe, auch er muss sich leider vom 2. Durchgang verabschieden. 121,5 Meter sind dafür zu wenig. Fettner macht es dagegen deutlich besser, 136 Meter, 142 Punkte bedeuten den drittbesten Sprung des Nachmittags.

Francesco Cecon vs. Michael Hayböck: Hayböck löst seine Pflichtaufgabe und schlägt Cecon ohne Probleme, der Österreicher muss jedoch kurz nach der Landung viel korrigieren und auf ein paar Punkte verzichten. Aktuell reicht es für Platz zehn.

Simon Ammann vs. Timi Zajc: Weiter geht es mit dem Routinier Ammann, der sich genau hinter Aalto einreiht. Auch der Schweizer wird im finalen Durchgang fehlen. Zajc zeigt bei wieder besseren Windverhältnissen eine gute Leistung, der Slowene hüpft mit seinen 136 Metern auf Rang fünf.

Antti Aalto vs. Stefan Kraft: So, was kann Gesamtführender Kraft jetzt anrichten? Zuerst bekommt Antti Aalto seine Chance. Der Finne wird nicht am zweiten Durchgang teilnehmen. Kraft folgt darauf mit einem guten Sprung über 133,5 Meter - Platz drei.

Martin Hamann vs. Peter Prevc: Hamann hat mit Peter Prevc einen undankbaren Gegner bekommen, 125,5 Meter sind es am Ende. Der Tourneesieger von 2015/16 springt zwei Meter weiter, kriegt zudem haufenweise Windpunkte zugesprochen, so dass er das Duell für sich entscheiden kann.

Andrea Campregher vs. Marius Lindvik: Campregher verschläft ein bisschen den Absprung, das wirkt sich auch auf die Weite aus. 123 Meter sind es für den Italiener. Lindvik dagegen kann die Weite von gestern wieder erreichen. Dank seiner 133,5 Meter springt er auf Platz vier.

Gregor Deschwanden vs. Constantin Schmid: Deschwanden fordert nun Schmid heraus. Der Schweizer ist bereits nach 124,5 Metern auf dem Boden, gerade noch vor dem K-Punkt. Schmid kriegt einen weiteren Sprung hin (128,5 m) und ordnet sich auf Platz zehn ein.

Daniel-Andre Tande vs. Junshiro Kobayashi: Tande muss ein wenig länger auf dem Balken warten, als ihm lieb ist. Nur 122,5 Meter, wegen des Rückenwinds darf er sich jedoch immerhin über ein paar Extrapunkte freuen. Auch Kobayashi schafft es nicht weit. Der Japaner bekommt weniger Windpunkte, am Ende reicht es nicht.

Artti Aigro vs. Remo Imhof: Imhof springt sechs Meter kürzer als in der Qualifikation, 127 Meter anstelle von 133. Um sich gegen Aigro (122 m) durchzusetzen, reicht es aber allemal.

Kristoffer Eriksen Sundal vs. Philipp Raimund: Der Wind hat sich wieder verändert, aktuell ist man gerade noch im grünen Bereich, was die Kompensation betrifft. Sundal ist nach 126 Metern auf dem Boden. Raimund schafft es einige Meter weiter auf 134 Meter, die Landung ist allerdings nicht gut, er kann gerade noch einen Sturz verhindern, schade. Weiter ist er aber auf jeden Fall.

Roman Koudelka vs. Stephan Leyhe: Jetzt ist mit Leyhe wieder ein Deutscher an der Reihe, zuvor aber noch Koudelka. Der Tscheche schafft 126 Meter, kann Leyhe seinen guten Sprung von gestern wiederholen? Nein, er kann ihn sogar noch übertreffen - 138 Meter, sehr stark!

Vitaliy Kalinichenko vs. Giovanni Bresadola: Für Kalinichenko wird es der einzige Sprung des Nachmittags bleiben, er bekommt 107 Punkte zugesprochen. Dadurch hat der Italiener Bresadola leichtes Spiel.

Erik Belshaw vs. Lovro Kos: Belshaw schafft es nicht über den K-Punkt hinaus. Kos, Vierter von Oberstdorf, kann es besser machen, wird jedoch nicht ganz so zufrieden sein können mit seinem Sprung - er ist Sechster.

Karl Geiger vs. Alex Insam: Jetzt ist Karl Geiger an der Reihe. Er erwischte gestern keinen guten Sprung, was ist heute drin. Auch nicht wirklich viel, aber seine 129 Meter reichen, um sich gegen Alex Insam durchzusetzen.

Eetu Nousiainen vs. Ryoyu Kobayashi: Nousiainen kann an die Leistung der beiden davor nicht mal annähernd anknüpfen. Dafür aber Ryoyu Kobayashi, der 137 Meter im Ziel angezeigt bekommt. Der zweifache Tourneesieger übernimmt die Führung.

Jan Hörl vs. Clemens Aigner: Österreichisches Duell, in dem Hörl vorlegt - und wie. Erst nach 140 Metern ist er auf dem Boden, damit springt er auf Platz eins. Auch Aigners Sprung lässt sich sehen, sieben Meter fehlen jedoch auf seinen Landsmann.

Tate Frantz vs. Daniel Tschofenig: Die Windkompensation wird höher und höher. Der zweite Durchgang wird jedoch trotzdem ohne Frantz stattfinden, der US-Amerikaner legt den bisher kürzesten Sprung hin (106 m). Tschofenig muss sich daher nicht viel Sorgen machen, ein Sprung bis zum K-Punkt genügt vollkommen.

Naoki Nakamura vs. Ren Nikaido: Nikaido entscheidet das japanische Duell gegen Nakamura ganz klar für sich.

Dawid Kubacki vs. Johann Andre Forfang: Mit Kubacki ist der nächste Pole im Einsatz - 128 Meter, aber nur 118,5 Punkte. Damit lässt er die Tür für Forfang weit offen. Und er kann die Chance problemlos nutzen. Kubacki muss auf die Lucky Loser hoffen.

Halvor Egner Granerud vs. Kamil Stoch: Der Titelverteidiger ist im Einsatz, kann Granerud endlich abliefern? Die Weite passt, doch der Norweger wackelt stark in der Luft. Stoch schafft zwei Meter mehr und entscheidet das Duell knapp für sich.

Niko Kytösaho vs. Aleksander Zniszczol: Der Anlauf ist verkürzt worden, so gibt es ein paar Gate-Pünktchen mehr. Dies hilft Kytösaho jedoch nicht im Duell gegen Zniszczol.

Valentin Foubert vs. Felix Hoffmann: Hoffmann ist der zweite Deutsche, der hier runterstürzt. Und auch er landet weiter als sein Kontrahent Foubert, der mit drei Metern weniger den Kürzeren zieht. Guter Sprung von Hoffmann.

Kasperi Valto vs. Pius Paschke: Direkt im ersten Duell ist ein Deutscher mit dabei. Paschke misst sich mit dem Finnen Kasperi Valto, und er startet schon mal gar nicht so schlecht - 131 Meter zu Beginn. Paschke ist direkt unter Druck. Diesem kann er mehr als standhalten, er setzt noch einen drauf und springt 135 Meter. Wir sehen ihn später im Finale.

vor Beginn Bei der gestrigen Qualifikation konnte sich das komplette DSV-Team qualifizieren. Tournee-Führender Andreas Wellinger wurde hinter dem Slowenen Anze Lanisek Zweiter, Constantin Schmid schaffte es auf die Neun, Philipp Raimund wurde 12., Stephan Leyhe 13., Felix Hoffmann 24., Pius Paschke 25., Karl Geiger 35. Martin Hamann 44. und Luca Roth 48. Was gelingt ihnen heute beim zweiten Heimspringen?

vor Beginn Der letzte Sieg eines Deutschen in Garmisch-Partenkirchen liegt bereits über 20 Jahre zurück. 2002 gewann Sven Hannawald das Neujahrsspringen. In diesem Jahr zählen Andreas Wellinger, Karl Geiger und Pius Paschke zum Favoritenkreis. Im Vorjahr gewann der spätere Tourneesieger Halvor Egner Granerud auf der Großen Olympiaschanze.

vor Beginn Der erste Durchgang in Garmisch-Partenkirchen beginnt um 14 Uhr. Die 25 Sieger der K.o.-Duelle und die fünf besten Verlierer springen dann nach einer kurzen Pause im 2. Durchgang um den Tagessieg.

vor Beginn Hallo und herzlich willkommen zum Neujahrsspringen der 72. Vierschanzentournee.

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