So viel Geld würde Rapid das Cup-Out kosten

Von SPOX Österreich
Rapid feierte in Europa feine Erfolge
© GEPA

Im Cup der letzten Hoffnung gegen den SKN St. Pölten (20:30 Uhr, live in ORF eins) will Rapid Wien die Chance auf eine Teilnahme in der Europa League wahren. Sportdirektor Fredy Bickel über die Bedeutung des Europacups.

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Für den SK Rapid geht es gegen den SKN St. Pölten darum, mit einem potenziellen Aufstieg ins Cup-Halbfinale die Chance auf eine Saison in Europa zu wahren. Doch was würde es für den Verein bedeuten, sollte das Worst Case Szenario eintreten?

Finanziell würde ein Jahr ohne Europacup ein schweres Loch hinterlassen. In dieser Saison kassierte Rapid von der UEFA rund vier Millionen Euro, 2,4 Millionen erhalten die Klubs alleine für die Teilnahme an der Europa-League-Gruppenphase, der Rest ergibt sich aus Punkteprämien und Gelder aus der Qualifikation.

Neues Stadion als Cash-Cow

Für die nächste Spielzeit wurde vorsichtshalber schon ohne Europacup-Teilnahme budgetiert. Aufgrund des neuen Stadions nimmt Rapid auch aus dem nationalen Geschäft genug ein. Alleine mit dem Hospitality-Bereich macht Rapid heuer 7,5 Millionen Euro Umsatz.

Das Rapid-Budget würde ein Jahr ohne Europacup also wohl vertragen, trotzdem wäre es für den Klub ein herber Rückschlag, wie die Aussagen von Fredy Bickel zeigen: "Als ich zum Verein gekommen bin, habe ich bereits gesagt, dass ich mir eine Saison ohne Europa nicht vorstellen kann. Aber der Blickwinkel hat sich, nach dem was wir durchlebt haben, verändert", spielt Bickel auf die katastrophale Ligabilanz des Tabellensiebenten an. Im Jahr 2017 gelang noch kein einziger Sieg.

Erfolgserlebnis statt Europa

"Für uns ist das Spiel auch wichtig, ein Erfolgserlebnis zu haben. Das steht für mich fast weiter oben als der Europacup", so Bickel. "Ich denke in unserer Lage sollten wir nicht zu oft vom Europacup sprechen. Ich verstehe, dass die Medien vom Europacup schreiben. Für uns ist es enorm wichtig, europäisch zu sein. Aber es braucht auch ein wenig Realität und Demut, um zu sehen, was wir in den letzten Monaten nicht erreicht haben. Wir haben es im Moment schlicht nicht verdient."

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Sollte es gegen St. Pölten eine Niederlage setzen, und damit die letzte Hoffnung auf ein halbwegs versöhnliches Saisonende erlöschen, ist ein Rauswurf von Trainer Damir Canadi nicht fixiert. Auch wenn Bickel nichts garantieren will. "Mir gefällt das Wort Jobgarantie nicht. Ich muss niemandem eine Garantie aussprechen. Man darf aber nicht alles an Resultaten festhalten", sagt Bickel.

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"Klar, wenn man gar keine Resultate liefert, muss man handeln. Aber es ist ein falscher Antrieb, nur nach Resultaten zu handeln. Da gibt es mehrere Faktoren. Zum Beispiel: Können die Mannschaft und der Trainer gemeinsam weiter? Geht es noch? Geht es nicht mehr?", erklärt Bickel, der aber in den vergangenen Wochen gegenteilige Eindrücke sammelte: "In den letzten zwei Wochen haben wir viel mit einander gesprochen und das Gefühl, es würde nicht gehen, ist nie aufgekommen. Das Resultat vom Mittwoch ist für mich nicht entscheidend."

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