"Warum soll ich einen Gang zurückschalten?"

SID
Manuel Feller ist vor dem Adelboden-Slalom zuversichtlich
© GEPA

Trotz 2,84 Sekunden Rückstand hat sich die Hoffnung von Manuel Feller als Halbzeit-20. auf die Teilnahme am zweiten Durchgang des Adelboden-Riesentorlaufs erfüllt, mehr als Platz 18 schaute letztlich aber nicht heraus.

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Für den Slalom am Sonntag (10.30/13.30 Uhr/live ORF eins) hat sich der Tiroler viel vorgenommen, den Ausfall als Halbzeitführender am Donnerstag in Zagreb hat er abgehakt. "Ein paar Punkte sind es, so schlecht war es nicht. Aber etwas mehr habe ich mir schon erwartet. Doch der Blick ist nach vorne gerichtet, denn das ist hier eigentlich mein Lieblingshang", sagte der 24-Jährige nach dem Riesentorlauf. Bisher brachte der Slalom im Berner Oberland immer den Umschwung in Fellers Leistung in dieser Disziplin im jeweiligen Winter. "Egal wie schlecht die Saison angefangen hat, in Adelboden hat es immer hingehaut", erinnerte der Sechste des Vorjahres.

In diesem Winter begann Feller allerdings bereits mit einem starken fünften Platz in Levi. Es folgten jedoch Ausfälle in Val d'Isere (2. Durchgang), Madonna di Campiglio (1.) und eben Zagreb. Da war im Finale gleich am zweiten Tor wegen eines Einfädlers Endstation. Mitgenommen in die Schweiz wurde aber vorrangig das Positive, auch wenn er durchaus von einem Wechselbad der Gefühle sprach.

"Bisserl Pech gehört dazu"

"Es war so ein kleiner Erfolg, man nimmt sehr viel Erfahrung mit aus der Situation, wenn man mal in Führung ist. Und dass man da oben steht. Das kann man für die Zukunft, für das nächste Mal hoffe ich, sehr gut gebrauchen", meinte Feller. "Natürlich ist man immer selbst schuld, aber ein bisserl Pech gehört auch dazu." Er habe versucht, alles so schnell wie möglich zu verarbeiten und den Fokus auf das nächste Rennen zu legen.

Seiner Angriffslust sollen die vielen Ausfälle keinen Abbruch tun. "Wenn man sieht, man kann so schnell Skifahren, wenn man Gas gibt, warum soll ich dann einen Gang zurückschalten? Natürlich ist es wichtig, mit der Startnummer nach vorne zu kommen, aber man hat gesehen, ich kann auch mit Startnummer 20 ums Podium mitfahren. Von dem her ist es für mich also eher uninteressant zwischen einem 10. und einem 15. Platz zu fahren."

Prinzipiell sei ein solcher Rang "ein schönes Ergebnis" und er würde sich auch freuen, aber "ich weiß, ich habe es drauf, dass ich unter die Top fünf fahre. Und das möchte ich auch bei jedem Rennen machen. Und deswegen schalte ich auch keinen Gang zurück". Auch weil er sich nicht selbst nach dem Abschwingen dabei ertappen will, dass er hier und dort noch mehr Gas geben hätte können. "Das macht dann keinen Spaß."

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