Gratulation zum zweiten Platz, wie kommentieren Sie Ihre Läufe?
Hirscher: "Der erste war sicherlich auch gut bis auf den dummen Fehler im Flachstück kurz vor dem Steilhang, also der Zielhangeinfahrt. Wenn man die 4/100 finden möchte, kann man das heute recht einfach. Der zweite Durchgang war dann wirklich top, eine Fahrt, wo ich schon sehr lange gesucht habe nach dem Ganzen. Das wieder so erleben zu dürfen wie heute den zweiten Durchgang, war wirklich ziemlich cool. Das macht mich glücklich. Mit der Fahrt habe ich ein bisserl Druck auf Alexis' Schultern geladen."
Sie haben ihren 100. Stockerlplatz im Weltcup erreicht, was bedeutet Ihnen das?
Hirscher: "Natürlich bedeutet mir das unglaublich viel. Ich habe auf diesen Moment seit dem 95. darauf gewartet oder so. Momentan ist es auch so, dass es heute eine Statistik ist. Heute zählt der momentane Erfolg und das Rennen. Aber es ist hundertprozentig so, dass die hundert Podestplätze eine Benchmark sind, die sehr lange stehen bleiben wird. Und mich immer wieder an die Zeit zurückerinnern. Ich hoffe, es kommen noch ein oder zwei hinzu. Aber es wird sicher toll sein, wenn ich einmal 50, 60 Jahre alt bin und ein junger Athlet mich schlagen kann und es heißt XY hat heute Hirschers Rekord eingestellt."
Was haben Sie sich für den Slalom am Sonntag vorgenommen?
Hirscher: "Zagreb war nicht unbedingt das Gelbe vom Ei. Es war nicht schlecht, speziell die Platzierung (6./Anm.). Aber das Skifahren war nicht unbedingt so, wie man mich kennt, oder ich das gerne hätte. Ich hoffe, dass es morgen etwas leichter und feiner von der Hand geht. Ich versuche mir einzureden, neuer Hügel, neue Chance, neue Möglichkeit."
Hatten Sie schon Zeit, Zagreb zu analysieren und sich mit der neuen Aufgabe auseinanderzusetzen?
Hirscher: "Nein. Null Plan für morgen. Ich muss das jetzt machen und mich hinter den Laptop hocken. Das ist sicher nicht lustig, das ist wie wenn dein Kugelschreiber nicht mehr geht, du sollst aber morgen alles niedergeschrieben haben. Oder dein Laptop fängt zum Spinnen an."