Zwölf Piloten durften in Jerez am Dienstag hinter den Lenkrädern Platz nehmen, acht davon saßen sogar zum ersten Mal überhaupt in einem Formel-1-Auto.
Die übrigen vier Fahrer brachten bereits erste Erfahrung mit den Wägen der Topklasse mit. Voraussetzung für die Teilnahme ist allerdings, dass man noch nicht mehr als zwei Rennen auf dem Konto hat.
Bestzeit für Andy Soucek
Die Bestzeit fuhr am Ende des ersten Tages der Austro-Spanier Andy Soucek, der in der letzten Stunde in seinem Williams noch die Topmarke von 1:19,158 Minuten erreichte. Damit lag der Williams-Pilot überraschend vor dem erfahrenen McLaren-Testpiloten Gary Paffett (+ 0,268), der nur Dritter wurde.
Den zweiten Platz sicherte sich Paul di Resta mit einem Rückstand von 0,211 Sekunden. Der Force-India-Fahrer zeigte sich von diesem Erlebnis sichtlich berührt: "Das ist eine aufregende Gelegenheit für mich, weil die Formel 1 immer mein Traum gewesen ist. Ich glaube, dies bringt mich diesem Ziel einen Schritt näher."
"Ganz vergessen, wie schnell diese Autos sind"
Glimpflich davon kam Sieger Soucek bei einem der wenigen Zwischenfälle, als er in der zweiten Kurve die Kontrolle über seinen Toyota FW31 verlor und im Kiesbett landete.
Grinsend gab er später zu Protokoll: "Ich hatte schon ganz vergessen, wie schnell diese Autos sind."
Formel 1 Abschied für BMW
Das letzte Mal zu bestaunen gab es indes die Boliden von BMW, die mit dem Ende der abgelaufenen Saison bekanntlich ihren Rückzug aus der Formel 1 erklärt hatten.
Der 17-jährige Amerikaner Alexander Rossi bekam so also wenigstens noch die Belohnung für seinen Sieg beim Weltfinale der Formel BMW. "Die Junioren darum zu bringen, war keine Option", so BMW Motorsport Direktor Mario Theissen.Die Young-Driver-Days dauern noch bis Donnerstag an, bis dann wird auch Nico Hülkenberg ins Lenkrad greifen.
Die ersten Vier des ersten Tages:
1. Andy Soucek (Spanien/Williams-Toyota): 1:19,158 Minuten
2. Paul di Resta (Schottland/Force-India-Mercedes): + 0,211 Sek.
3. Gary Paffett (England/McLaren-Mercedes): + 0,268 Sek.
4. Daniel Ricciardo (Australien/Red-Bull-Renault): + 0,376 Sek.
