Formel-1-Pilot Nick Heidfeld freut sich für sein Sauber-Team über die Verpflichtung seines Nachfolgers Sergio Perez. Seine eigenen Chancen auf ein Renn-Cockpit für 2011 sieht er dadurch nicht wesentlich geschwächt.
"Es verändert die Situation für mich nicht dramatisch. Wir waren vorher mit anderen Teams in Gesprächen und sind das nach wie vor", sagte Heidfeld im Vorfeld des Großen Preises von Japan in Suzuka, bei dem "Quick Nick" sein zweites von fünf Rennen für die Schweizer fährt.
Die Verpflichtung des Mexikaners Perez als zweiter Fahrer für 2011 neben dem Japaner Kamui Kobayashi hat dem Sauber-Team auch einen Sponsorenvertrag in zweistelliger Millionenhöhe mit dem Firmenimperium von Carlos Slim eingebracht. Slim gilt mit einem Vermögen von geschätzten 53,5 Milliarden Dollar zurzeit als reichster Mann der Welt.
"Als Peter Sauber mich angerufen und informiert hat, habe ich ihm spontan gratuliert und mich für das Team gefreut. Für Sauber, das Team und ganz Hinwil ist es sehr wichtig, einen starken Partner zu haben", sagte Heidfeld, der zuletzt in Singapur erstmals wieder für die Schweizer gefahren war.
"Die Überraschung war nicht ganz so groß"
"Die Überraschung war für mich nicht ganz so groß. Für mich war klar, dass ich für fünf Rennen unterschrieben habe und für nächstes Jahr alles offen ist", sagte der 33-Jährige, der auch dank seiner Erfahrungen als vorübergehender Chef-Tester des künftigen Reifen-Lieferanten Pirelli auf den zweiten Platz bei Renault hofft.
Nach der schlechten Erfahrung aus dem letzten Jahr, als Heidfeld am Ende nur der Platz auf der Ersatzbank von Mercedes blieb, versucht er diesmal ein bisschen mehr Werbung in eigener Sache zu machen.
"Ich hoffe, dass man daran denkt, wie und gegen wen ich in den letzten Jahren in der Formel 1 gefahren bin. Da muss ich mich mal ein bisschen ins Schaufenster stellen", sagte er: "Ich bin gegen Robert Kubica gefahren, gegen Kimi Räikkönen, Felipe Massa, Mark Webber, die alle mal Weltmeister-Kandidaten waren oder zumindest einen sehr guten Ruf hatten, und ich habe - ohne überheblich zu klingen - gegen alle gut ausgesehen, wenn nicht noch mehr."