Ist Rutten noch Trainer? Was läuft mit Veh?

Von SPOX
Fred Ruttens Zukunft beim FC Schalke 04 ist weiter offen
© Getty

Chaostage auf Schalke, die nächste Runde: Wie schon vor der Entlassung von Manager Andreas Müller überschlagen sich nun auch die Ereignisse im Fall Fred Rutten.

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Die "Bild" meldete in der Nacht auf Dienstag, der Trainer stehe unmittelbar vor dem Rauswurf.

Geschäftsführer Peter Peters bestätigte dann am Morgen auch einen Termin mit Rutten, bezeichnete ihn aber als "Routinegespräch". Wenig später wurde bekannt, dass Schalke das geplante Training der Profis am Nachmittag abgesagt hat. Tatsächlich verdichteten sich die Anzeichen für eine Entlassung Ruttens noch im Lauf des Dienstags.

Am späten Nachmittag allerdings zitierte die Nachrichtenagentur "dpa" plötzlich einen - namentlich nicht genannten - Sprecher von Schalke mit der Aussage: "Rutten ist weiterhin Trainer von  Schalke 04." Es werde heute auch "nichts mehr passieren".

"Ruttens letzter Arbeitstag"

Am frühen Abend dann wieder die "Bild": "Klar ist: Es war Ruttens letzter Arbeitstag auf Schalke!" Angeblich sei die Trennung bei einem Treffen mit Peters und Präsident Josef Schnusenberg am Vormittag beschlossen worden. Es gebe zwar noch keine offizielle Kündigung, verhandelt werde aber nur noch über die Höhe der Abfindung.

Keine fünf Minuten später die nächste Agenturmeldung: Diesmal wird Schalke-Sprecher Thomas Spiegel namentlich zitiert: "Es gab Gespräche. Morgen um 14 Uhr ist Training, und der Trainer ist Fred Rutten."

Weiter kein klares Bekenntnis

Zu einem klaren Bekenntnis wollten sich die Königsblauen aber nicht durchringen. Auf die Frage, ob der 46-Jährige auch im nächsten Bundesliga-Spiel am 3. April bei Arminia Bielefeld noch auf der Schalker Trainerbank sitzen werde, antwortete Spiegel: "Er hat einen Vertrag bis 2010, und es gibt keine andere Beschlusslage."

Die "Westfälische Rundschau" jedenfalls geht weiter davon aus, dass Rutten noch bis Ende der Woche entlassen wird: "Es geht offenbar nur noch darum, wann er es erfährt."

Als Interimslösung auf der Trainerbank wäre das Duo Mike Büskens und Youri Mulder denkbar, das schon vor einem Jahr nach der Entlassung von Mirko Slomka in der Verantwortung stand. Angeblich aber sollen beide Co-Trainer wenig Lust haben, erneut die Feuerwehr zu spielen.

Neu im Gespräch: Armin Veh

Nach Informationen der "NRZ" soll deshalb auch Armin Veh plötzlich als Nachfolger für Rutten im Gespräch sein. Der 48-Jährige wurde im November beim VfB Stuttgart beurlaubt und wäre damit theoretisch sofort verfügbar.

Vieles hängt aber wohl zunächst auch davon ab, wie der Managerposten auf Schalke neu besetzt wird. Auch dabei soll die Entscheidung noch am Mittwoch fallen. Laut "NRZ" ist der aktuelle Topkandidat wohl Huub Stevens - und der könnte in einer Doppelfunktion auch gleich das Traineramt übernehmen.

Rutten selbst jedenfalls schien schon nach der 1:2-Pleite gegen Hamburg am Sonntag die Segel gestrichen zu haben und wollte sich seinerseits nicht zu Schalke 04 bekennen. "Ich habe noch ein Jahr Vertrag, aber ich mache mir auch Gedanken, wie es weitergeht", sagte der er nach der ernüchternden Pleite: "Ich arbeite hier im Moment von Woche zu Woche."

Rutten schon in Verhandlungen mit Eindhoven?

Laut niederländischen Medien verhandelt der 46-Jährige auch längst mit dem PSV Eindhoven und gilt dort sogar als Topkandidat als neuer Chefcoach.

Am Sonntag musste Rutten mit wachsender Resignation feststellen, dass aus seiner jetzigen Mannschaft jegliches Leben gewichen ist.

Die lethargische Vorstellung gegen das letzte HSV-Aufgebot übertrug sich auch auf das Umfeld: Hatten die Fans vor zwei Wochen noch wütend gepfiffen und den Rauswurf von Manager und Trainer gefordert, waren sie am Sonntag regelrecht apathisch.

Nach dem Ende aller Europapokal-Hoffnungen gab es noch nicht mal Pfiffe.

Rutten vor dem Aus