Franz Beckenbauer hat nach dem vorzeitigen Aus von Bayern München in der Champions-League in "Sat.1" Kritik an der Personalpolitik von Trainer Louis van Gaal geäußert.
"Die Bayern-Abwehr ist nicht Champions-League-tauglich. Da hat man einiges versäumt, da war man zu blauäugig. Das muss man ganz klar eingestehen. Man hat ohne Not den Torhüter gewechselt und einen jungen Mann gebracht", sagte der Ehrenpräsident des deutschen Rekordmeisters.
Kritik an der Torhüterrochade
Beckenbauers Verständnis für die Entscheidung des niederländischen Startrainers, der die Bayern vor Ablauf seines ursprünglichen Vertrages im Sommer verlassen wird, hält sich in Grenzen.
"Das mag von Seiten van Gaals vielleicht richtig sein. Er hat ja das Verständnis, sieht die Spieler jeden Tag und hat Thomas Kraft die Möglichkeit gegeben zu spielen. Aber vor ihm eine unsichere Abwehr, er ein Neuling. Das hat natürlich nicht gepasst. Und deswegen auch die vielen Gegentore."
Plädoyer für Lucio, Demichelis und van Bommel
Dass sich van Gaal dagegen trotz prominenter Abgänge gewehrt habe, in der Abwehr nachzurüsten, sei ein Fehler gewesen.
"Es war mit Sicherheit ein Fehler. Im Nachhinein ist man immer klüger, gibt man einen Lucio oder einen Ze Roberto nicht her, lässt vielleicht einen Demichelis nicht gehen. Auch nicht einen van Bommel, der eigentlich als Kapitän auch eine starke Position in der Mannschaft hatte. So ein Mann fehlt natürlich bei solchen Spielen."
Die Bayern schieden am Dienstagabend nach einem 2:3 gegen Titelverteidiger Inter Mailand in der Königsklasse aus und werden die Saison aller Wahrscheinlichkeit nach ohne Titel beenden.
Der Kader des FC Bayern München