Das Umfeld:
Jedes Jahr ohne Titel ist beim FC Bayern ein verlorenes Jahr. Heynckes ist zum Erfolg verdammt. "Ich weiß, dass man als Bayern-Trainer Titel holen muss", sagt der Coach.
Heynckes kennt die Gesetzmäßigkeiten an der Säbener Straße. Vor 20 Jahren musste er gehen, weil der Erfolg ausblieb.
Heynckes als "kontrollierbarer" Trainer
Rummenigge setzte bereits die ersten Signale: "Der neue Trainer hat mehr als einen Monat Zeit zur Vorbereitung - mit dem gesamten Kader. Und der Kader hat eine hohe Qualität. Es wird keine großen Qualitätsunterschiede geben, wenn sich ein Spieler verletzt."
In den letzten Jahren wollten die Verantwortlichen bewusst Veränderungen im Verein. Klinsmann durfte eine Palast-Revolution starten, auch van Gaal hatte lange Zeit Narrenfreiheit. Letztlich sind beide gescheitert, weil die Bosse eine "feindliche Übernahme" des Vereins nicht zuließen.
Hoeneß und Rummenigge wollten nach van Gaal wieder einen Trainer, den sie "kontrollieren" können. Einen wie Ottmar Hitzfeld. Hoeneß ist mit Heynckes seit dessen erstem Engagement in München eng befreundet.
Vorstand mit Heynckes auf einer Wellenlänge
Eine (mehrmalige) öffentliche Abrechnung mit dem neuen Trainer, wie in der letzten Saison mit van Gaal, wird es nicht geben. Gegen den Niederländer gab es von Beginn an Vorbehalte im zwischenmenschlichen Bereich. Zwischen Heynckes und dem Vorstand stimmt die Chemie.
Heynckes wird auch im Umgang mit den Medien einen anderen Stil pflegen.
Van Gaal trieb in den Presserunden am Tag vor den Spielen gerne sein Spielchen mit den Journalisten und stellte einzelne Medienvertreter immer mal wieder als komplett inkompetent bloß.
Auch Heynckes wird sich regelmäßig in kleineren Runden den Medien stellen. Der Trainer behandelt die Journalisten mit der nötigen Distanz, aber auch dem nötigen Respekt und bietet im Gegensatz zu van Gaal weitaus weniger Angriffsfläche.
FC Bayern 2011/12: Der Trainer
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