Hannover 96 (Platz 8, 21:26 Tore, 24 Punkte)
Wo besteht Bedarf?
Das Ziel einstelliger Tabellenplatz mit "ein bisschen" Blick nach Europa, wie es Dirk Dufner ausdrückte, haben die Hannoveraner mit Platz acht und nur drei Punkten Rückstand auf die internationalen Plätze fest im Visier. Dennoch bereiten einige Positionen sorgen, weshalb der Markt "selbstverständlich intensiv" beobachtet werde. Vor allem in der Verteidigung drückt der Schuh bei 96. "Da müssen wir unsere Personalsituation genau im Blick haben", mahnte der Sportdirektor. "Wir brauchen für diese Position verlässliche Spieler." Das knackige Fazit von Klub-Boss Kind: "Wenn wir Spieler kriegen können, die uns weiterhelfen, dann sollten wir das tun."
Wer ist im Gespräch?
Für die Rechtsverteidigerposition, auf der es zum nicht immer fehlerfreien Hiroki Sakai keine Alternative gibt, sollen die Hannoveraner ein Auge auf Cedric Soares geworfen haben. Laut "O Jogo" gibt es mit Schalke aber einen harten Konkurrenten aus der eigenen Liga. Ein Hochkaräter könnte derweil vom Rekordmeister an die Leine kommen - wenn auch nur ausgeliehen. "Wir haben alles hinterlegt", sagte 96-Boss Kind über das Interesse an Bayerns Pierre-Emile Hojbjerg. Der Mittelfeldspieler möchte sich verleihen lassen, um Spielpraxis zu sammeln, doch auch hier dürfte die Liste der Konkurrenten lang sein. Der zuletzt beim HSV angeblich durchgefallene Hatem Ben-Arfa soll laut mehreren Medienberichten auch auf der Liste der 96er stehen. Der Norweger Martin Linnes ist derweil kein Thema.
Wer soll/darf gehen?
"Grundvoraussetzung ist, dass wir Spieler abgeben", stellte Dufner mit Blick auf potenzielle Neuzugänge klar. Dabei gibt es für Florian Ballas undStefan Thesker "konkrete Interessenten aus verschiedenen Ligen". Ein Abschied von Salif Sane ist laut den Aussagen des Sportdirektors kein Thema mehr. Auch beim von Schalke umworbenen Lars Stindl werde man "alle Argumente in die Waagschale werfen und uns extrem bemühen", dass der Kapitän an Bord bleibt.
TSG 1899 Hoffenheim (Platz 7, 29:25 Tore, 26 Punkte)
Wo besteht Bedarf?
Will man den Kraichgauern nach den ersten 17 Spielen etwas ankreiden, dann wären es wohl die Auftritte zum Ende der Hinrunde. Fünf Niederlagen gab's aus den letzten acht Spielen, darunter die bitteren Pleiten gegen den BVB (0:1) und Köln (3:4). Mit ein bisschen mehr Konstanz und einem weiteren Dreier stünde 1899 sogar auf einem direkten Champions-League-Platz. Die Forderung von Coach Markus Gisdol ist daher einfach: "Wir müssen unser Grundniveau erhöhen", sagte der 45-Jährige. Explizit Bedarf besteht deshalb auch nicht, selbst wenn mit Niklas Süle ein Leistungsträger in der Verteidigung lange fehlen wird. "In diesem Geschäft kann sich die Situation manchmal von einem Tag auf den anderen verändern", erklärte Manager Alexander Rosen. "Aber nach heutigem Stand werden wir nichts mehr machen."
Wer ist im Gespräch?
Gerüchte um Transferaktivitäten der TSG halten sich stark in Grenzen. Portugiesische Medien hatten Josue Sa und Ukra ins Spiel gebracht, echte Anhaltspunkte für ein Interesse der Kraichgauer an den Iberern besteht aber nicht. Zuletzt tauchte der Name Hoffenheim auch immer wieder in Verbindung mit Supertalent Martin Ödegaard auf. Dessen Landsmann Tarik Elyounoussi legte dem 16-jährigen Wunderkind sogar öffentlich einen Wechsel ans Herz, doch dürften sich die Chancen ob Interessenten wie Bayern München oder Real Madrid in Grenzen halten.
Wer soll/darf gehen?
Die umworbenen Leistungsträger wie Roberto Firmino oder Kevin Volland sind noch langfristig bis 2017 an den Verein gebunden. Mit Knowledge Musona (zu KV Oostende) gab's bislang nur einen Abgang zu verzeichnen. Einziger Kandidat für einen Wechsel wäre der unzufriedene Yannick Vestergaard, der in der Innenverteidiger-Hierarchie auch nach Süles Verletzung nur die vierte Geige spielt. Laut dem "Corriere dello Sport" soll Lazio Rom an ihm interessiert sein.
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