"Null Punkte - setzen, sechs!"

Von SPOX
Wiederholungstäter: Bruno Labbadia startet beim Hamburger SV in seine zweite Amtszeit
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Wurde Peter Knäbels Standing beschädigt?

Florian Schimak (SPOX): Seine Außendarstellung am Wochenende war mehr als unglücklich. Wahrscheinlich hat er die ganze Lage unterschätzt und war letztlich mit der brenzligen Situation überfordert. Dennoch muss man den Hut vor seiner Entscheidung ziehen. Er übernahm Verantwortung in einer Zeit, als der HSV einen Notnagel brauchte. Gut möglich, dass sich Knäbel die Aufgabe auch anders vorgestellt hat und nun feststellen musste, dass er dem Job des Bundesliga-Trainers nicht gewachsen ist. Ich gehe davon aus, dass sein Arbeiten im Hintergrund besser ist. Sein Auftritt am Spielfeldrand war es leider nicht.

Daniel Jovanov (Goal.com): Extrem. Seine Kritik an den Spielern war indiskutabel. Die Aufgabe der Verantwortlichen muss es sein, ihre Spieler in der Öffentlichkeit zu schützen. Draufhauen hat einer verunsicherten Truppe noch nie geholfen. Hinter Knäbels Zukunft steht ein großes Fragezeichen.

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Alexander Maack (SPOX): Das sehe ich überhaupt nicht so. Seit Jahren schiebt der HSV Pleiten auf Fehler des Teams, dabei sind es meist kapitale Böcke einzelner Spieler, die zur Niederlage führen. Es war dringend nötig, den Spielern dieses Schutzschild wegzunehmen. Es darf keine Ausflüchte mehr geben, wenn der HSV noch die Klasse halten will. Knäbels Standing ist nicht im Geringsten beschädigt. Dass er sich trotz fehlender Erfahrung als Feuerwehrmann zur Verfügung stellte, war die einzige Lösung, um den Wunschtrainer zu bekommen: Thomas Tuchel. Wir können nur spekulieren, warum der HSV letztlich wirklich Abstand von dessen Verpflichtung nahm. Für mich sieht es so aus: Tuchel hielt sich Hamburg als Plan B in der Hinterhand und verhandelte so lange über Vertragsdetails, bis er wusste, ob Plan A funktioniert. Diese Taktik wurde dem HSV zu viel. Dafür kann Knäbel nichts.

mySPOX-User Broich: Bei dieser fragwürdigen Personal-Rochade haben sicherlich alle Verantwortlichen eine schlechte Figur gemacht, allen voran aber Knäbel. Klischeehafte Abstiegsrhetorik, maßlose Entscheidungen, null Punkte! Setzen, sechs! Vom umsichtigen, von den Fans geschätzten Experten zum widersprüchlichen Kurztrainer - Knäbel geht mit tiefen Kratzern im Ruf in den Endspurt.

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