In welchem Licht steht Horst Heldt?
Auch für Schalkes Manager wird die Luft langsam dünner. Schon die Entlassung von Jens Keller hatte einst ein Geschmäckle und durfte in ihrer Art und Weise als fragwürdig bezeichnet werden.
Di Matteo galt und gilt als Heldts letzter Schuss. Heldt hat in seiner Zeit bei Königsblau zuvor schon vier verschiedene Trainer überlebt. Sollte Di Matteo scheitern, könnte auch Heldts letzte Stunde schlagen. Zumal er es war, der einen erheblichen Teil des derzeit erfolglosen Kaders zusammengestellt hat. Vom stark divergierenden Gehaltsgefüge und der Diskrepanz zwischen Leistung und Verdienst zahlreicher vermeintlicher Top-Transfers abgesehen.
Auch deshalb darf es als Machtdemonstration verstanden werden, dass der Manager über die Suspendierung der Spieler entscheidet und die Rolle des Trainers dabei kaum Erwähnung findet. Nach seiner Ankündigung nach der Niederlage beim 1. FC Köln, als er den Spielern öffentlich mit Folgen drohte, mag sein Handeln konsequent erscheinen.
Doch insgesamt hat die Suspendierung einen aktionistischen Beigeschmack. Denn sie ist die Entscheidung eines Mannes, der selbst um seinen Job zu kämpfen scheint. Sollte Schalke das Minimalziel Europa League mit Di Matteo verfehlen, kann sich Heldt von diesem Scheitern nur schwer lossagen.
Was will Schalke damit bewirken?
In welchem Licht steht Horst Heldt?