Antoine Griezmann
Ein Franzose als Nachfolger für einen Franzosen? Ribery war 24 Jahre alt, als er nach München wechselte, auch Griezmann ist gerade einmal 24 Jahre alt. Das war es dann aber auch schon mit den Parallelen.
Griezmann kann zwar auch auf dem Flügel eingesetzt werden, er ist aber eher eine hängende Spitze. Also ein Zentrumsspieler, der sich am liebsten um einen zweiten Stürmer herum bewegt. Seine Fähigkeiten im Dribbling sind mit denen Riberys nicht zu vergleichen. Seine Stärke ist nicht das Vorbereiten von Toren, sondern der eigene Abschluss. In dieser Saison brachte er es auf 22 Treffer, aber nur auf einen Assist und 23 Torschussvorlagen - in 37 Spielen.
Als Eins-zu-eins-Ersatz für Ribery ist sein Landsmann also eher nicht geeignet. Aber nach dem voraussichtlichen Abschied von Claudio Pizarro wird beim FC Bayern auch ein Platz im Sturmzentrum frei. Griezmann wäre zumindest ein Kandidat, der auch auf diese Rolle passen würde.
Allerdings hat Atletico kein Interesse an einem Transfer Griezmanns, der erst 2014 für 30 Millionen Euro von Real Sociedad nach Madrid kam. Vielmehr will Atletico den noch bis 2020 laufenden Vertrag verlängern und die Ablösesumme von 60 Millionen Euro auf 140 Millionen Euro hochschrauben.
Felipe Anderson
Lazio Rom - das ist nicht nur Miroslav Klose, sondern vielmehr Felipe Anderson. Der Brasilianer spielte eine überragende Saison, erzielte in 32 Spielen zehn Tore und assistierte zu acht Toren. Ihm ist es zu verdanken, dass die Römer nach Jahren wieder in der Champions League mitmischen dürfen. Gerüchte, dass der FC Bayern Interesse hat, gab es bereits in der finalen Phase der abgelaufenen Saison.
Vom Profil her würde Felipe Anderson die perfekte Figur als Ribery-Nachfolger hergeben: Er ist beidfüßig, technisch äußert begabt und er ist vor allem schnell. Seine Torgefährlichkeit ist sogar ausgeprägter als die des Franzosen. Aber selbstverständlich haben auch andere Top-Klubs in Europa längst herausgefunden, dass Felipe Anderson ganz gut kicken kann.
Der 22-Jährige hat zwei ganz besondere Mentoren: Das ist zum einen Neymar, der ihn in der gemeinsamen Zeit beim FC Santos wie einen Bruder behandelte und der große Pele, der den jungen Burschen, der aus armen Verhältnissen kam, quasi beim Klub anmeldete und hochzog. Fraglich ist, ob der FC Bayern Felipe Anderson den sofortigen Sprung zutraut. Ganz billig wäre er nach der starken letzten Saison ohnehin nicht.
Seite 1: Manchesters Millionen-Mann, Belgien-Bomber und das VfB-Juwel