S04 mit Mühe, Mainz geht unter

Von SPOX
Matija Nastasic und Ralf Fährmann siegten mit Schalke 04 in Polen
© getty

Schalke hat einen knappen Sieg gegen Lechia in Danzig eingefahren, während Bremen im Testspiel ein Schützenfest feierte. Der Hamburger SV hat sich bei einem spontanen Trainingsspiel unentschieden von Bursaspor getrennt. Unterdessen kam auch Hertha BSC gegen den FC Fulham nicht über ein Remis hinaus. Mainz ging dafür im Regen unter und Köln unterlag Espanyol Barcelona.

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Hamburger SV - Bursaspor 1:1 (1:0)

Aufstellung Hamburg (1. Halbzeit): Hirzel - Diekmeier, Cleber, Spahic, Marcos - Holtby, Ekdal - Müller, Arslan, Olic - Lasogga

Aufstellung Hamburg (2. Halbzeit): Mickel - Sakai, Djourou, Cleber, Ostrzolek - Jung, Demirbay - Rudnevs, Altintas, Stieber - Zoua

Heimlich, still und erfolgreich absolvierte der HSV sein "Trainingsspiel" gegen Bursaspor. Da die türkischen Klubs in Deutschland keine Testspiele austragen dürfen, fand der 70-minütige, spontan angesetzte Kick auf einem Trainingsplatz in der Klosterpforte statt.

Mit einem kompromisslosen Knaller ins linke Eck brachte Pierre-Michel Lasogga die Hamburger, bei denen Neuverpflichtung Albin Ekdal von Beginn an auf dem Platz stand, vom Elfmeterpunkt in Führung. Zuvor krachte ein Schuss bereits ans Gebälk von HSV-Zugang Andreas Hirzel, doch das war nicht die einzige Schrecksekunde: Emir Spahic blieb nach einem Freistoß der Türken in der 9. Minute im Strafraum liegen und musste behandelt werden. Er spielte aber weiter.

Die Hamburger ließen echten Zug zum Tor allerdings meist vermissen, viel Angriffe über die Außen endeten mit unpräzisen Flanken. Das änderte sich erst in der zweiten Halbzeit, als Kerem Demirbay in der 55. Minuten einen Freistoß von der Strafraumkante an die Latte setzte. Bruno Labbadia hatte bis auf Cleber Reis zur Halbzeit die gesamte Elf durchgetauscht. So durfte auch Batuhan Altintas gegen seinen früheren Arbeitgeber ran.

Beim Ausgleichstreffer für Bursaspor wirkte der HSV in der Innenverteidigung unorganisiert. Ein Steilpass von der Mittellinie und Cédric Bakambu stand frei vor Torwart Tom Mickel. Der Franzose umkurvte den zurückgekehrten Schlussmann und netzte problemlos ein.

Hertha BSC - FC Fulham 2:2 (2:1)

Tore: 1:0 Darida (5.), 2:0 Hegeler (14., FE), 2:1 Taggart (30.), 2:2 Woodrow (71.)

Aufstellung Berlin: Kraft - Pekarik, Lustenberger, Langkamp, Plattenhardt - Skjelbred - Beerens (75. Mittelstädt), Darida, Hegeler (46. Kohls), Stocker - Haraguchi

Ein Einstand nach Maß: Im ersten Spiel für Hertha BSC besorgte Vladimir Darida direkt die Führung für die Berliner nach einem Angriff über die linke Seite, die Jens Hegeler mit einem unhaltbaren Elfmeter flach ins rechte Eck nach Foul an Marvin Plattenhardt erhöhte.

Der einzige Makel in der ersten Halbzeit: Adam Taggart verkürzte nach einer Ecke per Kopf - zuvor köpften sich die Engländer den Ball dreimal im Strafraum zu. Zwei Minuten zuvor war Daridas Schuss aus zehn Metern nach Doppelpass mit Peter Pekarik abgeblockt worden. Genki Haraguchi scheiterte zudem nach einem guten Solo, als er den Ball knapp neben den linken Pfosten schoss.

Nach dem Seitenwechsel stand Fulham besser. Hertha fand gegen zwei gutorganisierte Viererketten kaum Mittel. Cailey Woodrow nutzte die Ruhe und zog aus der Distanz rücksichtslos ab, als der eingewechselte Youngster Florian Kohls im Mittelfeld den Ball verdaddelte. Keeper Thomas Kraft war beim Ausgleich machtlos.

Blumenthaler SV - Werder Bremen 0:9 (0:2)

Tore: 0:1 Bartels (17.), 0:2 Ujah (45.), 0:3 Von Haacke (54.), 0:4 Öztunali (63.), 0:5 Hajrovic (65.), 0:6 Aycicek (69.), 0:7 Öztunali (73.), 0:8 Öztunali (82.), 0:9 Aycicek (87.)

Aufstellung Schalke: Wiedwald - Gebre Selassie, Lukimya, Gálvez, Garcia - Fritz, Junuzovic, Bartels, Eggestein - Di Santo, Ujah

Aufstellung 2. Halbzeit: Husic - Zander, Hüsing, Vestergaard, Sternenberg - Kroos, Makiadi, von Haacke, Öztunali - Aycicek Hajrovic

Auch wenn es für Werder mit dem Blumenthaler SV nur gegen einen Fünftligisten ging, Anthony Ujah hat nach wie vor sichtlich Spaß bei seinem neuen Arbeitgeber. Es dauerte eine Weile, aber dann war der Angreifer mitten im Geschehen. Als ein Schuss des Nigerianers nicht richtig geklärt wurde, eröffnete Fin Bartels den Torreigen für Bremen. Wieder brauchte es ein paar Chancen, doch dann trat Ujah auch als Torschütze in Erscheinung. Mit einer 2:0-Führung ging es in die Pause.

Trotz der Auswechslung der gesamten Elf blieb der Bundesligist weiterhin bemüht, den Torabstand zu vergrößern, und hatte damit gegen erschöpft wirkende Blumenthaler kaum Mühe. Zunächst umkurvte Mittelfeld-Talent Julian von Haacke den Keeper der Gastgeber, dann ließ Levin Öztunali den vierten Treffer des Abends folgen. Im Anschluss brachen alle Dämme bei Blumenthal und die offensiven Jungspieler bei Werder tobten sich aus. Hajrovic erhöhte auf 0:5, bevor Aycicek und Öztunali jeweils mit Doppelschlägen den Endstand herbeiführten.

Lechia Danzig - Schalke 04 0:1 (0:1)

Tore: 0:1 Sane (44.)

Austellung: Fährmann - Caicara, Nastasic (46. Kolasinac), Friedrich (70. Ayhan), Aogo - Geis, Höger (46. Neustädter), Meyer, Draxler (46. Goretzka), Sane - Platte (46. Huntelaar)

Beim drittletzten Testspiel vor dem Bundesligastart hatte es Königsblau mit einem unnangenehmen Gegner aus Danzig zu tun. Lechia spielte munter mit, kam jedoch nur zu wenigen Chancen, die Keeper Ralf Fährmann zu vereiteln wussten. Aber auch Schalke tat sich mit dem Spiel nach vorne schwer, hatte nicht viele, aber ein paar sehr gute Torabschlüsse. Erst Leroy Sane konnte sich kurz vor der Pause in die Toschützenliste eintragen.

Der Youngster setzte sich auf rechts stark durch, zog geschickt nach innen und schoss die Kugel aus 14 Metern halbrechter Position in die lange Ecke. Eine gelungene Einzelleistung des U19-Nationalspielers. Auch nach dem Seitenwechsel ließen es beide Teams ziemlich ruhig angehen. Der Ball kam selten bis in die Strafräume. Auch weil dem polnischen Erstligisten kaum etwas einfiel, hatte Schalke die Partie bis zum Schluss im Griff, ohne sich ganz dicke Möglichkeiten zu erspielen. Zumindest der Ball lief immer wieder sehr schön durch die eigenen Reihen.

FSV Mainz 05 - AS Monaco 1:5 (1:3)

Tore: 1:0 Samperio (12.), 1:1 Martial (18.), 1:2 Martial (19.), Cavaleiro (30.), 1:4 Kurzawa (62.), 1:5 Carrillo (80.)

Aufstellung Mainz: Karius (66. Huth) - Broskinki, Bungert, Bell, Park (46. Jara) - Frei, Latza (46. Baumgartl), Clemens (46. Moritz), Nedelev (46. Malli), Muto (66. Höler) - Samperio (46. Beister)

Die Mainzer starteten gegen Champions-League-Viertfinalisten aus Monaco nach Maß. Nach Vorlage von Clemens besorgte Jungstürmer Jairo Samperio bei Regen und Gewitter bereits nach zehn Minuten die Führung für den Bundesligisten. Doch was danach folgte, war pure Ernüchterung.

Nur wenige Minuten später bekam die Mannschaft aus dem Fürstenstaat einen berechtigten Foulelfmeter zugesprochen, den Anthony Martial sicher verwandelte. Kurz darauf war die Partie komplett gedreht, als Martial in Meyrin sein zweites Tor folgen ließ. Schließlich reihte sich ein neuer Monegasse ein: Ivan Cavaleiro war von der Mainz-Abwehr nicht zu stoppen und schraubte die Führung auf 3:1 hoch.

In der zweiten Halbzeit wechselte FSV-Trainer Martin Schmidt ordentlich durch und auch wenn die Partie inzwischen zu einer absoluten Wasserschlacht verkommen war, Monaco hatte immer noch Lust auf Tore. Lavyin Kurzawa besorgte das vierte Tor für das Team aus der Ligue 1, während Guido Marcelo Carrillo den 1:5-Endstand herstellte.

1. FC Köln - Espanyol Barcelona 0:2 (0:0)

Tor: 0:1 Lopez (71.), 0:2 Caballe (90.)

Aufstellung Köln: Mesenhöler - Olkowski (61. Brecko), Sörensen (61. Klünter), Heintz, Hector - Risse (61. Finne), Vogt (61. Gerhardt), Jojic (61.Bittencourt ), Zoller (61.Peszko ) - Osako (61. Svento), Modeste (61.Hosiner)

Den Kölnern war in der ersten Hälfte die Belastung aus dem Trainingslager in Kitzbühel nicht anzumerken, ganz im Gegenteil: Der FC war das klar bessere Team. Neuzugang Anthony Modeste hatte zwei ordentliche Chancen, doch Kevin Vogt war es, der kurz vor der Pause die Führung für Köln hätte erzielen müssen.

Vom Tabellenzehnten der letzten Primera-Division-Saison kam wenig. Erst nachdem die Kräfte beim FC nachließen, kamen die Spanier zum Erfolg. Lopez nutzte die erste richtige Möglichkeit direkt eiskalt aus. Kurz vor Schluss kam es noch bitterer: Denn Espanyol erhöhte nach einem Fehler in der FC-Abwehr auf 2:0 und machte die erste Testspiel-Niederlage der Kölner perfekt.

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