Variante 1: 4-3-3
In seiner ersten Saison beim FC Bayern ließ Guardiola fast ausschließlich mit Viererkette spielen. Lediglich im DFB-Pokalfinale gegen Dortmund verblüffte er mit der Umstellung auf eine Dreierkette.
Letzte Saison kam die Variante mit drei Mann in der letzten Linie häufiger zum Einsatz, die Viererkette mit zwei offensiven Außenverteidigern hat aber weiterhin Daseinsberechtigung in Guardiolas taktischen Überlegungen.
In der Innenverteidigung ist Jerome Boateng gesetzt, zudem sieht Guardiola Javi Martinez eher als Abwehrspieler. Für die Außenpositionen kommen Philipp Lahm, Rafinha und Sebastian Rode (rechts) sowie David Alaba und Juan Bernat auf links infrage. Als Alternative bietet sich Vidal an, der insbesondere in der chilenischen Nationalmannschaft schon häufiger eine defensive Rolle inne hatte.
Das 4-3-3 kann auch als 4-1-4-1 interpretiert werden, indem Xabi Alonso der einzige Sechser ist und Thiago und Vidal auf den Halbpositionen vor sich hat. Franck Ribery und Arjen Robben sind prinzipiell auf den Flügeln gesetzt, Neuzugang Douglas Costa und Mario Götze müssen sich erstmal hinten anstellen.
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Da Ribery laut Guardiola den Saisonstart auf jeden Fall verpassen wird, könnte Costa die ersten Spiele machen, sollte Guardiola auf ein schnelles Angriffsspiel über die Außenbahnen setzen. Gegen tief stehende Gegner, die geduldiges Spiel erfordern, ist auch Götze mit seinen Möglichkeiten in engen Räumen eine gute Option. Auch Müller ist natürlich ein Kandidat, wurde zuletzt von Guardiola aber immer wieder als Stürmer bezeichnet.
Mit Thiago haben die Bayern einen der besten Passspieler Europas in ihren Reihen, der insbesondere nach dem Ballgewinn die drei tiefen Anspielpunkte Ribery, Robben und Lewandowski bedienen könnte. Mit Vidal, der bei Juventus oft als Zehner agiert hat, kommt eine vierte Anspielstation dazu. Er würde in der Grundformation ein Stück vor Thiago agieren.