Yoshinori Muto (FSV Mainz 05):
Anfangs wurde der Transfer von Yoshinori Muto nach Mainz ein wenig belächelt. Doch der Japaner hat in der Vorbereitung bewiesen, dass er nicht nur eine PR-Maßnahme ist, sondern wirkliche Ansprüche an die Mainzer Startelf stellt.
Der Offensivmann, der vom FC Tokio kam, hat sich auch hochambitionierte Ziele gesetzt: "Ich will einer der besten Fußballer der Welt werden - also heißt es nun für mich, hier in Mainz erst mal viel zu spielen, viele Tore zu schießen und viel zu gewinnen!", so Muto in der Bild.
Davon ist der Mainzer Neuzugang noch deutlich entfernt, jedoch bewies der 23-Jährige in den Tests, dass er zu den Top-Kandidaten für die Nachfolge von Jonas Hofmann gehört. Mutos Schnelligkeit und Technik machen ihn sowohl zu einer Alternative für die Außenbahnen als auch für den Sturm.
Auch wenn der Japaner im taktischen Bereich noch Nachholbedarf hat, war er in den letzten Wochen schon stark ins Mainzer Offensivspiel eingebunden. "Er hat gezeigt, dass er das spielen kann und sich gut bewegt", fand Martin Schmidt nach dem Monaco-Test. Gelingt Muto auch die Anpassung an die europäische Zweikampfhärte, kann er in Mainz zu einem wichtigen Baustein im Team reifen.
Arianit Ferati (VfB Stuttgart):
Schon seit Jahren gilt Ferati als großes VfB-Talent und Versprechen für die Zukunft. Dabei ist der gebürtige Kosovare gerade einmal 17 Jahre alt. In der aktuellen Vorbereitung zeigte das kleine Kraftpaket, was so in ihm steckt. Sein neuer Coach zeigt sich dabei angetan von seine Qualitäten.
"Er wird ein richtig guter Bundesligaspieler, davon bin ich überzeugt", sagte Alexander Zorniger. Der Youngster ist eigentlichn im offensiven Mittelfeld zuhause, doch in den letzten Wochen testete der Trainer Ferati auch das eine oder andere Mal als Außenverteidiger.
"Ari hat vieles, was ich gerne bei einem Mittelfeldspieler sehe. Und ich sehe ihn als Mittelfeldspieler, auch wenn ich ihn auf anderen Positionen spielen lasse. Um ein perfektes Spielverständnis von deiner eigenen Position zu haben, musst du auch wissen, was auf den anderen Positionen so passiert", sagte Zorniger in den Stuttgarter Nachrichten über den 1,68 Meter kleinen Linksfuß.
Für einen Platz in der Stammelf der Schwaben wird es voraussichtlich nicht langen. Doch Zorniger will den Youngster bewusst aufbauen, weiß er doch, wie schnell der Hype um junge Talente zu groß werden kann: "Ein Robbenbaby findet ja auch jeder süß. Man muss auch aufpassen: Wenn er in fünf Jahren in der Kreissparkasse eine Ausbildung macht, heißt es gleich: Der Zorniger hat das und das gesagt."
Max Christiansen (FC Ingolstadt):
Eigentlich sollte Max Christiansen wesentlich später in die Vorbereitung beim Aufsteiger einsteigen, weil der 18-Jährige noch mit der U19 bei der Europameisterschaft versuchte, den Titel zu verteidigen. Allerdings schieden die Sorg-Jungs bereits in der Vorrunde aus und der körperliche robuste Mittelfeldspieler stieß früher zur Mannschaft als gedacht.
In der Vorbereitung erkämpfte er sich nun sogar einen Stammplatz im Dreiermittelfeld der Ingolstädter. "Sehr gut" habe Christiansen seine Sache gemacht, lobte ihn Trainer Ralph Hasenhüttl nach dem vorzeitigen Abpfiff im Testspiel gegen Celta Vigo, es sei "unglaublich, wie weit der Junge in seinem Alter schon ist."
Im Januar kam Christiansen aus Rostock nach Ingolstadt und steht nun vor dem Spiel gegen den FSV Mainz 05 am 1. Spieltag vor seiner Bundesligapremiere. Und somit hätte das überraschenden und vorzeitige Aus der U19-Junioren auch seine Vorteile gehabt, zumindest für Christiansen.