Neven Subotic (26, im Verein seit 2008)
Die steilste Abwärtskurve unter Tuchel hat Subotic genommen. Er ist mittlerweile nur noch Innenverteidiger Nummer vier - sollte sich der Trainer im Fall der Fälle nicht sogar für den als Innenverteidiger groß gewordenen Matthias Ginter entscheiden, den Tuchel zum Rechtsverteidiger umschulte.
Dabei waren die Vorzeichen zum Ende der Vorsaison noch ganz andere. Damals hatte sich Subotic einen Vorsprung gegenüber Sokratis erarbeitet, der so groß war, dass sich der Grieche ernsthafte Wechselgedanken machte. Ende Mai dehnte der BVB Subotics Vertrag vorzeitig bis 2018 aus.
In dieser Spielzeit jedoch kommt sein Arbeitszeugnis ziemlich mickrig daher: Nur zwei Einsätze und 180 Minuten Spielzeit stehen zu Buche (am 23. August beim 4:0 in Ingolstadt und am 1. Oktober beim 1:1 in Saloniki).
Zu allem Überfluss fiel seine Vorstellung gegen PAOK auch noch unglücklich aus. Subotic hing beim einzigen Gegentreffer des Abends mit drin.
"Im Moment stehen zwar andere Leute vor mir. Aber ich gehe fest davon aus, dass diese Reihenfolge nicht in Stein gemeißelt ist", gibt sich der bald 26-Jährige kämpferisch.
Das Problem des Serben: Tuchel bevorzugt einen relativ kleinen Kader von 15 bis 16 Spielern, deren Belastungen er angesichts der vielen Pflichtspiele bislang erstaunlich gut verteilte.
Subotic allerdings schaute oftmals in die Röhre, da beispielsweise ein Konkurrent wie Bender eine gewisse Polyvalenz mitbringt und auf zwei unterschiedlichen Positionen einsetzbar ist. Zudem hinderten den Serben mehrfach auftretende Rückenprobleme daran, mit dem Fitnessstand der Konkurrenz Schritt zu halten.
"Neven ist zurzeit mit Sicherheit in einer Rolle, die ihm nicht gefällt. Es entstehen immer wieder Härtefälle. Neven ist so einer. Er trainiert sehr gut, hat auch in seinen Spielen sehr gut gespielt. Wir haben uns in Serie dafür entschieden, mit Papa und Mats zu beginnen. Wir haben uns in Serie dafür entschieden, Manni als dritten Innenverteidiger und möglichen Sechser zu nominieren. Neven ist der Leidtragende", erklärt Tuchel.
Nicht überraschend, dass es um Subotic prompt erste Wechselgerüchte gab. Die Premier League reize ihn, hat der Innenverteidiger schon oftmals gesagt. Da dort mittlerweile sein Ziehvater Jürgen Klopp angestellt ist, wird diesem in der englischen Presse bereits Interesse an einer Verpflichtung Subotics nachgesagt.
Auch bei Hannover 96 soll er auf dem Zettel stehen. Wenn auch nach derzeitigem Stand der sportliche Verlust des 26-Jährigen auffangbar wäre, als Fan-Liebling und Identifikationsfigur ist Subotic kaum zu ersetzen. Das nachhaltige soziale Engagement seiner Stiftung in Afrika hat Subotics Popularität in Dortmund in den letzten Jahren extrem in die Höhe schnellen lassen.