Die Fünf von der Bank

Für einige langjährige BVB-Spieler haben sich die Vorzeichen unter Thomas Tuchel geändert
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Moritz Leitner (22, im Verein seit 2011)

Im Sommer kehrte Leitner nach einem zweijährigen Leihgeschäft vom VfB Stuttgart nach Dortmund zurück. Bereits im Schwabenland bekam der bald 23-Jährige kein Bein auf den Boden, VfB-Coach Huub Stevens sprach ihm öffentlich die richtige Einstellung für den Abstiegskampf ab.

Leitner galt beim BVB als sicherster Kandidat für einen Wechsel, die Konkurrenz erschien schlicht zu groß. Der Mittelfeldakteur gab jedoch frühzeitig bekannt, sich nicht erneut auf eine Leihe einlassen zu wollen. Es hatte den Anschein, als sei letztlich kein passender Verein an Leitner herangetreten.

Zwar äußerte er sich auch nach Ablauf der Transferperiode kämpferisch, doch Tuchel griff auf ihn bereits während der Testspiele in der Vorbereitungsphase nicht zurück und meldete Leitner auch nicht für die beiden EL-Qualifikationsspiele gegen Wolfsberg und Odds BK. Bis zum heutigen Tag stehen bei ihm lediglich sechs Spielminuten für die Profis zu Buche - gesammelt beim 1:1 in Saloniki.

Als die Dortmunder Amateure in der Regionalliga West immer tiefer in die Krise schlitterten, berief ihn der damalige Trainer David Wagner zu seiner Mannschaft. Dort absolvierte Leitner sechs Partien (zwei Tore, zwei Vorlagen) und verhalf der Truppe zu einem deutlichen Aufwärtstrend.

"Moritz spielt unbeschwert auf, er ist ballsicher und technisch versiert, dazu auch torgefährlich. In unserem Spiel ist er ein wichtiger Faktor", lobte Wagner gegenüber den "Ruhr Nachrichten". Die positiven Schlagzeilen hielten allerdings nicht lange an: im kleinen Revierderby gegen Schalke sah Leitner unmittelbar nach Spielschluss wegen Schiedsrichterbeleidigung die Rote Karte.

Am Ende standen drei Spiele Sperre, erst am kommenden Wochenende gegen Velbert darf Leitner wieder ran - sollte auch der neue Coach Daniel Farke auf ihn setzen.

Leitner teilte zwar mit, dass er wieder Freude am Fußball gefunden habe und ihm die regelmäßigen Einsätze in der U23 mehr Spaß bereiteten als das bei den Profis aussichtslose Training, langfristig sieht er sich allerdings wenig verwunderlich nicht in der vierten Liga.

"Kein Dauerzustand" solle seine Versetzung werden. Werder Bremen wird Interesse am ehemaligen U21-Nationalspieler nachgesagt. Die Borussia, bei der Leitner noch bis 2017 unter Vertrag steht, wäre sicherlich verhandlungsbereit - auch zum frühstmöglichen Zeitpunkt.

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