Enttäuschung der Hinrunde: VfB Stuttgart
Nicht zum ersten Mal sprach die halbe Bundesliga kurz vor der Saison vom wiedererstarkten VfB Stuttgart, der mit seinen klugen Einkäufen nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben werde und manch naiven Optimisten selbst von Europa träumen ließ.
Doch dann schlug die harte Realität zu und das alte Spiel begann. Die ersten Partien liefen nicht wie erwartet, besonders die individuellen Fehler in der Abwehr hinterließen erneut fassungslose Gesichter und plötzlich schwamm man im gewohnten Abwärtsstrudel.
Dieses Mal überraschte Stuttgart unter Neu-Trainer Alexander Zorniger sogar mit frischem Offensivfußball, der jedoch in trauriger Regelmäßigkeit kurz vor der Torlinie ein Ende fand: Erst Köln (1:3), dann Hamburg (2:3), dann die Eintracht (1:4) - Chancen gab es einige, nur VfB-Tore fand man mit Saisonbeginn selten auf dem Spielbogen.
Dazu brachte das Team kaum eine Führung über die Zeit. Trauriges Highlight das Spiel gegen Leverkusen, als die Schwaben bereits mit 3:1 in Front lagen und dem Gegner am Ende trotzdem zum Sieg gratulieren mussten.
Wieder zog Stuttgart kurz vor Weihnachten die Reißleine, Zorniger nahm den Hut und Interimstrainer Jürgen Kramny wurde zum neunten VfB-Trainer der vergangenen fünf Jahre. Zumindest sah das Neckarstadion durch den Sieg gegen die Wölfe einen erfreulichen Halbserien-Abschluss und den Sprung auf einen Nicht-Abstiegsplatz. Hübsche Kosmetik für eine abermals furchtbare Hinrunde.
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