"Wir haben schon öfter versucht zusammen zu kommen", sagte Watzke und bestätigte, dass Favre bereits vor der abgelaufenen Saison der Wunschkandidat beim BVB gewesen sei, der OGC Nizza ihn aber nicht ziehen lassen wollte.
Sowohl Watzke als auch Sportdirektor Michael Zorc waren bemüht, die Erwartungshaltung an den Trainer vor der neuen Saison zu dämpfen. "Wir brauchen zwei Transferperioden, um unsere Mannschaft so abzubilden, wie wir uns das vorstellen. Das können wir nicht auf einmal schaffen, dafür ist der Markt zu überhitzt. Wir haben keine Titelträume", sagte Watzke.
Es gäbe eine sehr realistische Erwartungshaltung, was aber nicht bedeute, dass man nicht "hochambitioniert" sei. Das Ziel des BVB müsse laut Watzke immer die Champions-League-Qualifikation sein: "Das wird sich nie ändern. Aber man muss jetzt auch erstmal den Trainer arbeiten lassen."
BVB unter Favre: "Wollen das Spiel machen"
Favre präsentierte sich so, wie man ihn von seinen Stationen in der Bundesliga in Erinnerung hat: ruhig, bescheiden und sachlich. Sein Wunsch sei es, "dass wir das Spiel machen, schon vom Torhüter aus", sagte Favre im Bezug auf seine Spielweise. Sein Team solle das Spiel im Mittelfeld beherrschen, "die Lücke finden" und sehr hoch stehen. Das jedoch in Perfektion umzusetzen, "kommt nicht in einer Woche, oder einem Monat".
Im Bezug auf eine weitere Verkleinerung des Kaders, die Sportdirektor Zorc als "wünschenswert" bezeichnete, äußerte sich Favre zuversichtlich: "Wenn er so bleibt, wäre es kein Problem. Aber ich denke, es wird noch Bewegung in diese Richtung geben." Auch eine neue Entwicklung in der Stürmerfrage schloss er nicht aus.
BVB-Pressekonferenz mit Trainer Lucien Favre im Liveticker
13.55 Uhr: Das war es auch schon von der PK.
13.50 Uhr: Die Stürmerfrage ist ebenfalls ein heiß diskutiertes Thema - auch innerhalb des Führungsstabes, wie Favre nun bestätigt. "Als Trainer muss man sich anpassen und akzeptieren, wenn nicht alles klappt."
13.48 Uhr: Favre wird auf die Kadergröße angesprochen und antwortet, wie es sich für einen Schweizer gehört: neutral."Alle wissen, dass der Kader groß ist. Wenn es so bleibt, ist das kein Problem für mich, damit muss ich leben. Aber ich bin mir sicher, dass noch das ein oder andere passieren wird." Zorc grätscht dazwischen: "Wir alle sind uns darüber einig, dass ein kleinerer Kader wünschenswert ist." Favre bedankt sich. Echt nett, diese Schweizer.
13.46 Uhr: Favre über Reus: "Wir hatten Kontakt nach seinem Wechsel 2012, aber wir hatten jetzt keinen intensiven Kontakt in der letzten Zeit. Das mit Marco und mir hat sehr gut gepasst in Gladbach, aber wir haben nach einiger Zeit den Kontakt verloren. Jetzt freue ich mich, wieder mit ihm arbeiten zu können.
13.44 Uhr: "Mein Wunsch ist so, dass wir das Spiel machen, schon vom Torhüter", sagt Favre im Bezug auf seine Spielweise. Er wolle das Spiel im Mittelfeld beherrschen, "die Lücke finden" und sehr hoch stehen mit seinem Team, aber man müsse den Gegner auch mit Kontern Angst einjagen können. Diese Balance zu finden, "das kommt nicht in einer Woche, oder einem Monat."
13.43 Uhr: Warum es nicht schon letzte Saison geklappt habe mit dem Engagement, begründet Favre natürlich mit der Absage des OGC Nizza. Ob er im Speziellen den BVB beobachtet habe, verneint er allerdings.
13.41 Uhr: "Wir haben immer Kontakt gehabt. Ich freue mich natürlich, dass ich hier arbeiten darf. Wenn der BVB anklopft, kann man als Trainer nicht ablehnen", so Favre. Blumige Worte zum Einstand.
13.40 Uhr: Nun ist Sportdirektor Zorc gefragt. Der stellt nun erstmal den Trainerstab um die Co-Trainer Manfred Stefes und Edin Terzic vor.
13.36 Uhr: Des Weiteren bittet sich Watzke eine gedämpfte Erwartungshaltung vor dem Amtsantritt des neuen Trainers aus. "Wir brauchen zwei Transferperioden, um unsere Mannschaft so abzubilden, wie wir uns das vorstellen. Das können wir nicht auf einmal schaffen, dafür ist der Markt zu überhitzt. Wir haben keine Titelträume, wir haben eine realistische Erwartungshaltung", so Watzke. Man habe eine sehr realistische Erwartungshaltung, was aber nicht bedeute, dass man nicht "hochambitioniert" sei. Man werde immer das Ziel "Champions-League-Quali" ausgeben: "Das wird sich nie ändern. Aber man muss jetzt auch erstmal den Trainer arbeiten lassen."
13.35 Uhr: Das erste Wort hat Aki Watzke: "Zum Namen Favre" müsse man nicht mehr viel sagen. "Wir haben ja schon öfter probiert zueinander zu finden", sagt Watzke spitzbübisch in Richtung Favre: "Er war letzte Saison unser Wunschkandidat, aber Nizza hat ihn nicht gehen lassen, was für seine Arbeit spricht." Die Hoffnungen Watzkes liegen offensichtlich darauf, dass Favre in der Lage sei, das gesamte Potenzial einer Mannschaft herauskitzeln zu können.
Vor der PK: Da sind sie die Protagonisten des heutigen Tages: Lucien Favre betritt im Sandwich mit Hans-Joachim Watzke und Michael Zorc den Presseraum. Erstmal gibt's Fotos.
Vor der PK: Ganz schön was los im Presseraum der Dortmunder....
Vor der PK: Die Verpflichtung von Lucien Favre wurde nicht überall im BVB-Fanlager unbedingt positiv aufgenommen. Hier erfahrt ihr alles über den Trainer Favre, wie er mit seinen Mannschaften und seinen Spielern umgeht und warum das zwischen ihm und dem BVB doch ganz gut passen könnte.
Vor der PK: Ein kleines bisschen Insider-Wissen, um die Wartezeit zu versüßen? Kein Problem! Lucien Favre wurde nämlich nicht direkt auf einer Trainerbank geboren, sondern hat vorher selbst die Fußballschuhe geschnürt. Es hat sogar zu 24 Länderspielen für die Schweiz, zum Titel "Fußballer des Jahres" 1983 und einem Meistertitel mit Servette Genf gereicht. Hut ab!
Vor der PK: Alles bereit für den #FavreFriday beim BVB. Wir warten nur noch auf die Ankunft des neuen Heilsbringers in Schwarz-Gelb.
Vor der PK: Nach seinem Engagement bei Hertha BSC und Borussia Mönchengladbach ist der BVB für Favre die dritte Station in der Bundesliga. Nach knapp drei Jahren Abstinenz löste seine Rückkehr in das deutsche Fußball-Oberhaus fast schon euphorische Töne bei dem sonst so nüchternen Schweizer aus: "Ich freue mich riesig, wieder nach Deutschland zurückzukehren und bin sehr dankbar", sagte Favre. Er wolle die neue Aufgabe beim BVB "seriös und mit Herzblut angehen."
Vor der PK: Am morgigen Samstag begeht der BVB unter Lucien Favre seine erste Trainingseinheit. Nicht mit dabei sein kann Julian Weigl, der aufgrund von Leistenproblemen individuell trainieren muss.
Vor der PK: Beim BVB werden die Uhren heute ab 13.30 Uhr offiziell auf null gestellt. Dann beginnt mit Trainer Lucien Favre eine neue Ära bei den Schwarz-Gelben, die vorläufig bis 2020 datiert ist. "Borussia Dortmund zu trainieren, ist eine reizvolle Aufgabe, die ich sehr gerne übernehme", sagte Favre, kurz nachdem sein Abgang vom OGC Nizza und sein Wechsel zum BVB bekanntgegeben wurde. Der BVB zähle für Favre zu den "interessantesten Klubs in ganz Europa".
BVB: Die Situation auf dem Transfermarkt
Das "neue Team" des BVB nahm in den vergangenen Wochen schon deutlich Gestalt an: Während Sokratis (FC Arsenal) und Gonzalo Castro (VfB Stuttgart) den Verein bereits verlassen haben, hat der BVB im Gegenzug in Thomas Delaney (Werder Bremen), Abdou Diallo (FSV Mainz 05), Marius Wolf (Eintracht Frankfurt) und Marwin Hitz (FC Augsburg) schon vier namhafte Neuzugänge vorgestellt. Außerdem soll in den nächsten Tagen die Leihe von Real-Außenverteidiger Achraf Hakimi bestätigt werden.
BVB-Neuzugänge des Sommers
Spieler | Alter | Von | Ablöse |
Abdou Diallo | 22 | 1. FSV Mainz 05 | 28 Mio. Euro |
Thomas Delaney | 26 | Werder Bremen | 20 Mio. Euro |
Marius Wolf | 23 | Eintracht Frankfurt | 5 Mio. Euro |
Eric Oelschlägel | 22 | Werder Bremen II | ablösefrei |
Marwin Hitz | 30 | FC Augsburg | ablösefrei |
Dzenis Burnic | 20 | VfB Stuttgart | Rückkehr von Leihe |
Jacob Bruun Larsen | 19 | VfB Stuttgart | Rückkehr von Leihe |
BVB: Vorstellung von Lucien Favre im TV und Livestream
Der BVB bietet auf den vereinseigenen Social-Media-Kanälen (YouTube und Facebook) jeweils Livestreams zur Pressekonferenz mit Lucien Favre an. Außerdem überträgt der TV-Sender Sky Sport News HD die Vorsstellungs-PK des neuen BVB-Trainers live im Fernsehen, sowie im Livestream.
Borussia Dortmund: Sebastian Kehl nimmt BVB-Spieler in die Pflicht
Bereits am Dienstag wurde Sebastian Kehl als neuer Leiter der Lizenzspielerabteilung vorgestellt. Dabei rief der ehemalige BVB-Kapitän einen "Neustart" aus und richtete klare Worte an die Spieler: "Es gab ein paar Dinge, die nicht zu Dortmund gepasst haben. Werte wie Disziplin und Regeln gehören dazu, um erfolgreich in einer Mannschaft zu arbeiten. Wir erwarten von den Spielern, dass sie den Neustart wahrnehmen und sich an die eigene Nase fassen."
Kehl soll in der kommenden Saison als Bindeglied zwischen Mannschaft und der Führungsriege des Klubs um Hans-Joachim Watzke und Michael Zorc agieren. Zudem holte der BVB Matthias Sammer als externen Berater.
BVB-Fahrplan in der Vorbereitung auf die neue Saison
Datum | Termin | Ort |
7. Juli | Trainingsauftakt | Adi-Preißler-Allee, Dortmund-Brackel |
13. Juli | Testspiel gegen FK Austria Wien | Generali-Arena, Klagenfurt |
18. Juli | Beginn der USA-Reise | Flughafen Dortmund |
21. Juli | Testspiel gegen Manchester City | Chicago, Illinois |
22. Juli | Testspiel gegen FC Liverpool | Charlotte, North Carolina |
25. Juli | Testspiel gegen Benfica Lissabon | Pittsburgh, Pennsylvania |
26. Juli | Rückkehr nach Dortmund | Flughafen Dortmund |
1. August | Trainingslager in Bad Ragaz | Bad Ragaz, Schweiz |
3. August | Testspiel gegen Stade Rennes | Altach, Österreich |
7. August | Testspiel gegen SSC Neapel | St. Gallen, Schweiz |
11. August | Saisoneröffnung | Signal Iduna Park, Dortmund |
12. August | Testspiel gegen Lazio Rom | Stadion Essen |
20. August | DFB-Pokal gegen Greuther Fürth | Sportpark Ronhof Thomas Sommer |
25. August | 1. Bundesliga-Spieltag gegen RB Leipzig | Signal Iduna Park, Dortmund |