Profidebüt 1981, Ende der Spielerkarriere 1998 nach 571 Pflichtspielen für den BVB, umgehender Einstieg in die Geschäftsstelle - für Sportdirektor Michael Zorc dreht sich schon immer alles um Dortmund: "Das ist meine Stadt und mein Verein. Wo soll es auch hingehen. Und so geht das nun seit 42 Jahren. Dadurch, dass ich gebürtiger Dortmunder bin, gab es für mich als Spieler nie einen anderen Verein als den BVB."
Auch deshalb habe für ihn ein Wechsel zu einem anderen Verein in verantwortlicher Position nie zur Debatte gestanden: "Wir haben hier die Möglichkeit, uns mit den Besten in Deutschland und Europa zu messen. Das sind hervorragende Voraussetzungen, dass du dir diese Frage gar nicht stellst."
Zudem erklärt Zorc, dass das Ende seiner Amtszeit nahe: "Ich habe mit dem Klub mehr Zeit verbracht als mit den meisten Menschen um mich herum. Ich glaube, dass man das nicht bis 65 weitermachen sollte. Irgendwann ist es auch gut für den Klub, wenn neue Einflüsse in die sportliche Abteilung kommen."
Mit Reus gibt es auch einen BVB-Profi, der in Dortmund geboren wurde und bereits in der F-Jugend zum Verein stieß. "Wir sind alle hier aufgewachsen und haben das Leben hier gelebt. Ein Dortmunder ist ein typischer Arbeiter", sagt der Kapitän über Zorc, sich und Nachwuchskoordinator Lars Ricken, der seine gesamte Karriere beim BVB verbrachte.
Zorc über Reus-Abgang: "Schade, dass er diesen Umweg machen musste"
Für Reus spielt der Begriff Heimat eine ganz entscheidende Rolle, weshalb er mit seiner Frau die Initiative Help your hometown gründete, um mittelständische Unternehmen der Region zu unterstützen, die besonders unter der Corona-Pandemie zu leiden haben. "Es ist immer ein besonderes Gefühl, wenn du wieder hier in deiner Heimatstadt bist."
Auch thematisiert wird der Abgang von Reus nach Ahlen in der U17, über den Zorc heute sagt: "Natürlich haben wir uns gefragt: Wie konnte das passieren? Alle haben mir versichert, dass wir ihn nicht aktiv weggeschickt haben, sondern er damals noch sehr schmächtig war. Es ist schade, dass er diesen Umweg machen musste." Dennoch schwärmt Reus von der Rückkehr sieben Jahre später: "Es war ein großes Ereignis für mich, als ich mit Michael Zorc und Jürgen Klopp das erste Gespräch hatte."
Die zehn Folgen von "BVB 09 - Stories who we are" werden im Laufe der Saison 2020/21 in regelmäßigen Abständen erscheinen und jeweils circa 30 Minuten lang sein. "Borussia Dortmund ist einer der größten und emotionalsten Vereine in Europa. Das sind ideale Voraussetzungen, um allen Fans hochspannende und ungefilterte Einblicke in die BVB-Welt geben zu können. Wir sind davon überzeugt, mit dieser Produktion einen innovativen und sehr authentischen Weg zu beschreiten, weg von bereits bekannten Konzepten", sagt Thomas de Buhr, Executive Vice President bei DAZN.