Das verhältnismäßig milde Urteil im Kinderpornographie-Prozess gegen Ex-Bundesligaprofi Christoph Metzelder schlägt weiter hohe Wellen. Nun kritisierte Max Kruse von Union Berlin das Strafmaß scharf.
Dass Metzelder letztlich nur zu zehn Monaten auf Bewährung verurteilt wurde, sorgte bereits für großen Unmut bei seinen früheren Weggefährten wie Lukas Podolski (35) oder auch Mario Götze. Nun meldete sich auch Kruse zu Wort, der auf seinem "Twitch"-Kanal deutliche Worte fand.
"Wenn das alles so passiert ist, wie es in den Medien steht, dann ist es mehr als widerwärtig", sagte der 33-Jährige und fuhr fort: "Es passieren so viele Sachen, sogar täglich, wir sehen jetzt diese eine Sache, weil es einen Prominenten betrifft, und es ist wirklich an der Zeit, aufzuwachen."
Das Hauptproblem sieht Kruse dabei im System: "Dieses System, was wir in Deutschland haben, muss einfach fucking verändert werden. Tut mir leid, aber wisst Ihr, wie viele Fälle es gibt, die man gar nicht mitbekommt? Was mich richtig ankotzt. Und wir bestrafen Leute, die natürlich Steuern hinterziehen viel härter als solche ekligen Menschen, die sowas rumschicken, sowas machen. Das ist absolut widerlich und wir müssen einfach versuchen, dagegen was zu tun und aufzustehen und eine Präsenz zu entwickeln, die medial viel höhere Wellen schlagen muss. Damit unsere Politiker endlich ihren Arsch hochkriegen und das Gesetz ändern", redete sich Kruse in Rage.
Union-Profi Max Kruse nimmt Politik in die Pflicht
Kruse sieht daher die Politik in der Pflicht: "Und die Politik in Deutschland, Entschuldigung, dass ich es so sagen muss, aber wenn der Staat verarscht wird [...] von Leuten, die bisschen Geld hinterziehen, dann kommt man zehn Jahre in den Knast, aber unsere Kinder sollten 50.000-mal so wichtig sein wie das scheiß Geld", echauffierte sich der Union-Profi weiter.
Wer diese Strafen verhänge, diese Gesetze mache oder sie nicht ändere sei "mit daran Schuld". Für Kruse ist klar, wie das Strafmaß in solchen Fällen aus seiner Sicht auszusehen habe: "Egal, ob prominent oder nicht, wer sowas macht: lebenslang weggesperrt."
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