Reus sei "in überragender Form. Diese Entscheidung finde ich sehr speziell", erklärte der ehemalige Paderborn-Coach weiter. Der BVB-Star hatte den Verzicht mit den Auswirkungen einer kräftezehrenden Saison mit der Borussia begründet, er wolle seinem "Körper Zeit geben, um sich zu erholen".
Bei seiner Kadernominierung stellte Bundestrainer Joachim Löw klar, dass die Entscheidung vom Spieler ausgegangen sei, der bereits die WM 2014 und EM 2016 aufgrund von Verletzungen verpasst hatte. "Marco ist ein großartiger Fußballer, wir hätten ihn schon gerne dabeigehabt."
Letztmals lief Reus im Oktober 2019 für das DFB-Team auf, in 44 Länderspielen erzielte er 13 Tore. Nachdem der 32-Jährige 2020 durch eine Muskelverletzung fast sieben Monate zum Zuschauen gezwungen worden war, konnte er in der vergangenen Spielzeit allerdings weitestgehend durchspielen (49 Partien, 25 Scorerpunkte).
Dass es auch anders gehe, veranschauliche laut Baumgart das Beispiel Toni Kroos: "Der Junge hat schon alles gewonnen und kämpft nach seiner Corona-Infektion darum, rechtzeitig fit zu werden." Ihn persönlich "hätte man zu meiner aktiven Zeit im Rollstuhl zum Turnier fahren können, so heiß wäre ich gewesen. Aber leider reichte die Qualität nicht."