Erling Haaland wechselt vom BVB zu Manchester City: Der Transfer aus drei Perspektiven

Von Tim Ursinus
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Manchester City: Der Transfer aus der Perspektive der Skyblues

Es ist ein offenes Geheimnis, dass Guardiola sich schon in der vergangenen Sommer-Transferperiode nach einem neuen Stürmer gesehnt hat. Die Verpflichtung von Harry Kane zerschlug sich am Veto von Tottenham Hotspur. Die Alternative, Cristiano Ronaldo, entschied sich für eine Rückkehr zum englischen Rekordmeister. Der Spanier ging leer aus und musste sich ein weiteres Jahr ohne einen Torjäger herumschlagen.

Hinzu kam der Abschied von Sergio Agüero, der sich dem FC Barcelona anschloss und kurze Zeit später gezwungen war, seine Karriere aufgrund von Herzproblemen zu beenden. Es blieb nur Gabriel Jesus, der seine Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor in dieser Spielzeit ein weiteres Mal vermissen lässt.

City verfügt zwar über viele herausragende Techniker, ein Spieler mit der Torgefahr eines Haalands fehlt aber. Jesus erzielte in der Premier League in 26 Spielen acht Tore, in der Champions League war er viermal erfolgreich. Den Ansprüchen der Skyblues wird das keineswegs gerecht.

Pep Guardiola hat endlich seinen Stürmer bekommen.
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Pep Guardiola hat endlich seinen Stürmer bekommen.

Manchester City: Haaland ist fas fehlende Puzzleteil

So wurde es in dieser Spielzeit auch im 14. Anlauf seit der Scheich-Übernahme 2008 nichts mit dem großen Ziel, den Henkelpott zu gewinnen. Nach dem verlorenen CL-Finale im Vorjahr gegen den FC Chelsea war im Halbfinale gegen Real Madrid Schluss.

Einer der Gründe war mal wieder das Gespür für das Momentum - und eben Karim Benzema. Der Franzose traf in beiden Halbfinals dreimal, also nur einmal weniger als Jesus im gesamten Wettbewerb. Besonders im Rückspiel war auffällig, dass es City in den entscheidenden Momenten an Spielern mit dem viel zitierten Torriecher fehlt. Dass Riyad Mahrez, ein Rechtsaußen, mit sieben Treffern die meisten City-Tore in der Königsklasse erzielt hat, spricht Bände.

In der Liga - dort ist übrigens Raheem Sterling mit zwölf Toren bester Schütze - mag es aufgrund der unglaublichen Konstanz von City am Ende sehr wahrscheinlich für die Meisterschaft reichen. In engen Entscheidungen, die es auf dem Weg zu Europas Thron am Ende in der Regel ausschließlich gibt, ganz offensichtlich nicht.

Sollte Haalands Verletzungsanfälligkeit keinen Strich durch die Rechnung machen, könnte sich die wohl letzte Lücke, die den Gewinn der Champions League bislang verhinderte, schließen. Haaland ist das fehlende Puzzleteil. Auf allen anderen Positionen kann Guardiola schon auf absolute Weltklasse setzen - und nun auch in der Sturmspitze.