BVB: Was muss sich noch an der Größe des Kaders tun?
Der Mannschaft der Westfalen gehören mit 30 Profis derzeit zu viele Spieler an. Für ein homogenes Gefüge müssen in den gut fünf Wochen, in denen es noch möglich ist, Verkäufe realisiert werden. Diese sind nicht nur für eine bessere Kadergröße vonnöten. Auch rein wirtschaftlich würden sie dem von Corona geplagten Klub, der laut Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke in diesem Sommer "bisher netto vielleicht 15 Millionen Euro investiert" hat, gut zu Gesicht stehen.
Allerdings geschieht kaum etwas. Im Segment der Spieler, die bei ihren aktuellen Arbeitgebern perspektivlos oder gar vereinslos sind, zeigt sich der Markt bislang sehr abwartend. Das wird so nicht bleiben, sondern mehr Fahrt aufnehmen, je näher das Ende des Transferfensters rückt. Dortmund muss also weiter Geduld haben, wenngleich unsicher bleibt, wie das finale Ergebnis auf Abgabeseite aussehen wird.
Von den "Ladenhütern" verkauft hat der neue Sportdirektor Sebastian Kehl noch niemanden, wenn man einmal von Steffen Tigges absieht, der für 1,5 Millionen Euro zum 1. FC Köln wechselte - und übrigens zwar nicht der Qualität, aber dem Spielertypen Haller am nächsten kommen würde. Der BVB ließ jedoch bereits wissen, dass man allen potentiellen Verkaufskandidaten klar mitteilte, was die Stunde geschlagen hat.
Doch einen Spieler gegen seinen Willen und trotz laufenden Vertrags zu verkaufen, ist nicht möglich. Profis wie Nico Schulz, Marius Wolf oder auch Thorgan Hazard sind noch bis 2024 an den Klub gebunden und mit einem üppigen Kontrakt ausgestattet. Es muss einiges zusammenkommen, damit sich für beide Seiten eine sinnvolle Lösung ergibt - und die scheint momentan eher weit entfernt.
BVB: Manuel Akanji brächte das meiste Geld ein
Die meiste Kohle brächte ein Verkauf des abwanderungswilligen Manuel Akanji ein. Der Schweizer will in die Premier League, so dass es kaum an den Finanzen des aufnehmenden Vereins scheitern würde. Ein Angebot, das Akanji genügt, scheint bis dato von dort allerdings noch nicht eingetrudelt zu sein. Es ist jedoch davon auszugehen, dass sich diese Personalie noch zur Zufriedenheit aller klären wird.
Vieles deutet darauf hin, dass es bei Raphael Guerreiro anders laufen wird. Der Linksverteidiger steht nur noch diese Saison unter Vertrag, ist besonders für Muskelverletzungen anfällig und wechselt Licht und Schatten in seinen Leistungen regelmäßig durch. Er würde ebenfalls ein hübsches Sümmchen bringen, will Dortmund dem Vernehmen nach aber nicht zwingend verlassen. Einigt man sich nicht, droht der BVB, den Portugiesen im kommenden Sommer ablösefrei zu verlieren.
BVB: Die Neuverpflichtungen von Borussia Dortmund im Überblick
Name | Position | Bisheriger Verein | Ablöse |
Sebastien Haller | Angriff | Ajax Amsterdam | 31 Mio. Euro |
Karim Adeyemi | Angriff | RB Salzburg | 30 Mio. Euro |
Nico Schlotterbeck | Innenverteidiger | SC Freiburg | 20 Mio. Euro |
Salih Özcan | Mittelfeld | 1. FC Köln | 5 Mio. Euro |
Niklas Süle | Innenverteidiger | FC Bayern München | ablösefrei |
Marcel Lotka | Torwart | Hertha BSC | ablösefrei |
Alexander Meyer | Torwart | Jahn Regensburg | ablösefrei |