BVB: Chefscout Markus Pilawa verlässt Dortmund - und nun?
Schon längere Zeit war BVB-Chefscout Markus Pilawa, der seit 2017 offiziell als "Leiter Scouting und Analyse" firmierte, Bestandteil von Gerüchten. Der 44-Jährige, dessen Vertrag 2023 ausgelaufen wäre, schien offen für den nächsten Schritt in seiner Karriere.
Den wird er jetzt nicht in einer exponierteren Rolle gehen, sondern zum 1. September in selber Funktion zum FC Bayern wechseln. Es ist daher besonders in der aktuellen Saisonphase nur folgerichtig, dass die Borussia die Zusammenarbeit mit Pilawa sofort einstellte. Laut Bild soll Pilawa ohnehin nicht mehr unumstritten in seiner Abteilung gewesen sein, so dass eine Vertragsverlängerung mit ihm nicht mehr angedacht war.
Den entgegengesetzten Weg ging zuvor Laurent Busser, der in München "Teamleiter Scouting Lizenzspieler" hieß und erst seit ein paar Wochen für Dortmund arbeitet. Busser gilt als extrem gut vernetzt und fleischgewordene Spieler-Datenbank. Er kehrte den Münchnern ein Jahr vor Ablauf seines Vertrags auch deshalb den Rücken, weil er sich eine andere Rolle vorstellte.
Die könnte Busser nun fürs Erste in Dortmund einnehmen, obwohl er ursprünglich nicht dafür vorgesehen war und stattdessen Pilawas Team erweitern sollte. Unbestritten ist, dass Pilawas Abgang den BVB zu einem ungünstigen Zeitpunkt trifft.
Seit 2012 war Pilawa in Dortmund angestellt, damals war er als Scout vom VfL Bochum gekommen. Mit der Zeit wurde sein Verantwortungsbereich immer größer, er war an zahlreichen starken Transfers der Borussia federführend beteiligt - aber auch an einigen der Deals, bei denen der BVB Millionenbeträge in den Sand setzte.
Der 52-jährige Busser, der bereits für Hoffenheim (2008-2011) und Leverkusen (2011-2018) arbeitete, bringt in jedem Fall ausreichend Erfahrung auf seinem Gebiet mit. Für den BVB bedeutet Pilawas Wechsel ein weiteres Themenfeld, für das eine Lösung gefunden werden muss. Verhindern lässt sich dagegen nicht, dass Pilawa Dortmunder Interna und Erkenntnisse mit nach München nimmt.