Die verzweifelte Suche nach dem Bayern-Gen

Der FC Bayern sucht noch nach der Dominanz der vergangenen Jahre
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Eintracht Frankfurt - FC Bayern 2:2 (1:1)

Ausgangslage und Spielverlauf: Nach zwei Negativerlebnissen und erstem Gerede von einer Krise wollte der Rekordmeister nach der Länderspielpause ein Ausrufezeichen setzen. Daraus wurde jedoch nichts. Bei engagierten Frankfurtern lieferte der Spitzenreiter eine blutleere, größtenteils ideenlose Vorstellung ab. Dennoch ging er zweimal in Führung, gab allerdings beide Male den Vorsprung wieder aus der Hand - beim 2:1 sogar in Überzahl.

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Das sagen die Daten: Besonders die Zahlen in der ersten Halbzeit zeigen, dass die Bayern-Spieler noch nicht wirklich aus der Länderspielpause zurück waren. Die Defensive ließ acht Torschüsse zu, während die Offensive nur drei eigene herausspielte (beides Saison-Tiefstwert). Mit einer leicht verbesserten zweiten Hälfte korrigierten die Gäste diesen Wert noch auf 14:13, allerdings spielten sie auch eine halbe Stunde in Überzahl.

Exemplarisch für die wohl schwächste Saisonleistung stand die Passquote von nur 80,8 Prozent. Etatmäßige Passmaschinen wie Alonso (81 Prozent), Kimmich (82 Prozent) oder Thiago (83 Prozent) blieben in dieser Statistik weit unter Normalform und leisteten sich teils haarsträubende Fehlpässe. Einem sonst ebenfalls ballsicheren Spieler wie Boateng unterliefen 22 Ballverluste.

Wie gut die Frankfurter das vertikale Spiel des Meisters verhinderten, zeigt auch ein Blick auf die häufigste Kombinationen: Hummels auf Boateng (20), Boateng auf Hummels (15).

Die Lehre aus der Partie: Trotz einem erneuten Plus an Ballbesitz (62 Prozent) wirkten die Bayern erstmals zu keiner Zeit der Partie wirklich überlegen, sondern stattdessen ideen- und farblos. Frankfurt verdiente sich den Punkt, war auch in Unterzahl auf Augenhöhe und hätte mit etwas mehr Glück sogar gewinnen können.