Bis zum Saisonende ist Thomas Tuchel noch Trainer des FC Bayern München. Bei einem Aus in der Champions League soll es bei den Verantwortlichen des deutschen Rekordmeisters jedoch bereits Überlegungen geben, den Cheftrainer vorzeitig aus dem Amt zu entlassen.
Einem Bericht der Bild zufolge wären die Münchner Bosse diesbezüglich "hin- und hergerissen". Einerseits wäre mit einem Scheitern gegen Lazio Rom die aller Voraussicht nach letzte Chance der Bayern auf einen Titel 2024 dahin. Ein neuer Impuls auf der Trainerposition hätte dann so oder so keinen Nutzen mehr.
Andererseits gibt es innerhalb der Führungsriege die Befürchtung, dass sich ein Festhalten an Tuchel negativ auf die Stimmung der Mannschaft auswirken könnte. Topspieler könnten das Vertrauen in den Klub verlieren, außerdem würde es für Neu-Sportvorstand Max Eberl im Sommer schwieriger werden, neue Stars vom FC Bayern zu überzeugen.
Problematisch für die Münchner: Eine ernsthafte Interimslösung, die das Team bis zum Sommer betreut und im Anschluss wieder Platz macht, ist nicht in Sicht. Während alle Co-Trainer und Assistenten der ersten Mannschaft aus dem Tuchel-Lager sind, gibt es in den Nachwuchsabteilungen des FCB keinen Coach, der erfahren genug wäre, den Job sofort zu übernehmen. Auf externe Kandidaten konnten sich die Bosse bislang auch nicht einigen.
Tuchels Arbeitspapier beim FC Bayern war ursprünglich bis 2025 datiert, nach der 2:3-Niederlage gegen den VfL Bochum Mitte Februar einigten sich beide Seiten jedoch "einvernehmlich" auf ein vorzeitiges Vertragsende im Sommer.