"Normalerweise bekommt man aus Topf vier nicht so einen starken Gegner. Aber wir haben den stärksten von allen bekommen", sagte Wenger bei seiner Vorstellung als Eurosport-Experte in Paris und ergänzte beeindruckt: "Dortmund hat im letzten Jahr den deutschen Fußball dominiert. Sie werden mit Olympique Marseille unser Hauptgegner sein."
Gleich am ersten Spieltag am Dienstag müssen die Gunners, die vergangene Woche den deutschen Nationalverteidiger Per Mertesacker verpflichtet haben, in Dortmund antreten.
Bayern ein Mitfavorit
Bayern München zählt Wenger zum erweiterten Favoritenkreis. "Leider gibt es keine Garantie, das Finale zu erreichen, wenn es im eigenen Stadion stattfindet, aber Bayern kann es schaffen", sagte der Elsässer. Die beiden Top-Favoriten auf den Gewinn der Champions League sind in Wengers Augen aber der FC Barcelona und Real Madrid.
Barcelona habe "die beste Mannschaft der Welt" und sei durch den von Arsenal verpflichteten Cesc Fàbregas "sogar noch stärker geworden. Auf den letzten 30 Metern ist er in meinen Augen der beste Mittelfeldspieler der Welt."
Aus England hat er vor allem Manchester United auf der Rechnung, deshalb zeigt sich Wenger durch die 2:8-Niederlage seines Klubs kürzlich bei den Red Devils auch wenig irritiert. "Wir sollten nicht so viel darüber reden. Es war ein spezielles Spiel, und Manchester ist der Top-Favorit in England", sagte er: "Für uns geht die Saison jetzt erst richtig los."
Deutschland ein Top-Favorit
Die deutsche Nationalelf ist nach Ansicht des 62-Jährigen einer von zwei ganz heißen Anwärtern auf den EM-Titel 2012.
"Spanien und Deutschland scheinen im Moment ein Stück über allen anderen zu stehen", sagte Wenger: "Deutschland ist Deutschland und immer sehr stark. Sie haben ein junges Team, das sich auch nach der WM in Südafrika kontinuierlich entwickelt hat. Deshalb werden sie einer der ganz großen Favoriten sein."
Als dritte Kraft betrachtet Wenger den Vize-Weltmeister Niederlande, sein Heimatland Frankreich und seine Wahlheimat England sieht er dagegen nicht ganz vorn: "Frankreich ist stabil in den Ergebnissen, aber es läuft noch nicht alles rund. England kann etwas erreichen, aber es wäre noch zu früh, sie zu den Favoriten zu zählen."
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